Bundesliga

Erfolgserlebnis für Schalke - FCN verpasst Trendwende

BVB zieht nach, Drama in Stuttgart, 0:1 bei Bosz-Debüt

Erfolgserlebnis für Schalke - FCN verpasst Trendwende

Unterschiedliche Emotionen: Schalkes Daniel Caligiuri (l.) und Nürnbergs Christian Mathenia.

Unterschiedliche Emotionen: Schalkes Daniel Caligiuri (l.) und Nürnbergs Christian Mathenia. imago

Gelungener Start ins neue Jahr für S04

Nach katastrophaler Hinrunde, die mit nur 18 Punkten den eigenen Ansprüchen nicht genügte, hoffte Schalke gegen Wolfsburg am Sonntagabend auf einen guten Neustart. Und dieser sollte schon vor dem Anpfiff eingeleitet werden: Trainer Domenico Tedesco verzichtete auf Kapitän Fährmann, der durch Nübel ersetzt wurde. Mit der ersten Möglichkeit ging Königsblau dann auch in Führung, Caligiuri verwandelte einen Foulelfmeter. Doch nur zwölf Minuten später antwortete Rexhbecaj mit dem Ausgleich. Nach der Pause taute Schalke auf, die Entscheidung fiel aber erst in der Schlussphase: Nach starker Vorarbeit von McKennie war es erneut Caligiuri, der auf 2:1 stellte. Die Knappen rücken in der Tabelle auf Rang zwölf vor. Wolfsburg (6.) hat trotz der ersten Niederlage seit Anfang November weiter das internationale Geschäft im Blick.

Berliner Wartezeit endet

Bundesliga-Schlusslicht bleibt der 1. FC Nürnberg, der am Sonntagnachmittag beim 1:3 gegen Hertha BSC einen weiteren herben Dämpfer kassierte. Ibisevic hatte die Berliner in Führung gebracht, ehe Club-Kapitän Behrens nach 436 torlosen Minuten die Durststrecke des FCN beendete und kurz vor der Pause Hoffnung schürte. Doch im zweiten Durchgang machte Duda mit einem Doppelpack alles klar und bescherte der Hertha den ersten Sieg in Nürnberg seit dem 16. März 2003. Bitter für den seit zwölf Spielen sieglosen Club: Die Niederlagen der direkten Konkurrenten wurden nicht genutzt.

Witsel sei Dank: BVB bleibt sechs Punkte vorne

Entscheidend zur Stelle: Dortmunds Axel Witsel jubelt über sein Tor zum 1:0.

Entscheidend zur Stelle: Dortmunds Axel Witsel jubelt über sein Tor zum 1:0. Getty Images

Borussia Dortmund hat die erste Drucksituation bestens gemeistert. Der Spitzenreiter feierte am Tag nach Bayerns Erfolg bei der TSG Hoffenheim einen hauchdünnen 1:0-Auswärtserfolg bei RB Leipzig. Matchwinner am Samstagabend war Mittelfeldspieler Witsel mit einem Schuss unter die Latte. Der Sieg für die Borussia, die kurzfristig auf ihren Anführer Reus (am Freitag umgeknickt) auskommen musste, war nicht unverdient. Der BVB verzeichnete die besseren Chancen, die Leipziger hatten die Viertelstunde vor sowie nach der Halbzeitpause ihre beste Phase, doch blieb die ohne Zählbares. In der Schlussviertelstunde spielte RB volles Risiko, doch Sabitzer, Werner und Cunha belohnten die Sachsen nicht. Die Favre-Elf bleibt damit weiterhin mit sechs Punkten Vorsprung vor den Münchner Tabellenführer.

Frankfurts furioses Trio braucht neun Minuten

Die Frankfurter Haller und Jovic jubelten beide gegen Freiburg.

Die Frankfurter Haller und Jovic jubelten beide gegen Freiburg. imago

Eintracht Frankfurt kann sich weiter auf seine Offensivreihe verlassen - beim 3:1 am Samstagnachmittag gegen den SC Freiburg trafen Haller, Rebic und Jovic zur souveränen 3:0-Halbzeitführung. Der serbische Torjäger der Hessen verbuchte damit seinen 13. Saisontreffer und führt aktuell die Torschützenliste an. Die Freiburger konnten das Duell in Frankfurt über eine halbe Stunde ausgeglichen gestalten, doch dann legte die SGE furios los (drei Tore binnen neun Minuten) und ließ den Breisgauern nur noch einen Stich - Petersen erzielte den Ehrentreffer für die Streich-Elf. Mit dem verdienten Heimsieg rückt die Mannschaft von Trainer Adi Hütter näher an die Champions-League-Plätze ran.

Bosz-Debüt misslingt - Gladbach zeigt Bayer das Tor-Schießen

Das Debüt von Leverkusens neuem Trainer Peter Bosz ging im brisanten Rheinderby daneben. Die Gladbacher entführten letztlich sehr glücklich alle drei Zähler bei der Werkself und siegten 1:0 dank Plea. Zunächst hatten die Leverkusener mehr vom Spiel, doch mit dem ersten Schuss des VfL lag Bayer hinten. Plea hatte aus der Drehung abgezogen und genau ins lange Eck getroffen. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Bayer den Druck, Borussen-Keeper Sommer musste einige brenzlige Szenen überstehen. Leverkusen schnupperte mehrmals am Ausgleich und ging dennoch als knapper Verlierer vom Platz. Die Borussen bleiben mit dem Derbysieg in Schlagdistanz zum FC Bayern (drei Zähler Rückstand).

