Letztlich entschied sich der Bremer Cheftrainer aber doch für den seit längerem entworfenen, vernünftigen Plan: Bartels, seit seinem im Dezember 2017 beim 2:1 bei Borussia Dortmund erlittenen Achillessehnenriss außer Gefecht, gibt sein Comeback am Samstag in der Regionalliga Nord beim Gastspiel von Werders U 23 bei Weiche Flensburg. "Das wird ein besonderer Moment sein", so Kohfeldt, "für Fin, aber auch für uns alle. Er hat in den letzten Monaten wirklich gelitten. Wir freuen uns alle, dass diese Leidenszeit dann vorbei ist."
Als Verteidiger ist es nach wie vor nicht schön, Eins-zu-Eins-Duelle gegen ihn zu spielen.
Florian Kohfeldt über Fin Bartels
Spielersteckbrief Bartels
Werder Bremen - Die letzten Spiele
Im Kader der Bundesligamannschaft dürfte Bartels realistischer Weise wieder in zwei Wochen bei der Sonntagspartie in Leverkusen stehen oder "spätestens nach der Länderspielpause", kündigt Kohfeldt an, also zuhause gegen Mainz. Dass der 32-jährige Dribbler im Saisonfinale sogar wieder zu einer echten Hilfe für die Grün-Weißen werden könnte, ist in Kohfeldts Augen das alles entscheidende Kriterium: "Was ich im Training von Fin sehe, gibt mir größten Anlass zur Hoffnung, dass er sehr gut wiederkommt. Als Verteidiger ist es nach wie vor nicht schön, Eins-zu-Eins-Duelle gegen ihn zu spielen. Und das ist es ja, was ich immer gesagt habe: Letztlich kommt es nicht darauf an, wann genau Fin wiederkommt. Sondern dass er als der alte Fin Bartels wiederkommt."
"Herausforderer" Bartels
Nach einem quälend langen und inklusive Folgeblessuren an Knie und Rücken komplizierten Heilungsverlauf spricht nun also alles dafür. Bartels selbst sieht sich in den kommenden Wochen nach eigener Aussage als "Herausforderer" der während seiner Ausfallzeit etablierten bzw. neu verpflichteten Konkurrenten wie Milot Rashica, Johannes Eggestein, Joshua Sargent, Martin Harnik oder Yuya Osako. Genau aus dieser für ihn lange ungekannten Position will er besondere Motivation ziehen.
Beim Spiel in Flensburg gesetzt
Am Samstag in Flensburg ist der Routinier aber erst einmal gesetzt. "Er wird definitiv spielen", kündigt Kohfeldt in Absprache mit U-23-Trainer Sven Hübscher an. Auch eine Woche später im Heimspiel gegen den VfB Oldenburg ist Bartels noch einmal beim "Nachwuchs" eingeplant. Danach sollte der Rückkehr auf Bundesligarasen nichts mehr im Wege stehen.
