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Bundesliga, VfB Stuttgart - Markus Weinzierl: Hoch lebe der Konkurrenzkampf

Stuttgarts Trainer hat endlich mehr Optionen

Weinzierl: Hoch lebe der Konkurrenzkampf

Hat fortan mehr Möglichkeiten: VfB-Coach Markus Weinzierl.

Hat fortan mehr Möglichkeiten: VfB-Coach Markus Weinzierl. picture-alliance

Ozan Kabak wird sich heute dem Medizincheck beim VfB unterziehen. Wenn der Innenverteidiger aus der Türkei von den Ärzten für gesund und profisporttauglich befunden wird, ist er der dritte Neuzugang nach Alexander Esswein und Steven Zuber. Für 11,5 Millionen Euro wechselt der 18-Jährige von Galatasaray Istanbul in die Bundesliga, aus der auch der FC Bayern an ihm interessiert war und auch für die Zukunft offenbar ist. Was dazu geführt hat, dass der Rekordmeister mit dem Transfer in Zusammenhang gebracht wird. Wie auch immer - für die Partie in Mainz spielt der Innenverteidiger noch keine Rolle.

Außer Pavard alle Spieler im Training

Markus Weinzierl will sich nicht zu Kabak äußern. Er spricht lieber über das große Ganze. Vor allem über die neue Konkurrenzsituation, die im Kader herrscht, nachdem nicht nur Esswein und Zuber neu dazukamen, sondern auch eine Reihe von angeschlagenen und verletzten Profis wieder einsatzbereit sein. "Wir haben den guten Zustand, dass wir alle Spieler im Training haben. Außer Benjamin Pavard, der noch länger ausfallen wird", erklärt der Trainer. "Das heißt, dass alle zu hundert Prozent einsatzfähig und Kandidaten für einen Kaderplatz oder für die Startelf sind."

Trainersteckbrief Weinzierl
Weinzierl

Weinzierl Markus

VfB Stuttgart - Vereinsdaten
VfB Stuttgart

Gründungsdatum

09.09.1893

Vereinsfarben

Weiß-Rot

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Logischerweise auch die beiden Neuen, für die der 44-Jährige keine Extrawurst brät. Ob sie auch sofort zum Einsatz kommen, wovon man fest ausgehen kann, ist nach Meinung des Coaches "offen. Das werden wir sehen. Es herrscht eine Konkurrenzsituation, jeder muss um seinen Platz sowohl im Kader als auch in der Startformation kämpfen. Dadurch haben wir gute und intensive Trainingseinheiten gesehen. Anders, als noch im November oder Dezember, bin ich in der guten Situation, nach dem Leistungsprinzip Auswahlmöglichkeiten zu haben. Das ist für einen Trainer immer angenehm."

Vorbereitung "eher längere Länderspielpause"

Überhaupt ist Weinzierl zufrieden mit der Entwicklung der ersten Januarwochen. "Die Mannschaft hat gut gearbeitet, wir haben die Vorbereitung genutzt." Auch wenn der Begriff Vorbereitung "ein großes Wort ist. Es war eher eine längere Länderspielpause". In der sich beim Chefcoach Optimismus breitgemacht hat. "Die Neuzugänge sind gut integriert, sie wissen, wie wir spielen wollen. Steven Zuber ist auch wieder zu hundert Prozent im Training. Ich bin zuversichtlich, dass wir einen guten Start hinlegen können." Der gerade mit Blick auf den Terminkalender der Schwaben enorm wichtig ist. "Das erste Spiel zuhause erfolgreich zu gestalten, wäre sehr, sehr viel wert. Wir haben in den ersten Wochen Spiele gegen direkte Konkurrenten. Auch noch zuhause mit Mainz, Freiburg oder Hannover. Das werden in der Anfangsphase die Spiele sein, in denen wir punkten und uns Luft verschaffen müssen."

Dennoch habe er vor den am Samstag anreisenden Mainzern "riesigen Respekt. Sie sind unangenehm, haben gute Spieler und offensive Wucht. Mit Mateta und Quaison verfügen sie über zwei sehr schwer zu bespielende Stürmer, die sie gut einsetzen. Dazu haben sie eine gute Defensivstruktur. Wir werden unsere beste Leistung brauchen." Um einen Fehlstart wie in der Hinrunde, als der VfB erst im Pokal in Rostock, dann in Mainz und gegen München in eine Art Abwärtssog geraten war, zu verhindern. Ob man weiter ei, als in dieser Zeit, könne er nicht mit Bestimmtheit sagen. "Das werden wir nach den ersten Spielen sehen." Die Basis sei gelegt, man habe "daran gearbeitet, defensiv kompakter zu stehen und weniger zuzulassen. In der Offensive haben wir jetzt Schnelligkeit im Spiel und können in der Umschaltbewegung gefährlich werden". Alles Dinge, die Weinzierl gegen Mainz sehen will.

George Moissidis