Bundesliga

"Manchmal unsauber": Stuttgarts Santiago Ascacibar braucht eine Pause

Stuttgarts argentinischer Kämpfer läuft seiner Form hinterher

"Manchmal unsauber": Ascacibar braucht eine Pause

Könnte eine Pause vertragen: Stuttgarts Dauerläufer Santiago Ascacibar.

Könnte eine Pause vertragen: Stuttgarts Dauerläufer Santiago Ascacibar. imago

Sein Einsatz schlägt alles. Ascacibar stand 1709 Minuten in dieser Saison auf dem Platz, mehr hat nur Keeper Ron-Robert Zieler auf dem Konto, der immer spielte, also auf 1800 Minuten kommt. In Sachen Gesamtlaufleistung lässt der am 25. Februar seinen 22. Geburtstag feiernde Argentinier mit 233,7 Kilometern alle hinter sich. Auch die meisten Sprints, 433 an der Zahl, und meisten abgefangenen Bälle (31) stehen für ihn zu Buche. Trotzdem wird man den Eindruck nicht los, als sei Ascacibar seit Wochen ein Schatten seiner selbst.

Zwar geht der 1,68 m kleine und 70 kg leichte Kämpfer gewohnt eifrig seinem Dienst im defensiven Mittelfeld nach. Aber weniger erfolgreich als einst. Lediglich 54 Prozent seiner Zweikämpfe gewinnt er. Das ist Platz 6 unter den VfB-Feldspielern, die mindestens die Hälfte der möglichen Einsatzzeit in der Bundesliga absolviert haben. Hinter Christian Gentner (54,6 Prozent), Benjamin Pavard (56,3), Andreas Beck (61,5), Marc Oliver Kempf (62,2) und Timo Baumgartl (68,8). Ascacibar unterlaufen zudem ungewohnt viele Fouls, leichte Ballverluste, Fehlpässe. Aktionen, die fast immer auch zu gefährlichen Situationen für die Stuttgarter Abwehr führen. Wie in Mainz oder gegen Freiburg, als der Gegner aus dem Rückraum, Ascacibars Raum, Tore erzielte. Dennoch will Markus Weinzierl nicht den Stab über den Fleißarbeiter brechen. "Er ist sehr bemüht, sehr laufstark", sagt der Trainer, "aber er spielt manchmal unsauber und ist nicht mit dem nötigen Selbstvertrauen ausgestattet."

Spielersteckbrief Ascacibar
Ascacibar

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Spielersteckbrief Pablo Maffeo
Pablo Maffeo

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Baumgartl hat sich endgültig zurückgemeldet

Bis zum Spiel in Düsseldorf am Sonntag ist es noch eine Weile hin und für die Personalplanung inklusive Aufstellung zu früh. Dennoch wird der Gedanke, Ascacibar eine schöpferische Pause zu gönnen, durchaus angedacht. Weinzierl, der mit seiner Viererkette zuletzt weitgehend zufrieden war, könnte mit einem einfachen Tausch eine passende Alternative für den Dauerläufer freimachen. Mit Andreas Beck oder Baumgartl, der sich jetzt endgültig nach seiner Gehirnerschütterung zurückgemeldet hat, auf der rechten Defensivseite. Womit Pavard ins Mittelfeld rücken könnte. Für Ascacibar wäre es die Möglichkeit, sich wieder etwas zu sammeln und mit frischem Mut und Kopf zurückzukehren.

Maffeo ist wieder dabei

Zurück ist auch ein anderer. Pablo Maffeo darf wieder mit der Mannschaft trainieren. Der Sommerneuzugang, der es sich zuletzt mit allen verscherzt hatte, individuell trainieren musste und in diesem Winter wegwollte, darf sich wieder an die Mannschaft heranarbeiten. Ob er es schneller schafft als Dennis Aogo? Der Defensivmann laboriert an Wadenproblemen.

George Moissidis