Aus Nürnbergs Trainingslager in Benahavis berichtet Frank Linkesch
Auf Nachfrage bestätigte der Trainer anschließend, dass er zwar die Eindrücke des finalen Tests gegen den belgischen Erstligisten Mouscron abwarten wolle, derzeit aber die Tendenz klar zum Duo Margreitter/Mühl gehe. "Wir haben am Freitag nochmal ein Spiel", spricht Köllner allerdings keine Garantien aus.
Der Fall Ewerton bleibt rätselhaft. Der 29-Jährige zählte im Aufstiegsjahr zu den Leistungsträgern, in der Sommervorbereitung verletzte er sich jedoch an der Syndesmose und fiel lange aus. Als der Brasilianer schließlich gesund war, musste er sich hintenanstellen, bei einem 45-minütigen Einsatz in Mönchengladbach (0:2) löste er seine Aufgabe ordentlich. Aus dem Winterurlaub kehrte Ewerton fit zurück. "Er hat seine Läufe gemacht, das Gewicht ist in Ordnung, top-professionell", urteilt Köllner. Doch auch jetzt besitzt Ewerton bei ihm keine guten Karten, obwohl er den fußballerischen Ansatz des Trainers eigentlich am besten aus dem Innenverteidiger-Trio erfüllen kann.
"Er hat unter Schmerzen trainiert, will sich aber nicht schonen"
"Er hat es defensiv gut gemacht", analysierte Köllner Ewertons Auftritt im Test gegen Zwolle (1:1) , ehe er erklärte, warum er ihn dennoch für verzichtbar hält: "Es geht um eine andere Aktivität bei eigenem Ballbesitz." In diesen Phasen nehme sich der Verteidiger zu sehr aus dem Spiel, zudem plagten ihn auch im Trainingslager Probleme am Sprunggelenk. "Er hat auch unter Schmerzen trainiert, will sich aber nicht schonen. Er hat noch die Vorrunde im Kopf, die für ihn nicht gut verlaufen ist", sagt Köllner. Klar ist: Ein Ewerton in Top-Verfassung kann dem 1. FC Nürnberg immer helfen. Wie oft er das aus dem Platz zeigen darf, bleibt die spannende Frage.