Bundesliga

Dortmund patzt in Nürnberg - Leverkusen ist Fünfter

BVB Montag in Nürnberg - VfB und 96 verlieren, Pizarros Sternstunde

Dortmund patzt in Nürnberg - Leverkusen ist Fünfter

Keine Lücken, kaum ein Durchkommen: Mario Götze umringt von Nürnbergern.

Keine Lücken, kaum ein Durchkommen: Mario Götze umringt von Nürnbergern. imago

Mathenia veredelt Schommers' Debüt - Götze scheitert zigfach

Borussia Dortmund büßt im Titelrennen mit dem FC Bayern weiter Punkte ein. Der Spitzenreiter kam am Montagabend zum Abschluss des 22. Spieltags beim Tabellenletzten 1. FC Nürnberg nicht über ein 0:0 hinaus. Der Vorsprung des BVB auf den Rekordmeister aus München beträgt damit nur noch drei Zähler. Die Borussen erwischten einen guten Start, waren gegen tief stehende Mittelfranken sofort dominant, doch Chancen blieben zunächst Mangelware. Als der FCN sein Visier nach 20 Minuten öffnete, entwickelte sich eine abwechslungsreiche Partie, in der sich vor allem BVB-Kapitän Götze und Nürnbergs Keeper Mathenia ein Privatduell lieferten. Der Club-Torwart ging daraus letztlich als Sieger hervor, die aufopferungsvoll kämpfenden Nürnberger ergatterten durch das 0:0 einen Zähler im Abstiegskampf. Dieser war unter dem Strich aber auch schmeichelhaft für die Mannschaft von Köllner-Nachfolger Schommers, weil die Dortmunder im zweiten Abschnitt Einbahnstraßen-Fußball zeigten und im ersten Abschnitt einen Elfmeter an Sancho nicht bekommen haben - der Videoschiedsrichter griff nicht ein.

Zakaria belohnt die Gladbacher - Fünftes Frankfurter Remis

Sein Tor reichte nicht zu drei Punkten für Frankfurt: Da Costas 1:0 gegen Gladbach.

Sein Tor reichte nicht zu drei Punkten für Frankfurt: Da Costas 1:0 gegen Gladbach. imago

Eintracht Frankfurt hat im ersten Sonntags-Duell gegen den Tabellendritten Mönchengladbach in der Schlussphase ein 1:1 hinnehmen müssen - und spielt damit zum fünften Mal in Folge unentschieden. Kurz vor der Pause hatte Mittelfeldrenner da Costa mit viel Entschlossenheit die Hessen in Front geschossen, doch die Gladbacher jubelten verdient über Zakarias Ausgleichstreffer. Durch das späte Remis verhindern die Borussen zwei Liga-Niederlagen am Stück - was in dieser Saison eine Premiere gewesen wäre. Frankfurt dagegen muss Platz fünf an Wolfsburg abgeben und ist nur noch Siebter. Dass es nur bei einem Tor für die Fohlen blieb, lag vor allem an der mangelhaften Chancenverwertung der Gladbacher, die im ersten Abschnitt durch Hazard und vor allem Zakaria in Führung hätten gehen müssen. In Hälfte zwei wurde das Spiel flotter und es gab Chancen auf beiden Seiten, allerdings besaßen auch hier wieder die Fohlen die besseren. Eine davon nutzte Zakaria in der Schlussphase, als der Schweizer aus 17 Metern flach einschoss.

Havertz und Bailey schießen Leverkusen auf Platz fünf

Leverkusens Kai Havertz

machte das 1:0 gegen Düsseldorf: Leverkusens Kai Havertz. imago

Nach dem 22. Spieltag ist Bayer Leverkusen auf dem 5. Platz angekommen. Der Werksklub feierte mit dem 2:0 gegen Fortuna Düsseldorf den vierten Liga-Sieg in Serie und schiebt sich so auf die Europapokalplätze vor. Havertz brachte die Bosz-Elf, bei der Bellarabi früh verletzt vom Feld musste, mit einer technisch anspruchsvollen Direktabnahme in Führung, Bailey staubte nach einer Drobny-Parade (der Tscheche ersetzte den grippe-kranken Rensing) vorentscheidend ab. Die Düsseldorfer agierten lange Zeit mutig und suchten den Weg nach vorne, doch das Offensivspiel der Leverkusener wirkte insgesamt gefährlicher.

Stuttgart lange auf Augenhöhe - Sabitzers Gefühl entscheidet

Sein Schlenzer entschied die Partie in Stuttgart zugunsten der Leipziger: Sabitzer jubelt.

Sein Schlenzer entschied die Partie in Stuttgart zugunsten der Leipziger: Sabitzer jubelt. imago

Der VfB Stuttgart kassierte im Spiel eins nach der Trennung von Sportvorstand Reschke gegen RB Leipzig eine bittere Niederlage. Die Schwaben mussten einem frühen Schock durch Poulsen einstecken, doch die Weinzierl-Elf raffte sich schnell auf und kam durch einen "Kann-Elfmeter" (nach Videobeweis) zum Ausgleich. Im zweiten Abschnitt agierten beide Mannschaften auf Augenhöhe, Stuttgart hatte das 2:1 auf dem Fuß, doch dann klingelte es im eigenen Kasten: Sabitzers Freistoß schlug perfekt im Kasten von VfB-Keeper Zieler ein, Poulsen erhöhte mit seinem zweiten Treffer zum 3:1-Endstand für die Sachsen.

