Die Szene, in der er seine Klasse und Wichtigkeit für Hannover zeigte, endete mit dem vorzeitigen Abgang noch in der ersten Halbzeit beim Heimspiel gegen Nürnberg (2:0): An der eigenen Strafraumgrenze setzt Kevin Akpoguma nach dem Ballgewinn zu einem unwiderstehlichen Dribbling an. Gegenspieler Matheus Pereira kann nicht folgen und zieht - ungeahndet - heftig an Akpogumas Trikot. Der strauchelt in den frontal angreifenden Ewerton und kugelt sich die Schulter aus.
Sie wird zwar noch auf dem Platz wieder eingerenkt, doch für den 23-Jährigen geht es an diesem Samstag nicht mehr weiter, er wird in der 44. Minute ausgewechselt. Und nach genauen Untersuchungen am Montag steht fest: Der Innenverteidiger muss am Mittwoch in Heidelberg operiert werden. Nach 96-Angaben verständigte sich die medizinische Abteilung des Klubs darauf mit den Ärzten von Akpogumas Stammverein Hoffenheim, das ihn bis Saisonende verliehen hat und am Samstag nächster 96-Gegner ist. "Akpoguma wird mehrere Monate ausfallen", teilten die Hannoveraner mit. Ob er in dieser Saison noch mal auflaufen kann, sei "ungewiss".
Für Akpoguma ist es "einfach sehr bitter"
Trainer Thomas Doll, der gerade in dem U-21-Nationalspieler ein neues Element in seiner Mannschaft ausgemacht hatte, befand schon direkt nach dem Spiel: "Das ist schon bitter." Er muss bereits auf die langzeitverletzten Niclas Füllkrug, Linton Maina (beide Knie-OP), Ihlas Bebou (Oberschenkelverletzung) und Noah Sarenren Bazee (Sprunggelenksverletzung) verzichten.
Auch Akpoguma findet den Rückschlag "einfach sehr bitter - gerade in unserer aktuellen Situation. Ich wollte unserer Mannschaft unbedingt helfen, den Klassenerhalt zu schaffen. Jetzt kann ich unserem Team für die anstehenden Aufgaben erstmal nur die Daumen drücken."