Bundesliga

Ribeiro im Anflug: Hoffenheim holt den nächsten Brasilianer

Verteidiger Ribeiro (20) als Perspektivspieler

Hoffenheim holt den nächsten Brasilianer

Hoffenheim im Blick: Lucas Ribeiro.

Hoffenheim im Blick: Lucas Ribeiro. imago

Lucas Ribeiro heißt der junge Mann, ist 20 Jahre alt und spielt für EC Vitoria aus Salvador. Über das Hoffenheimer Interesse hatte "Bild" zuerst berichtet, nun scheint der Transfer nach einigen Schwierigkeiten vor dem Abschluss zu stehen.

Das Problem: Ribeiro ist U-20-Nationalspieler seines Landes und derzeit bei der U-20-Südamerikameisterschaft in Chile im Einsatz. Zum üblichen Medizincheck ist das Talent daher derzeit nicht abkömmlich. Die Zeit drängt, schließlich schließt das Transferfenster Ende des Monats, die Titelkämpfe in Chile könnten aber für Ribeiro und die Selecao im Optimalfall bis zum 12. Februar dauern. Also wird wohl die TSG einen Mediziner nach Südamerika entsenden, um Ribeiros Tauglichkeit vor Ort zu überprüfen.

Ribeiro gilt als großes Abwehrtalent, ein Perspektivspieler, in den die TSG dem Vernehmen nach vier Millionen Euro investieren wird. Nach der Südamerikameisterschaft soll der 1,90 m große technisch beschlagene und dennoch robuste Zweikämpfer in den Kraichgau kommen und behutsam an den Profikader herangeführt werden. Im Sommer wird dann entschieden, ob Ribeiro bereits realistische Einsatzchancen in Hoffenheim hat, oder ob eine Leihstation zur weiteren Reife der richtige Schritt sein wird.

So war es auch bei Joelinton oder Felipe Pires, der in diesem Winter für ein Jahr zurück in seine brasilianische Heimat zu Palmeiras in Sao Paulo verliehen wurde. Beide übrigens wie auch Ribeiro Klienten der Beratungsagentur Rogon, die regelmäßig bevorzugt brasilianische Talente via Hoffenheim nach Europa bringt. Nicht immer gleich mit durchschlagendem Erfolg, wie Kandidaten wie Joao Klauss, Bruno Nazario, Guilherme Biteco, Fabricio oder Wellington belegen. Immer wieder aber waren auch Volltreffer dabei wie Joelinton, Carlos Eduardo, Luiz Gustavo oder Roberto Firmino. Letzterer kostete Hoffenheim wie nun Ribeiro auch einst vier Millionen Euro und wechselte vier Jahre später für das Zehnfache zum FC Liverpool.

Michael Pfeifer

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