Bundesliga

Stuttgarts Trainer zieht ein Zwischenbilanz - Markus Weinzierl: "14 Punkte aus 17 Spielen - klar geht das besser"

Stuttgarts Trainer zieht ein Zwischenbilanz nach 17 Spielen

Weinzierl: "14 Punkte aus 17 Spielen - klar geht das besser"

"Fahrt aufgenommen": VfB-Coach Markus Weinzierl sieht seine Maßnahmen fruchten.

"Fahrt aufgenommen": VfB-Coach Markus Weinzierl sieht seine Maßnahmen fruchten. Getty Images

Mutig, kämpferisch, aber auch durchaus selbstkritisch blickt Weinzierl auf Vergangenheit und Zukunft. Der 44-Jährige, der im Herbst 2018 Tayfun Korkut nachfolgte, musste lange warten, bis seine Vorstellungen endlich auf fruchtbaren Boden gefallen sind. Ein 1:1 in Bremen und der deutliche, wenn auch nicht zu überbewertende 5:1-Erfolg über Hannover haben Stuttgart und seinem Trainer Rückenwind verliehen. Den mindestens 7500 Fans aus dem Schwabenland, die ihren VfB nach Dortmund begleiten, verspricht er zumindest eins: "Wir werden uns zerreißen."

Natürlich wisse man, dass der kommende Gegner eine, wenn nicht gar zwei Kragenweiten besser aufgestellt ist. Dennoch wolle man alles versuchen, "um etwas zu holen". Das sei man den Anhängern schuldig, die erwähnenswert geduldig mit dem früheren Bayern-Profi und dessen magerer Punktausbeute umgegangen sind. Bei aller Kritik, gab es nie eine feindselige Stimmung gegenüber dem Coach, den die Begeisterungsfähigkeit der Fans immer wieder beeindruckt. Nach dem Sieg über Hannover habe er in der Trainerkabine einmal mehr festgestellt: "In dem Stadion geht's echt ab", erzählt Weinzierl. "Eine Superstimmung. Wir wissen, was wir an unseren Fans haben. 7500 in Dortmund – das ist schon eine Ansage. Wir sind uns dessen bewusst und wollen sie nicht enttäuschen.

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Was bisher eher selten gelungen ist. "14 Punkte aus 17 Spielen - klar geht das besser", so der VfB-Coach. "Wir sind nicht zufrieden, das ist klar. Aber wir haben uns allen Problemen widersetzt und nach Lösungen gesucht. Wir waren im Oktober 18., an Weihnachten hinten drin und stehen jetzt auf dem Relegationsplatz." Nicht gerade das, was man Wunschplatz nennt, aber ein Sprungbrett Richtung Klassenerhalt. "Wenn wir in die Relegation müssen, dann ist das eben so. Dann gewinnen wir da. Das ist auch ein Weg, auf dem man es weiterhin selbst in der Hand hat. Am liebsten wollen wir es aber nach zehn und nicht zwölf Spielen schaffen."

Weinzierls Handschrift erkennbar: "Wir haben jetzt Fahrt aufgenommen"

Die jetzt anstehenden Partien gegen Dortmund, Hoffenheim und Frankfurt werden Aufschluss darüber geben, ob die Stuttgarter wirklich einen Schritt weiter sind. In der Hinrunde setzte es drei schmerzhafte Niederlagen mit 0:11 Toren. Tiefschläge, die es erst einmal zu verdauen galt. Die die Arbeit des neuen Trainers erst einmal weit zurückwarf. Soweit, dass erst jetzt die Handschrift Weinzierls einigermaßen durchscheint: eine fitte und in sich geschlossene Mannschaft, die in einem 3-5-2 defensiv stabiler und offensiv zielstrebiger agiert. "Ich hätte mir gewünscht, dass es schneller gefruchtet hätte", erklärt der 44-Jährige. "Aber dem war halt nicht so. Jetzt müssen wir schauen, es jetzt gut zu Ende zu bringen. Wir haben noch zehn Spiele und jetzt Fahrt aufgenommen, wollen so viele Punkte wie möglich holen und sehen, ob es reicht. Aber da bin ich zuversichtlich."

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