Bundesliga

Ralf Rangnick über Ante Rebic: "Offensichtlich hat er verstanden..."

Leipzig gegen Frankfurt wohl wieder mit Werner

Rangnick über Rebic: "Offensichtlich hat er verstanden..."

In der Saison 2014/15 für RB Leipzig am Ball: Ante Rebic, hier im August 2014.

In der Saison 2014/15 für RB Leipzig am Ball: Ante Rebic, hier im August 2014. imago

RB Leipzig muss im Heimspiel am Samstag gegen Eintracht Frankfurt (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) neben den Langzeitverletzten Amadou Haidara (Kreuzbandverletzung) und Dayot Upamecano (Knorpelquetschung im Knie) sowie den gelbgesperrten Ibrahima Konaté nach wie vor auf Kevin Kampl verzichten. Timo Werner, der wegen eines Infekts zuletzt in der Liga in Hannover (3:0) und im Pokal-Achtelfinale gegen Wolfsburg (1:0) gefehlt hatte, steht dagegen wohl wieder bereit.

Kampl, der letztmals am 18. Spieltag gegen Borussia Dortmund zum Einsatz kam, laboriert laut Trainer Ralf Rangnick noch an Problemen mit den Sprunggelenken, die als Folge einer Fehlbelastung nach einem Zehenbruch aufgetreten sind. Man habe beschlossen, dass Kampl erst dann wieder voll ins Training einsteige, "wenn die Probleme ausgestanden sind", so Rangnick auf der Spieltags-Pressekonferenz am Freitagmittag.

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Kader-Platz für Werner "möglich" - Forsberg bereit für 45 oder 60 Minuten

Werner soll dagegen gegen Frankfurt wieder zum Aufgebot gehören. Der Nationalstürmer befindet sich wieder im Training, "und es ist möglich, dass er am Samstag im Kader steht", sagt Rangnick. Zudem denkt der Leipziger Trainer darüber nach, Emil Forsberg erstmals nach seinem Comeback für die Startelf zu nominieren. Die Form des schwedischen Offensivkünstlers werde "von Tag zu Tag besser", so Rangnick, der den 27-Jährigen zwar noch nicht imstande sieht, über 90 Minuten zu gehen, aber: "Ich traue Emil 45 oder möglicherweise 60 Minuten zu."

Darüber hinaus muss der Leipziger Coach seine Abwehr umbauen, in der ihm in Upamecano und Konaté zwei gelernte Innenverteidiger fehlen. Er hat sich nach eigenem Bekunden noch nicht entschieden, ob er gegen Frankfurt mit einer Dreier- oder einer Viererkette agieren lässt. Auf jeden Fall ist Nordi Mukiele, der in der Liga zuletzt am 10. Spieltag bei Hertha BSC (3:0) zum Einsatz kam, "eine Option, über die wir für dieses Spiel nachdenken".

"Big Points" gegen Frankfurt - Rebics Entwicklung freut Rangnick

Denn "dieses" Spiel gegen Frankfurt ist für RB wegweisend. Mit einem Sieg könnte man die Hessen auf acht Punkte distanzieren und den vierten Tabellenplatz weiter festigen. Rangnick ist sich darüber im Klaren, dass es im Falle eines Sieges "Big Points wären", die sein Team erringt. Allerdings weiß der 60-Jährige, dass seinem Team eine sehr schwere Aufgabe bevorsteht.

Gerade angesichts des Frankfurter Sturm-Trios Sebastien Haller, Luka Jovic und Ante Rebic, der in der Saison 2014/15 ein - nicht besonders glücklich verlaufenes - Intermezzo beim damaligen Zweitligisten RB Leipzig hatte. Für Rebic freue er sich über dessen Entwicklung, so Rangnick, denn: "Dass es sich beim ihm um ein Ausnahmetalent handelt, das war auch damals schon klar. Aber offensichtlich hat er jetzt eben auch verstanden, dass da noch viele andere Dinge mit dazu gehören."

Frankfurts freie Woche "sicher kein Vorteil für uns"

Rebic zählt jedenfalls zu der Abteilung im Eintracht-Spiel, der Rangnick mit Hochachtung begegnet. "Speziell vorne haben sie enorme Qualität", sagt er, der zudem die beiden Außenbahnspielern Danny da Costa und Filip Kostic als wichtige Faktoren im Eintracht-Spiel sieht. Für seine Mannschaft werde es vor allem darauf ankommen, "dass wir richtig wach und präsent sind". Angesichts der Frankfurter Offensivkraft, aber auch der eigenen werde es "interessant und spannend zu sehen, wer sich am Samstag durchsetzen wird".

Dass die Frankfurter im Gegensatz zu RB unter der Woche keine Pokalbelastung hatten, "ist sicher kein Vorteil für uns", betont Rangnick, allzu hoch hängen will er dieses Thema indes nicht. "Die Mannschaft hat gegen Wolfsburg gezeigt, wie fit sie ist", sagt der RB-Trainer, der dennoch daran denkt, "möglicherweise den einen oder anderen frischen Spieler zu bringen".

Ersetzt Marsch Rose? Rangnick "nicht für Salzburg zuständig"

Ein neuer Co-Trainer wird am Samstag bei RB nicht auf der Bank sitzen. Eine Meldung der "Bild", wonach Rangnicks derzeitiger Assistenzcoach Jesse Marsch in der nächsten Saison als Cheftrainer zu RB Salzburg wechseln soll, kommentierte der Leipziger Trainer wie folgt: "Die Frage kann ich nicht beantworten, weil ich nicht für Salzburg zuständig bin. Ich bin froh, dass Jesse bei mir im Trainerstab ist, und wir arbeiten in der Konstellation mit ihm, Robert Klauß und Lars Kornetka sehr eng und sehr vertrauensvoll zusammen. Und was nächsten Sommer passiert, weiß ich nicht."

Nach seinem Informationsstand, so Rangnick, "hat Marco Rose in Salzburg noch über das Saisonende hinaus Vertrag und ist dort auch sehr erfolgreich tätig. Und alle freuen sich, dass er da ist. Im Moment gehen ich und wahrscheinlich auch die Verantwortlichen in Salzburg davon aus, dass Marco Rose weiterhin Trainer in Salzburg bleibt."

Andreas Hunzinger