Bundesliga

Mathenia: "Ich bin nahe bei hundert Prozent"

Nürnberg: Köllner legt sich auf seine Nummer 1 fest

Mathenia: "Ich bin nahe bei hundert Prozent"

Will seinen zweiten Abstieg vermeiden: Christian Mathenia.

Will seinen zweiten Abstieg vermeiden: Christian Mathenia. imago

Aus Nürnbergs Trainingslager in Benahavis berichtet Frank Linkesch

Nach der Vormittagseinheit stand jedoch erst einmal Kultur auf dem Programm, die Mannschaft verbrachte den Nachmittag in Gibraltar, Trainer Michael Köllner wollte seinen Schützlingen die Geschichte des britischen Zipfels rund um den berühmten Affenfelsen näherbringen. "Ein bisschen Abwechslung tut gut. Es ist wichtig, auch mal aus dem Hotel rauszukommen. Ich finde es gut, dass wir zusammen etwas unternehmen", freute sich der Torwart.

Gemeinsam soll in der Rückrunde auch der Klassenerhalt gelingen. "Die Hinrunde brauchen wir nicht schönreden, der Tabellenplatz sagt alles aus", blickte Mathenia zurück, seinen Optimismus hat er dennoch nicht verloren: "Ich bin felsenfest überzeugt, dass wir es aus eigener Kraft schaffen können."

Keeper sieht sich als "großen Teamplayer"

Dafür benötigt der Club, dessen Kader qualitativ nicht mit der Konkurrenz mithalten kann, auch einen Torwart, der mal eine Partie herausreißt. Diese soll Mathenia heißen, darauf hat sich Köllner bereits festgelegt. "Es freut mich, dass mir der Trainer das Signal gibt, dass ich wieder Nummer 1 bin." In der Hinrunde brachte es der Ex-Hamburger nur auf fünf Einsätze. Erst bekam Aufstiegskeeper Fabian Bredlow den Vorzug, dann verletzte sich Mathenia. Seine Leistungen fand er "ganz ordentlich", doch reicht nun ein Testspiel, um sofort wieder voll da zu sein? Ja, glaubt Mathenia, der im Training in Andalusien viele spielnahe Formen trainierte. Zudem hilft dem 26-Jährigen, der sich als "großen Teamplayer" bezeichnet, das gute Verhältnis im Nürnberger Torwartteam. "Jeder gönnt dem anderen ein gutes Spiel. Es ist wichtig, dem anderen das Gefühl zu geben, dass man Gas gibt."

Dass die Aufgabe für den Aufsteiger knackiger nicht sein könnte, ist Mathenia bewusst. "Wir müssen eine unangenehm bespielbare Mannschaft werden", fordert er deshalb, man könnte umgangssprachlich auch ekelhaft sagen. Die weiteren Zutaten für das Rezept Klassenerhalt? "Wir müssen Kampfspiele aus den Heimspielen machen und die Fans mit ins Boot nehmen. Und wir brauchen uns nichts vormachen: Wir müssen daheim auch mal Big Point gegen die Großen der Liga holen." Wie Mitaufsteiger Düsseldorf, der daheim Dortmund und Hoffenheim besiegte und selbst in München punktete. Mit Darmstadt und dem HSV ist Mathenia zweimal der Klassenerhalt geglückt, einmal hat es mit den Hamburgern nicht gereicht. Den Ausgleich in seiner persönlichen Bilanz will er nun unbedingt vermeiden: hechtend, faustend, fangend.

Frank Linkesch

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