Bundesliga

Frankfurt siegt zu hoch - Bayern überholt BVB

Leverkusen jubelt im Schnee - Bayern überholt BVB

Frankfurt siegt zu hoch - Bayern überholt BVB

Frankfurts Paciencia traf zum 1:0 per Kopf.

Frankfurts Paciencia traf zum 1:0 per Kopf. imago

Joker Haller sticht spät und doppelt - Düsseldorf hadert

Zum Abschluss des 25. Spieltags am Montagabend feierte Eintracht Frankfurt einen mit 3:0 zu hoch ausgefallenen Auswärtssieg bei Fortuna Düsseldorf. Im ersten Abschnitt mussten die Hessen früh einen Schreckmoment überstehen, als Kownacki früh traf, allerdings berührte Lukebakio beim Rückpass des Frankfurters de Guzmans den Ball noch leicht, so dass das Tor wegen Abseits aberkannt wurde. Kurz vor der Pause wurde die SGE zielstrebiger, aber Kostic und Jovic verpassten. Das Führungstor fiel dann direkt nach Wiederanpfiff: Paciencia, erstmals in der Frankfurter Startelf, nickte eine De-Guzman-Flanke völlig unbedrängt ein. Nach etwas mehr als einer Stunde folgte der nächste Aufreger für die Düsseldorfer, als Hinteregger den Ball im Strafraum an die Hand bekam, aber der Elfmeterpfiff nach Betrachtung der Bilder am Spielfeldrand zurückgenommen wurde. Die größte Chance zum Ausgleich vergab der früh eingewechselte Hennings - er scheiterte an Eintracht-Keeper Trapp. Auf der anderen Seite machte es Joker Haller deutlich besser, der Franzose schnürte in der Nachspielzeit einen Doppelpack zum 3:0-Endstand. Mit dem Sieg untermauert die Hütter-Elf ihre Europa-League-Ambitionen, Platz vier ist drei Punkte entfernt. Düsseldorf hat zwölf Zähler Vorsprung vor dem Relegationsrang.

Kramaric: Cool vom Punkt, clever mit der Hacke

Kramaric trifft mit der Hacke zum 2:1-Siegtreffer für Hoffenheim gegen Nürnberg.

Kramaric trifft mit der Hacke zum 2:1-Siegtreffer für Hoffenheim gegen Nürnberg. imago

Der 1. FC Nürnberg hat am Sonntagnachmittag bei der TSG Hoffenheim kurz an einem Punktgewinn geschnuppert, musste sich dann aber doch der Überlegenheit der Kraichgauer beugen und verlor mit 1:2. Matchwinner für die TSG war Doppeltorschütze Kramaric, Behrens hatte für den Club zwischenzeitlich ausgleichen können. Die Partie begann furios, als Kramaric gegen Ewerton einen Elfmeter herausholte, der allerdings vom Video-Schiedsrichter zurückgenommen wurde. Etwas später bekam Kramaric erneut die Chance vom Punkt - der Kroate versenkte den Handelfmeter sicher zum 1:0. Bis zur Halbzeit dominierten die Kraichgauer, offenbarten aber wie so häufig erhebliche Defizite in der Chancenverwertung. Das sollte sich durch Behrens rächen, allerdings besannen sich in der Schlussphase die Hoffenheimer wieder und kamen durch Kramarics Hackentor zum verdienten 2:1-Heimsieg. Nürnberg wartet damit auch im 19. Anlauf auf einen Dreier, die TSG bleibt in Schlagdistanz zu den Europa-League-Plätzen.

Kuriose Rutsch-Partie in Hannover: Havertz hat das letzte Wort

Riesenreude bei Leverkusen über Havertz' Siegtor zum 3:2.

