Bundesliga

Ansage an die Ex-Klubs: Weinzierls "spannende" Konstellation

VfB-Konkurrenten Augsburg und Schalke

Ansage an die Ex-Klubs: Weinzierls "spannende" Konstellation

Aufwärtstrend: Markus Weinzierl und der VfB Stuttgart.

Aufwärtstrend: Markus Weinzierl und der VfB Stuttgart. imago

The trend is your friend. Der Trend ist dein Freund. Das weiß auch Markus Weinzierl. Und so strahlte der Trainer des VfB Stuttgart nach dem fulminanten Sieg über ein unterirdisches Hannover 96 am Sonntagabend Zuversicht aus. Allein die Höhe, 5:1, das "war ein Statement", fand er. Vor allem aber auch eine Ansage an seine beiden Ex-Klubs.

Ehe Markus Weinzierl beim VfB anheuerte, erlebte er zwei sich gänzlich unterscheidende Bundesligastationen. Während er nach einem verkorksten Auftakt den FC Augsburg über Jahre prägte und bis in die K.-o.-Runde der Europa League führte, musste er nach nur einem Jahr auf Schalke die Segel streichen. Jetzt hat er mit dem VfB zwei Punkte Rückstand auf Augsburg, vier auf Schalke, bei noch zehn Partien - groß rechnen musste Weinzierl da keinesfalls: "Wir haben beide noch zu spielen. Zwar auswärts, aber wir haben es in der eigenen Hand."

"Ich hätte kein Problem, Relegation spielen zu müssen, aber wir wollen es nicht"

Fakt ist nämlich: Dem FCA gelang am Freitag mit dem 2:1 über den BVB zwar der Überraschungscoup des Spieltags, doch entscheidend von Relegationsplatz 16 absetzen konnte sich die Elf von Manuel Baum nicht, weil der VfB zumindest diesmal seine Hausaufgaben erledigte. Und Schalke lässt sich Schritt für Schritt tiefer hineinziehen in den Abstiegssumpf.

Kein Wunder also, dass Weinzierl die Konstellation mit seinen beiden früheren Arbeitgebern auf Nachfrage als "spannend" bezeichnet. Das trifft sowohl auf ihn als Person zu aufgrund seiner Vergangenheit bei beiden Klubs als auch auf seinen jetzigen Verein. Denn vor allem birgt die Situation mit dem Selbstvertrauen, das seine Mannschaft aus dem Dreier gegen jedoch nicht bundesligataugliche Niedersachsen gezogen hat, eine Riesenchance: "Ich hätte kein Problem, Relegation spielen zu müssen, aber wir wollen es nicht. Wir wollen es auf direktem Weg schaffen. Da haben wir jetzt Fahrt aufgenommen und werden den Weg konsequent gehen."

Weinzierl hat seinen Punkteschnitt von 0,66 auf 0,82 gesteigert

Mit Weinzierls erst viertem Sieg auf der VfB-Bank schließt sich auch ein Kreis: Nach dem 1:3 in der Hinrunde in Hannover musste sein Vorgänger Tayfun Korkut gehen. Und seinen bis dato miserablen Schnitt von 0,66 Punkten pro Partie besserte der Niederbayer dank des 1:1 in Bremen und des 5:1 gegen die Roten nun immerhin auf 0,82 auf. Das ist zwar noch immer überschaubar, doch wie heißt es so schön: The trend is your friend.

Benni Hofmann

Bilder zur Partie VfB Stuttgart - Hannover 96