Bundesliga

"Ohne Rudi wären wir alle nicht hier"

Stimmen zum Tod von Rudi Assauer

"Ohne Rudi wären wir alle nicht hier"

Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies vor dem Spiel gegen Düsseldorf.

Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies vor dem Spiel gegen Düsseldorf. Getty Images

Schalkes Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Tönnies: "Heute Nachmittag erreichte uns die traurige Nachricht des Todes unseres Rudi. Ohne Rudi wären wir alle nicht hier. Rudi ist der Architekt des modernen Schalke. Wir alle wussten um den Gesundheitszustand von Rudi. Vielleicht ist es auch - so schwer, wie es ist - eine Erlösung für ihn. Eines weiß ich ganz genau: Er hat mich 1994 nach Schalke geholt. Das was sich Rudi an diesem wichtigen Tag wünschen würde, wäre ein gutes Fußballspiel. Und das will ihm die Schalker Familie geben. Lieber Rudi, wir sind alle unendlich traurig und wir werden dich nie vergessen."

Huub Stevens: "Er hat mich nach Deutschland gebracht, er war mein Entdecker. Wir waren zusammen sehr erfolgreich. Und wir haben immer Kontakt gehalten und uns getroffen. Es tut sehr weh. Vor allem diese lange Krankheit, die zuletzt immer schlimmer wurde."

Dr. Reinhard Rauball (DFL-Präsident): "Rudi Assauer war ein Urgestein und eine Identifikationsfigur, über viele Jahre eines der prominentesten Gesichter des deutschen Fußballs. In Dortmunnd hat er mit der 1966er-Mannschaft des BVB als aktiver Spieler den Europapokal der Pokalsieger gewonnen, auf Schalke hat er als Manager eine Ära geprägt. Unvergessen sind der UEFA-Cup-Sieg 1997 und die so genannte 'Meisterschaft der Herzen'. Einen Mann wie Rudi Assauer wird man im deutschen Fußball nicht vergessen."

Christian Seifert (DFL-Geschäftsführer): "Ich hatte das Glück, in meinen ersten Jahren bei der DFL Rudi Assauer persönlich kennenzulernen. Er hatte die Gabe, andere Menschen für sich zu gewinnen – auch deshalb genoss er weit über die Stadtgrenzen von Gelsenkirchen hinaus einen hervorragenden Ruf. Die Nachricht von seinem Tod macht mich sehr traurig."

Reinhard Grindel (DFB-Präsident): "Er hat in 307 Bundesliga-Partien als Spieler, als Trainer und vor allem als Manager des FC Schalke 04 viel für den Vereinsfußball in Deutschland bewegt. Mein Beileid gilt besonders der Familie"

Ralf Rangnick (Trainer RB Leipzig): "Ich habe anderthalb Jahre in meiner ersten Amtszeit auf Schalke mit ihm zusammengearbeitet. Ein wunderbarer Mensch, der leider viel zu früh erkrankt ist. Wenn einer den Namen Legende verdient hat, dann ist es Rudi. Für ihn und seine Seele ist es vielleicht eine Erleichterung, jetzt gehen zu dürfen. Für seine Familie und den Fußball ist es eine traurige Nachricht."

Hans-Joachim Watzke (Geschäftsführer Borussia Dortmund): "Rudi Assauer war Mr. Schalke 04, eine echte Persönlichkeit. Man konnte sich an ihm reiben, aber auch sehr viel Spaß mit ihm haben. Seinen wohl größten Erfolg als Spieler hat er mit dem Europapokal-Gewinn von Borussia Dortmund 1966 gefeiert. Rudi war ein großes Vorbild und ein echter Typ - weil er das Herz immer auf der Zunge getragen hat."

Friedhelm Funkel (Trainer Fortuna Düsseldorf): "Es stimmt mich sehr, sehr traurig. Ich kannte Rudi mehrere Jahrzehnte lang. Wir sind uns sehr häufig begegnet, haben uns zusammen gefreut und am Spielfeldrand gestritten – er als Manager und ich als Trainer auf der anderen Seite. Er war ein Mensch mit Ecken und Kanten, der immer geradeaus war und sich hier auf Schalke wahnsinnige Dienste erworben hat."

tru