Riesenreude bei Leverkusen über Havertz' Siegtor zum 3:2. imago

Das zweite Sonntagsspiel war keine Minute alt, als dichtes Schneetreiben in Hannover einsetzte. Auf dem rutschigen Geläuf hatten die Leverkusener zunächst Vorteile: Volland traf per Abstauber und Lupfer zur 2:0-Halbzeitführung. In Minute 41 musste das Spiel unterbrochen werden, um die vom Schnee bedeckten Linien freizukehren. Hannovers Haraguchi hatte Mega-Pech, als sein Schuss Zentimeter vor dem leeren Tor im Schnee liegen blieb. In der echten Halbzeitpause wurden die beiden Strafräume vom Schnee befreit und Hannover kam mit schnörkelloserer Spielweise zurück. Die Doll-Elf versuchte nun mit weiten Bällen nach vorne zu kommen und wurde durch Jonathas schönen Kopfballtreffer zum 1:2 belohnt. Hannover wollte jetzt mehr und agierte mit viel Wucht. Nach einem Freistoß köpfte Weydandt, Hradecky parierte den Ball an Weisers Knie und von dort prallte er ins Tor zum 2:2. In der letzten Viertelstunde wandelte die Partie auf des Messers Schneide, zunächst verpasste Havertz eine Riesenchance, doch kurz darauf war er per Kopf zum 3:2-Siegtreffer für Bayer zur Stelle.

Bayerns Schützenfest gegen Wolfsburg bringt Platz eins

Robert Lewandowski

Der Wolfsburg-Schreck: Robert Lewandowski traf zweimal. imago

Unter der Woche hatte Joachim Löw mit der Aussortierung von Müller, Boateng und Hummels überrascht . Die Reaktion von FCB-Trainer Kovac: Er ließ das Trio gegen Wolfsburg von Beginn an ran. Es war dann tatsächlich Müller, der die Führung für die überlegenen Münchner einleitete, Gnabry war dankbarer Abnehmer (34.). Nur drei Minuten später der nächste Streich des Rekordmeisters: James auf Gnabry, der legte quer auf "Wölfe-Killer" Lewandowski. In den vergangenen acht Spielen traf der Pole damit jedes Mal gegen den VfL (15 Tore). Spätestens nach dem 3:0 von James (52.) war die Messe in München gelesen, Ribery und Goretzka kamen kurz darauf in die Partie. Müller (76.), Kimmich (82.) und Lewandowski (85.) - jeweils nach Riberys Vorarbeit - machten schließlich den 6:0-Kantersieg perfekt und schossen den FCB aufgrund des besseren Torverhältnisses erstmals seit dem 5. Spieltag an die Tabellenspitze.

Dortmund siegt gegen VfB im Schlussspurt

Dortmund begann die Partie gegen Stuttgart mit Alcacer im Sturmzentrum. Die Westfalen waren das spielbestimmende Team, allerdings fehlte ihnen die Durchschlagskraft gegen wacker verteidigende Schwaben. Um ein Haar hätte der VfB dann selbst zugeschlagen - Gonzalez fehlten nur Zentimeter (32.). Bis zur Pause entwickelten beim BVB nur Sancho (37.) und Guerreiro (42.) Torgefahr, beide Male war Zieler aber auf dem Posten. Auch nach Wiederanpfiff tat sich Dortmund zunächst schwer. Dann aber entschied Referee Cortus nach Sicht der Videobilder auf Foulelfmeter (Castro an Sancho), Reus verwandelte sicher (62.). Alcacer hatte kurz darauf sogar das 2:0 auf dem Fuß. Da aber in der 71. Minute keiner Kempf deckte und der locker einköpfte, stand es stattdessen kurz darauf 1:1. Die Borussen rannten nun wieder an und waren in der 84. Minute erfolgreich, Alcacer stand in einer unübersichtlichen Situation goldrichtig. Pulisic machte mit dem 3:1 in der Nachspielzeit alles klar.

