Bundesliga

Tedesco sucht das Gespräch mit Rudy

Schalke: Trainer erklärt die frühe Auswechslung

Tedesco sucht das Gespräch mit Rudy

Wurde in München früh ausgewechselt: Schalkes Sebastian Rudy.

Wurde in München früh ausgewechselt: Schalkes Sebastian Rudy. imago

Auswechslung nach 33 Minuten, und das auch noch vor seinem ehemaligen Heimpublikum: Sebastian Rudy war bei Schalkes Auswärtsspiel in München früh ausgewechselt worden, die allgemeinen Reaktionen auf diese unsensibel erscheinende Maßnahme fielen entsprechend kritisch aus. Zum Start in die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen den SC Freiburg am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) hat Tedesco das Gespräch mit Rudy gesucht.

"Es war mir wichtig, Sebastian die Thematik noch einmal aus meiner Sicht zu erläutern", sagte Tedesco am Donnerstag. In dem Gespräch habe der Trainer dem WM-Teilnehmer verdeutlicht, dass der ursprüngliche Gedanke war, den Bayern mit spielerischen Mitteln die Stirn zu bieten, ein entsprechend hoher Anteil an eigenem Ballbesitz gehörte eigentlich zum Plan. "Das hat leider nicht funktioniert. Das Spiel ging genau in die andere Richtung", resümierte Tedesco.

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Sebastian war definitiv nicht der Schuldige, sondern der Leidtragende.

Domenico Tedesco

Im Endeffekt sei die Herausnahme Rudys "ein taktischer Wechsel" gewesen, sagte Tedesco und bekräftigte: "Sebastian war definitiv nicht der Schuldige, sondern der Leidtragende." Die Reaktion des Spielers auf die nachträglichen Erläuterungen empfand Tedesco als "positiv". Ausdrücklich lobte der Trainer den Sechser für die anschließenden Trainingsleistungen.

Rudy droht gegen Freiburg der Bankplatz

Gegen Freiburg könnte der 28-Jährige trotzdem zunächst erneut auf der Bank sitzen. Denn Omar Mascarell, wie Rudy ein Schalker Sommerzugang und bisher eher durchwachsen in seinen Darbietungen, kommt immer besser beim Vizemeister an. Seine Auftritte zuletzt gegen Fortuna Düsseldorf (4:1) und den FC Bayern (1:3), als Mascarell nach 33 Minuten Rudy ablöste, haben dem Trainer gefallen. "Omar hat mit und ohne Ball gute Entscheidungen getroffen", sagte der Trainer, der dem Mittelfeldspieler "Charakter" bescheinigt.

Derweil hat Tedesco unmissverständlich klargemacht, um was es für Schalke in der jetzigen Situation mehr denn je geht: "Wir müssen punkten!" Vier Zähler nach zwei Rückrundenspielen waren zufriedenstellend, vier Zähler nach mittlerweile vier Spielen sind es nicht. Die drei nächsten Liga-Gegner des FC Schalke heißen Freiburg, Mainz und Düsseldorf.

Toni Lieto