Bundesliga

BVB-Angreifer Maximilian Philipp über die Hinrunde: "Da kamen Selbstzweifel" - Borussia Dortmund

Dortmund: Einsatz des 24-Jährigen in Hannover ungewiss

Philipp über die Hinrunde: "Da kamen Selbstzweifel"

Ohne durschlagende Wirkung: In Leipzig vertrat Maximilian Philipp den angeschlagenen Marco Reus.

Ohne durschlagende Wirkung: In Leipzig vertrat Maximilian Philipp den angeschlagenen Marco Reus. imago

Nein, die Hinrunde, die war ganz und gar nicht nach seinem Geschmack - so deutlich darf Maximilian Philipp das schon aussprechen, auch wenn der Rahmen, in dem er das sagt, ein gänzlich konfliktbereinigter ist: Im "Feiertagsmagazin" von Borussia Dortmund sind die Fragen von Moderater Nobby Dickel meist harmlos. Die Sendung des hauseigenen Senders BVB-Total soll unterhalten und auf die nächste Partie einstimmen. Dass vor dem Heimspiel gegen Hannover Philipp auf der Couch Platz nimmt, hat einen Grund: Der 24-Jährige fiel in der Winter-Vorbereitung durch ordentliche Leistungen in den Testspielen auf und durfte anschließend, da Marco Reus kurzfristig passen musste, beim 1:0-Erfolg in Leipzig starten.

Das war ungewohnt und neu für mich. Da kamen Selbstzweifel.

Maximilian Philipp über seine Reservistenrolle in der Hinrunde
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Es war ein seltenes Gefühl für den Offensivspieler des BVB, der durchaus schwere Monate überstehen musste. Zu Saisonbeginn als Notnagel-Stürmer eingesetzt, fiel er nach schwachen Leistungen auf seiner ungeliebten Position zügig durchs Raster. Erstmals seit vielen Jahren, in denen es eigentlich nur bergauf ging für ihn, musste Philipp einen Karriere-Rückschlag verkraften. Obwohl er fit war, saß er oft nur auf der Bank, manchmal sogar nur auf der Tribüne. "Das", sagt er nun, "war ungewohnt und neu für mich. Da kamen Selbstzweifel."

Blaues Auge inklusive: Beim Hinspiel in Hannover lief alles schief

Im Hinspiel in Hannover, da war die Welt für Philipp noch in Ordnung. Den Liga-Auftakt hatte der BVB 4:1 gegen Leipzig gewonnen, Philipp war zwar ohne Torbeteiligung geblieben, durfte gegen 96 aber wie schon gegen RB von Beginn an auflaufen. Doch es lief schief, was schieflaufen konnte: Erst traf er bei seiner Kopfballchance nur den Pfosten, dann stieß er mit Hannovers Waldemar Anton zusammen und musste benommen vom Platz. Noch eine Woche später sah man das Veilchen an seinem Auge, das er als Andenken aus der HDI-Arena mitnahm. Fünf weitere Startelfeinsätze kamen seitdem noch hinzu, dazu fünf Kurzeinsätze als Einwechselkraft. Es ist eine magere Bilanz für Philipp, der gegen Ende der vergangenen Saison als kommender Nationalspieler galt.

Im neuen Jahr nun soll alles anders, alles besser werden. "Ich habe mir vorgenommen, mich mehr zu zeigen, mehr Selbstvertrauen zu haben und mehr Gas zu geben ", kündigte er bereits im Trainingslager in Marbella an und erneuerte diese Aussage jetzt vor dem Hannover-Spiel. Der gute Start der Mannschaft gebe Schub für die kommenden Aufgaben. Sein Fazit: "Ich habe ein sehr gutes Gefühl für Samstag."

Unter der Woche nur individuelle Läufe

Philipps Mitwirken allerdings ist gleich aus zweierlei Gründen fraglich: Zum einen laborierte er zuletzt unter leichten Problemen und konnte deshalb laut Trainer Lucien Favre nur individuelle Läufe machen. Zum anderen ist Marco Reus zurück. Der Mann also, den er in Leipzig - ohne durchschlagende Wirkung - vertrat.

Matthias Dersch

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