Dardai steht kurz vor seinem vierjährigen Dienst-Jubiläum und ist nach Christian Streich (SC Freiburg, seit Ende Dezember 2011) der dienstälteste Coach unter den aktuellen Bundesliga-Trainern.
Dardai hatte das Amt am 5. Februar 2015 angetreten und war seinerzeit auf Jos Luhukay gefolgt. Das 3:1 zum Rückrundenstart beim 1. FC Nürnberg am vergangenen Sonntag war Dardais 50. Sieg als Bundesliga-Trainer. In Herthas Historie haben nur Helmut Kronsbein (89 Siege) und Jürgen Röber (70 Siege) häufiger in der Bundesliga gewonnen.
Auch bei der Zahl der Bundesliga-Spiele als Berliner Trainer ist Herthas Rekordspieler mit aktuell 135 Einsätzen an der Seitenlinie längst auf Platz drei angekommen - hinter Kronsbein (212) und Röber (157).
Dardai hat beim Hauptstadt-Klub einen unbefristeten Arbeitsvertrag für den Nachwuchsbereich. Seine Position als Cheftrainer der Profis kann Hertha jedes Jahr schriftlich für die Folgesaison - ergo um ein Jahr - verlängern. Das ist für die Spielzeit 2019/20 nach kicker-Informationen bereits zum 15. Dezember passiert.
Auch wenn sich die Bewertungen der 24-Punkte-Hinrunde von Manager Michael Preetz und Dardai unterschieden, ist damit klar: Hertha plant mit dem 42-jährigen Dardai auch über den Sommer hinaus.
Wer beerbt Rainer Widmayer?
Zur neuen Saison wird Dardai einen neuen Co-Trainer bekommen. Die Suche nach einem Nachfolger für Rainer Widmayer, der nach Saisonende zu seinem Heimatklub VfB Stuttgart zurückkehrt, läuft und gilt intern als ergebnisoffen. Dem Vernehmen nach plädiert Manager Preetz für einen externen und erfahrenen Zugang, der eigene Akzente setzen soll.
Dardai hat allerdings ein Mitspracherecht bei der Besetzung der Position. Beim Amtsantritt Dardais vor knapp vier Jahren gab es mit Widmayer und Bernd Storck, der später Dardai als ungarischer Nationaltrainer folgte und seit September 2018 den belgischen Erstligisten Royal Excel Mouscron trainiert, zwei Kandidaten.