Stuttgart wacht zu spät auf - Bitteres 2:3 gegen Mainz

Stuttgarts Neuzugang Zuber

Am Boden nach dem 2:3 gegen Mainz: Stuttgarts Neuzugang Zuber. imago

Die Hoffnungen der Stuttgarter auf eine Trendwende in der Rückrunde erhielten schon beim Auftakt einen herben Dämpfer. Gegen Mainz kassierte der VfB eine 2:3-Heimniederlage, die sie sich mit einer desolaten Defensivleistung in der ersten Halbzeit zuzuschreiben hatten. Ascacibar per Eigentor und Mateta hatten bei ihren Abschlüssen zu viel Platz und schossen eine 2:0-Halbzeitführung bei den Schwaben heraus. Zwar steigerte sich die Weinzierl-Elf nach dem Seitenwechsel, doch lange stand die Defensive des FSV sicher. Zudem markierte die Schwarz-Elf das dritte Tor durch Hack. Die Messe schien gelesen für den VfB, doch Gonzalez und Kempf brachten den VfB in der Schlussphase nochmal ran. Eine VAR-Entscheidung bezüglich eines Handelfmeters schraubte die Dramatik in die Höhe, doch am Ende blieb es beim hauchdünnen Sieg der Gäste aus Rheinhessen.

Nur Rashica trifft - das reicht Werder in Hannover

Genauso wie Stuttgart kriselt auch Hannover 96 weiter. Die Niedersachsen kassierten gegen Werder Bremen eine verdiente 0:1-Heimniederlage. Im ersten Abschnitt trafen die Hanseaten nur einmal - Rashica staubte nach einer gelungenen Stafette über Kruse und Harnik zum Führungstreffer der Kohfeldt-Elf ab. Die 96er zeigten sich in der Offensive enorm harmlos und konnten sich bei der schwachen Chancenverwertung der Bremer bedanken, dass es zur Halbzeit nur 0:1 hieß. Bremen blieb auch im zweiten Durchgang am Drücker, ließ weiter Chancen liegen, hatte aber in der Defensive weiter fast alles im Griff. Nur einmal kam Hannover gefährlich durch, doch Pavlenka klärte gegen Fossum.

Raman hat das letzte Wort - Vierter Fortunen-Sieg in Folge

Im direkten Kellerduell zwischen Augsburg und Düsseldorf feierte die Fortuna den vierten Sieg in Folge, musste nach Führung zwar noch den 1:1-Ausgleich hinnehmen, doch in der Schlussphase saß ein Konter von Raman zum 2:1. Der FCA war zunächst klar überlegen und hatte durch Baiers Pfostenschuss die beste Chance zur Führung, ehe sich auf der Gegenseite Stürmer Ducksch zielsicherer zeigte. Der ehemalige Torschützenkönig der 2. Liga (mit Kiel) erzielte kurz vor dem Halbzeitpfiff sein Premierentor im Oberhaus. Mit Wiederbeginn blieb Augsburg am Drücker und glich durch Schmids direkten Freistoß (anerkannt per Goal Control) verdientermaßen aus. Das Spiel stand nun auf des Messers Schneide, bis die Fortunen den entscheidenden Nadelstich in der letzten Spielminute setzten.

Goretzkas Doppelpack - Lewandowskis Abschluss

Machte den Deckel drauf: Bayern-Stürmer Lewandowski.

Machte den Deckel drauf: Bayern-Stürmer Lewandowski. picture-alliance

Der FC Bayern hat das Projekt Aufholjagd zum Auftakt der Rückrunde erfolgreich begonnen. Die Münchner gewannen das Freitagabend-Spiel bei der TSG Hoffenheim knapp, aber letztlich verdient mit 3:1. Die Mannschaft von Trainer Niko Kovac legte den Grundstein zum Sieg gegen nominell offensiv ausgerichtete Kraichgauer vor allem im ersten Durchgang, als Goretzka die Überlegenheit der Gäste (Torschussverhältnis 14:3) mit einem Doppelpack belohnte. Die TSG kam bei Nagelsmanns 100. Bundesliga-Partie zunächst nicht dazu, ihr Spiel aufzuziehen, die Unterlegenheit war lange Zeit in allen Bereichen krass. Nach Wiederbeginn war den Hoffenheimern allerdings deutlich anzumerken, dass sie mehr zeigen wollten, als in Hälfte eins. Bayern blieb gefährlich, doch plötzlich konterte die TSG im eigenen Stadion und verkürzte durch Schulz. Die Partie wurde enger, die TSG agierte nun aggressiver und hatten durch Joker Szalai die Riesenchance zum Ausgleich, doch FCB-Keeper Neuer rettete stark. Auf der Gegenseite machte es Lewandowski nach starkem Zuspiel von Müller besser und besorgte den letztlich verdienten 3:1-Endstand.

jch/bst/cfl

Spieltagsbilder 18. Spieltag 2018/19

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