Nur Schalke traf in der Saison 2017/2018 insgesamt 27-mal nach Standards und stellte damit die eigene Bestmarke seit der 2004 eingeführten Erfassung dieser Daten ein: 2007/08 fielen ebenfalls 27 Tore nach ruhenden Bällen. Daniel Caligiuri avancierte in der Vorsaison zum besten Standardschützen der Liga. Zwölf seiner Versuche, darunter seine drei Elfmeter, führten direkt oder auch über einen kleinen Umweg zu einem Tor, es folgten Gladbachs Thorgan Hazard und Augsburgs Philipp Max mit jeweils neun.
In der laufenden Saison führte noch kein einziger Freistoß von Caliguiri zum Tor, ebenso wenig eine Ecke. Das wurmt den 31-Jährigen enorm. Woran es liegt? "Die Bälle kamen nicht so gut. Vielleicht macht man sich irgendwann einfach auch zu viele Gedanken. Der Kopf spielt im Fußball eine große Rolle", sagt Caligiuri.
Spielersteckbrief Caligiuri
Was er damit meint? Wenn er sich darauf konzentriert, dass ein ruhender Ball bloß nicht zu kurz kommt, kann es sein, dass der Ball genau deshalb schon vom allerersten, beispielsweise am Strafraumeck postierten Gegenspieler geblockt wird. Das war in der Hinrunde regelmäßig der Fall.
Vorbereiter Caligiuri - Tor Uth
In der Wintervorbereitung haben die Schalker auch an ihren Standards gearbeitet - mit Erfolg. Das erste Tor des Jahres im Trainingslager-Test gegen den KRC Genk (2:2) fiel durch Mark Uth nach einem Freistoß. Hereingebracht hatte den Ball - Caligiuri. Ein hoffnungsvoller Start ins Jahr, wie auch der Halbitaliener meint: "Das war ein Moment, der uns weiter positiv stimmt."
Gute Erinnerungen an Wolfsburg
Gegen seinen Ex-Klub VfL Wolfsburg will Caligiuri am Sonntag (18 Uhr, LIVE! bei kicker.de) einen weiteren Beweis seiner wiedererlangten Standard-Stärke liefern. An den VfL hat er in Punkto Tore gute Erinnerungen: Bevor er selbst zwischen 2013 und 2017 für die Niedersachsen spielte, feierte Caligiuri einst gegen Wolfsburg sein Tordebüt in der Bundesliga. Am 10. Februar 2012 traf er für den SC Freiburg, der dennoch 2:3 verlor.
