Bundesliga

Trotz Widrigkeiten: BVB wehrt Bayern-Angriff ab - Borussia Dortmund behält in Leipzig mit 1:0 die Oberhand

Borussia Dortmund behält in Leipzig die Oberhand

Trotz Widrigkeiten: BVB wehrt Bayern-Angriff ab

Glückliche Dortmunder: Lukasz Piszczek (links) und 1:0-Schütze Axel Witsel.

Glückliche Dortmunder: Lukasz Piszczek (links) und 1:0-Schütze Axel Witsel. imago

"Er war im Trainingslager fünf Tage quasi im Bett. Er hat die Woche trainiert, aber hat gestern gesagt, dass es noch nicht geht. Es ist aber zum Glück nichts Dramatisches. Wir können das nicht ändern, das ist so", so Lucien Favre am Samstag kurz vor dem Gastspiel in Leipzig über sein Aushängeschild Reus, der wohl auch noch leicht weggenickt war und deswegen das Topspiel als Beobachter und nicht mal als möglicher Einwechselspieler von der Bank aus verfolgen sollte. Nachdem der Kapitän alle 17 Hinrundenpartien absolviert hatte, musste der BVB also erstmals in der Liga auf den elfmaligen Torschützen und achtmaligen Vorbereiter verzichten - genauso wie in der Innenverteidigung auf Manuel Akanji (Hüfte), Ömer Toprak (Muskelverletzung) und Dan-Axel Zagadou (Rückstand nach Fußstauchung).

Doch auch damit kam der bislang souveräne, nur einmal besiegte Tabellenführer klar und fuhr am Ende ein 1:0 in Sachsen ein. "Wir sind extrem zufrieden", so Coach Favre nüchtern im Anschluss gegenüber "Sky" - wohlwissend, dass gegen willige und immer wieder auch gefährliche Leipziger auch das nötige Glück vorhanden war. "Das war ein schweres Spiel. Die erste Halbzeit war okay, in der zweiten Halbzeit war es eine offene Partie - es gab viele Konter auf beiden Seiten. Egal, wir haben 1:0 gewonnen."

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Der neue Bürki heimst erneut Lob ein

Den Großteil des Dankes heimsten dabei Torschütze Witsel, der den Ball kraftvoll von der Querlatte ins Netz donnerte, und Torwart Bürki ein. Der Schweizer hatte besonders im zweiten Durchgang mehrere starke Paraden vorzuweisen, mit denen er RB sichtlich entnervte. "Es war eine große Leistung", sagte Favre über seinen Schützling. Und Bürki selbst? "Ich bin zufrieden, dass es am Schluss zum Sieg gereicht hat. Nach meinem kurzen Ausrutscher (in der zweiten Halbzeit gegen Timo Werner; Anm.d.Red.) habe ich dann alles gehalten. Das wäre wahrscheinlich letzte Saison nicht so für mich ausgegangen."

Roman Bürki (hier mit Timo Werner)

Hielt seinen Kasten sauber: BVB-Keeper Roman Bürki (hier mit einem verzweifelten RB-Stürmer Timo Werner). imago

Damit spielte der Schweizer auf die Kritik der vergangenen Spielzeit an, wo der 28-Jährige einige Unsicherheiten offenbart hatte. Doch diese Zeit ist vorüber, abgehakt - nicht umsonst spülten ihn bereits seine starken Leistungen in der Hinrunde in der kicker-Rangliste auf Platz 1 der Internationalen Klasse : "Ich habe mich entwickelt, habe aus meinen Fehlern gelernt. Wenn mir ein Fehler unterlaufen ist, dann wollte ich beweisen, dass ich es besser kann. Man soll die Aktionen nicht erzwingen, die kommen von alleine. Ich muss nicht immer den richtigen Pass finden, das ist auch nicht Aufgabe des Torhüters."

"Das Wichtigste"

Die ist das Abwehren von Torschüssen - und das hat Bürki einmal mehr in einer wichtigen Partie getan, damit den zwischenzeitlich durchaus drohenden Ausgleichstreffer verhindert und so die wichtigen drei Punkte festgehalten. Damit wehrte der BVB die erste Attacke des FC Bayern ab und stellte den Sechs-Punkte-Führung in der Bundesliga wieder her. "Das Wichtigste waren die drei Punkte für das Team", empfand auch Witsel abschließend.

mag

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