Leipzig beißt sich am FCA die Zähne aus

Leipzig konnte gegen die personell gebeutelten Augsburger wieder auf Torjäger Werner zurückgreifen, doch auch dem DFB-Stürmer gelang für die hoch überlegenen Sachsen kein Treffer. In der 40. Minute köpfte Werner in Rücklage über das Tor, drei Minuten zuvor hatte FCA-Keeper Kobel die beste Chance von Cunha großartig vereitelt. Nach gut einer Stunde sollte dann Forsberg neue Impulse setzen, überraschend hatte aber Gregoritsch die Chance auf der anderen Seite (59.) - Keeper Gulacsi bestand die Prüfung jedoch. In der 69. Minute verpasste dann Halstenberg die Führung, Leipzig biss sich schlicht die Zähne aus am FCA, auch Sabitzer (83.) brachte den Ball nicht über die Linie. Die Baum-Elf durfte letzten Endes einen schmeichelhaften Punktgewinn bei den Roten Bullen feiern.

Ibisevic trifft vorne und hinten

Im Breisgau trafen die beiden dienstältesten Trainer aufeinander (Freiburgs Coach Christian Streich seit Dezember 2011, Hertha-Trainer Pal Dardai seit Februar 2015). In der 27. Minute durfte aber erst einmal Streich jubeln - Petersen köpfte das erste Tor des Samstags nach Grifos starker Flanke. Kurz darauf musste Freiburg personell reagieren, für den offenbar schwer verletzten Kübler (Sprunggelenk) kam Stenzel in die Partie, zur Pause musste auch noch Lienhart mit Sehstörungen raus (Schlotterbeck ersetzte ihn). Bei der Hertha kam Maier für Lustenberger, die Hauptstädter wurden nun mutiger. Mittelstädt kam dem Ausgleich mit einem Gewaltschuss recht nah (55.). Den besorgte dann Ibisevic in der 76. Minute - unglücklich nur, dass der Angreifer in der 81. Minute auch ins eigene Tor traf. Die Herthaner erholten sich von dem erneuten Rückstand nicht mehr und fuhren ohne Punkte nach Hause.

Gladbach jubelt dank Elvedi

Die Gladbacher Elvedi und Hofmann bejubeln das Siegtor in Mainz.

Die Gladbacher Elvedi und Hofmann bejubeln das Siegtor in Mainz. imago

Im Topspiel am Samstagabend legten die Gladbacher in Mainz los wie die Feuerwehr, doch bei einer Dreifachchance in der 2. Minute scheiterten Stindl (doppelt) und Zakaria. Danach sortierten sich die Rheinhessen und hielten die Gladbacher weit weg vom eigenen Tor. Eigene Chancen blieben allerdings Mangelware, so dass mehr als eine Stunde lang nicht viel passierte. Dann aber war aus dem Nichts plötzlich Borussias Abwehrmann Elvedi zur Stelle und markierte nach einer Ecke das 1:0. Danach öffneten die Mainzer nochmal das Visier, doch Zählbares sprang nicht mehr heraus. Die Borussia feiert damit nach vier sieglosen Partien (inklusive drei Heimniederlagen) wieder ein Erfolgserlebnis und zieht nach Punkten mit dem Tabellendritten Leipzig gleich. Mainz hat elf Zähler vor dem Relegationsplatz.

Schalke zeigt Reaktion, verliert aber wieder

Max Kruse (r.) jubelt nach seinem verwandelten Elfmeter

Perfekte Bilanz: Max Kruse (r.) verwandelte gegen Schalke auch seinen 13. Bundesliga-Elfmeter. Getty Images

Der neue Sportvorstand Jochen Schneider hatte nach dem 0:4 gegen Düsseldorf eine sofortige Trendwende von Domenico Tedesco gefordert, der angezählte Trainer selbst eine Wende "um 180 Grad" angepeilt. Und tatsächlich zeigte S04 am Freitagabend in Bremen lange nicht nur personell ein ganz anderes Gesicht, Embolo nutzte auch eine von zahlreichen guten Gäste-Chancen vor der Pause (26.). Doch Werder steigerte sich, glich erst etwas glücklich aus (Rashica, 31.) und drehte dann das Spiel, weil Kruse auch seinen 13. Bundesliga-Elfmeter verwandelte (51., nach Videobeweis). Erst nach dem 3:1 durch Rashica (73.) kam Schalke noch mal auf, verkürzte aber nur noch (Embolo, 85.) - und bleibt im Tabellenkeller.

kon