Bundesliga

FC Augsburg - Martin Hinteregger: "Wir müssen einen Neuanfang machen"

Augsburg: Blessuren erschweren die Vorbereitung

Hinteregger: "Wir müssen einen Neuanfang machen"

Klare Worte: Martin Hinteregger.

Klare Worte: Martin Hinteregger. imago

Aus Augsburgs Trainingslager in Algorfa berichtet David Bernreuther

17 Punkte holte Augsburg in der Rückrunde 2017/18, nur 15 waren es in der Hinserie der aktuellen Spielzeit. Auf eine Saison gerechnet wäre das die Bilanz eines Absteigers. Beim Rückblick auf die vergangenen zwölf Monate wählt Hinteregger deshalb klare Worte: "2018 war nicht gut. Wir haben nur 32 Punkte geholt, das ist für ein ganzes Jahr wirklich schlecht", sagt der Innenverteidiger und folgert daraus die Aufgabenstellung für die aktuelle Vorbereitung: "Wir müssen einen Neuanfang machen, damit wir wieder in die Spur kommen."

Spielersteckbrief Hinteregger
Hinteregger

Hinteregger Martin

Trainersteckbrief Baum
Baum

Baum Manuel

Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
45
2
Bayern München Bayern München
39
3
Bor. Mönchengladbach Bor. Mönchengladbach
36

Nach vielversprechendem Saisonstart hat sich die Lage für Augsburg zuletzt deutlich verschärft: In den letzten acht Spielen vor der Winterpause blieb der FCA sieglos, der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt nur einen Punkt. Von den vor Saisonbeginn geäußerten Ambitionen, für eine positive Überraschung zu sorgen, ist man weit entfernt. "Es gibt nur noch das Ziel Klassenerhalt. Viel mehr ist nicht mehr drin", konstatiert Hinteregger.

Hintereggers Anspruch: "Ich muss immer einer der besten sein"

Von der Qualität des Kaders ist der Österreicher aber nach wie vor überzeugt: "Wir sind gut besetzt, Stefan Reuter hat einen Top-Job gemacht." Doch trotz guter Leistungen - besonders im ersten Teil der Hinrunde - brachte sich der FCA zu oft selbst um den Ertrag. Durch individuelle Blackouts, mangelnde Konsequenz oder schlechte Chancenverwertung. Gegen Jahresende wurden dann auch die Leistungen immer schlechter.

"Jetzt kommen ganz andere Spiele auf uns zu. Wenn man unten drin steht, spielt man in Dortmund nicht mehr so leicht mit. Wir müssen punkten", sagt Hinteregger mit Blick auf die Rückrunde. Bei der Suche nach Wegen aus der Krise fängt er bei sich selbst an: "Ich muss wieder konstant gut spielen. Das letzte halbe Jahr war okay, aber mein Anspruch ist höher. Ich muss immer einer der besten sein. Wenn das jeder macht, geht es wieder bergauf."

"Man läuft Gefahr, dass man zu viel Gas gibt"

Der angestrebte Neustart wird im Trainingslager in Algorfa allerdings durch eine Reihe von Blessuren erschwert. Hinteregger muss seit Sonntag wegen Problemen im Leistenbereich kürzertreten. Abwehrkollege Jeffrey Gouweleeuw spielte am Ende der Hinrunde mit ähnlichen Beschwerden und kann die Belastung nur langsam steigern. Auch Stürmer Sergio Cordova hat Schmerzen im Adduktorenbereich. "Man muss aufpassen, dass so etwas nicht zu einer chronischen Schambeinentzündung wird, die lange Ausfallzeiten nach sich zieht. Deshalb sind wir sehr vorsichtig", sagt Trainer Manuel Baum. Mit Linksverteidiger Philipp Max (Magen-Darm-Infekt, Anreise verzögert sich nach Kontrolluntersuchung) fehlt bislang noch eine weitere Stammkraft. Von Problemfall Caiuby, der aus privaten Gründen nicht dabei ist , mal ganz zu schweigen.

Diese Ausfälle machen gerade ein Arbeiten am kollektiven Defensivverhalten schwierig. "Es ist nicht optimal", gibt Baum zu. "Andererseits sind wir relativ weit, was die Abläufe betrifft. Wir müssen nichts großartig Neues machen, es geht nur um Details." In der kurzen Vorbereitung auf den Rückrundenauftakt am 19. Januar gegen Düsseldorf legt Baum Wert auf ein ausgeglichenes Maß an Belastung und Erholung. "Die Einheiten waren intensiv. Wir müssen aufpassen, weil wir nicht mal mehr zwei Wochen bis zum ersten Spiel haben. Man läuft Gefahr, dass man zu viel Gas gibt", so der Trainer. Nach sechs Einheiten in Algorfa bekamen die Profis am Montagnachmittag deshalb zur Regeneration frei. Mit frischen Beinen soll die Mission Neustart ab Dienstag weitergehen.

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