Früher Arnold, eiskalter Weghorst und Knoche: Wolfsburg träumt

Das erste Tor des Nachmittags erzielten die Wolfsburger im Duell mit dem 1. FSV Mainz. Arnold fasste sich früh ein Herz und zimmerte einen Flachschuss ins Eck zur Führung der Niedersachsen. Das 1:0 gab aber der Labbadia-Elf wenig Sicherheit, die Mainzer übernahmen die Initiative, konnten aber bis zur Pause ihre Überlegenheit nicht in Zählbares ummünzen. Im Hälfte zwei passierte zunächst nicht mehr viel - doch dann erhielt der VfL einen Handelfmeter zugesprochen, den Weghorst eiskalt zum 2:0 verwandelte. Den 3:0-Endstand besorgte Knoche.

Hoffenheim macht es gnädig: Nur 3:0 gegen Hannover

Hoffenheim hatte Kellerkind Hannover zu Gast und spielte vom Anpfiff weg Katz' und Maus mit den Niedersachsen. Joelinton traf nach einem Patzer der 96er im Aufbau in der Anfangsphase, Belfodil erhöhte mit dem Rücken, allerdings brauchte es drei Minuten, bis der Treffer seine Gültigkeit anerkannt bekam. Die 2:0-Halbzeitführung der Sinsheimer war hochverdient, die TSG ließ einiges liegen und die Doll-Elf fand im ersten Durchgang in der Offensive quasi nicht statt. Auch im zweiten Abschnitt spielte nur Hoffenheim, allerdings verpassten die Kraichgauer mehrere Hochkaräter, so dass es für die Hannoveraner vom Ergebnis her lange Zeit schmeichelhaft blieb. Den dritten TSG-Treffer besorgte Demirbay. Die Leistung der 96er war eines potenziellen Absteigers würdig.

Schalker City-Generalprobe zu zehnt - Nullnummer gegen Freiburg

Ein Tritt mit Folgen: Schalkes Serdar sah bei diesem Foul an Frantz die Rote Karte.

Ein Tritt mit Folgen: Schalkes Serdar sah bei diesem Foul an Frantz die Rote Karte. imago

Schalke hatte sich fest vorgenommen, die Freiburger im direkten Duell zu überholen und den Abstand nach hinten zu vergrößern. Im ersten Abschnitt konnte die Tedesco-Elf allerdings wenig überzeugen, zudem mussten die Königsblauen bei ihrer Generalprobe für den CL-Kracher gegen Manchester City ab der 42. Minute zu zehnt auskommen: Serdar hatte Frantz Rot-würdig gefoult. In Hälfte zwei verteidigte Schalke den Punkt tapfer, hatte in der Schlussphase bei einem Videobeweis (kein Handelfmeter für den SC) Glück und hätte in der Schlussphase bei Zehn-gegen-Zehn (Ampelkarte für Günter) nochmal am Tor geschnuppert. Unter dem strich war es aber ein gerechtes Remis.

1:1 bei der Hertha: "Methusalem" Pizarro rettet blasse Bremer

Historischer Jubel in der Nachspielzeit: Pizarro macht das 1:1 und ist der älteste Torschütze der Liga.

Historischer Jubel in der Nachspielzeit: Pizarro macht das 1:1 und ist der älteste Torschütze der Liga. Getty Images

Im Spiel am Samstagabend ging es für die Hertha und Bremen um die Frage, wer noch berechtigt von Europa träumen darf. Nach 96 Minuten im Olympiastadion blieb diese unbeantwortet, weil Werders Joker Pizarro mit der letzten Aktion des Spiels den 1:1-Endstand besorgte. Die Dardai-Elf träumte nach einer überzeugenden ersten Hälfte vom Sieg und ging durch Selkes Kontertor verdient in Führung. Der Hertha-Stürmer hatte zuvor schon den Pfosten getroffen, Kollege Duda hatte danach bei einem Lattentreffer ähnliches Pech. In Hälfte zwei hatten die Werder-Anhänger auf eine deutliche Leistungssteigerung gehofft, doch diese blieb quasi aus. Die Berliner agierten zielstrebiger, auch als Pizarro und Sargent eingewechselt wurden, hatten die Norddeutschen zunächst kaum Offensivaktionen. In der Schlussphase wurde es hektisch, es gab eine Rudelbildung und einen allerletzten Freistoß für den SVW. Pizarro trat an und versenkte die Kugel nach doppeltem Abfälscher zum 1:1-Endstand. Der Peruaner freute sich über das Remis und den Titel des "ältesten Torschützen der Bundesliga-Geschichte".

Augsburg ärgert die Bayern lange - Matchwinner Alaba

Fast alle Torschützen auf einem Bild: Die Münchner Goretzka, Coman und Alaba.

Fast alle Torschützen auf einem Bild: Die Münchner Goretzka, Coman und Alaba. imago

Der FC Bayern hat am Freitagabend das Derby in Augsburg knapp, aber verdient mit 3:2 gewonnen und den Abstand auf Spitzenreiter BVB vorerst auf zwei Punkte verkürzt. Das Spiel ging ohne Geplänkel los - Augsburg nutzte den ersten Ballbesitz, um rasend schnell nach vorne zu kommen. Über Max gelangte der Ball scharf nach innen, Goretzka fälschte unglücklich ab und traf nach 12 Sekunden ins eigene Netz. Der FCA führte, die Reaktion der Münchner ließ nicht lange auf sich warten - Coman glich aus. Aber schon der nächste Schuss der Augsburger saß erneut - Ji hämmerte die Kugel unter die Latte. Bayern wehrte sich mächtig, hatte Chancen und machte mit dem letzten Schuss in Hälfte eins das 2:2 - wieder war Coman zur Stelle. Nach dem Seitenwechsel drückten die Münchner weiter aufs Tempo, der FCA igelte sich ein und kassierte dennoch durch Alabas strammen Linksschuss das 2:3.

kon