18 Feldspieler und drei Torhüter hatte Trainer Julian Nagelsmann um sich versammelt, eine deutlich überschaubarere Gruppe als zuletzt. Mit Felipe Pires zu Palmeiras Sao Paulo, Kevin Akpoguma nach Hannover, Gregor Kobel nach Augsburg und Vincenzo Grifo nach Augsburg hatten vier Profis auf Leihbasis die TSG verlassen.
Neben diesen Abgängen fehlten beim Auftakt auf dem Spielfeld noch der erkrankte Ermin Bicakcic, Kerem Demirbay (muskuläre Probleme, sowie Reiss Nelson, der nach Angaben des Klubs aus familiären Gründen noch im heimischen London weilt. Nur individuell trainierten Dennis Geiger, David Otto, Havard Nordtveit und Lukas Rupp. Während es sich bei Geiger "nur um eine Vorsichtsmaßnahme handelte", wie Nagelsmann erklärte, müssen Nordtveit und Otto, die beide zuletzt von Ödemen im Mittelfuß gebremst wurden, erst langsam wieder herangeführt werden. Auch bei Rupp (Kreuzbandriss) "wird das wohl länger dauern, als wir es erhofft haben", so Nagelsmann, "die Streckung im Kniegelenk ist noch nicht perfekt."
Trainersteckbrief Nagelsmann
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Nagelsmann nimmt zwei Youngster unter die Lupe
Dafür rückten zwei Talente aus der U 23 in den Trainingskader der Profis auf: Wie bereits in der Sommervorbereitung darf auch nun wieder der österreichische Mittelfeldspieler Christoph Baumgartner mittrainieren, zudem komplettierte Keeper Stefan Drljaca (19) das Torhütertrio um Oliver Baumann und Alexander Stolz. Auch U-19-Schlussmann Daniel Klein (17) wird sich in den kommenden Einheiten präsentieren dürfen. "Wir werden schauen, wie sie es machen", so Nagelsmann, "wenn wir das Gefühl haben, es ist ein zu großes Risiko, werden vielleicht noch einen Torhüter holen."
Eine weitere Kaderreduzierung sei derzeit nicht geplant. "Wir schieben aktiv nichts mehr an. Wenn ein Spieler die Befürchtung hat, nicht dranzukommen oder extrem unzufrieden zu sein, dann muss er an uns herantreten", erläuterte der TSG-Coach, "es muss aber für beide Seiten Sinn machen."
Nagelsmann: "...das wäre außergewöhnlich gut"
Inhaltlich gehe es nun darum, die in der Hinrunde festgestellten Defizite abzuarbeiten. Die Trefferquote der Verteidiger und Mittelfeldspieler zu steigern und die Anfälligkeit für Konter zu reduzieren, nannte der 31-Jährige als die wichtigsten Baustellen, um die grundsätzlich guten Leistungen effizienter in Punkte umzumünzen. "Es hat uns letztes Jahr gut getan, dass wir wieder mehr trainieren konnten. Das ist der einzig positive Effekt des Ausscheidens aus den anderen Wettbewerben. Ich gehe davon aus, dass auch dieses Jahr ähnliche Schritte gehen können", glaubt Nagelsmann an eine erneute Leistungssteigerung seiner Mannschaft in der zweiten Saisonphase, in der die TSG erneut viel vor hat. "Wir haben uns schon vorgenommen, die Platzierungen der letzten beiden Jahre auch wieder zu erreichen, das wäre außergewöhnlich gut, wenn wir das schaffen, auf jeden Fall wollen wir ins internationale Geschäft", so Nagelsmann, der sich einen würdigen Abschied vor seinem im Sommer anstehenden Wechsel nach Leipzig verschaffen möchte, "es geht darum, drei wundervolle gemeinsame Jahre mit sehr vielen Erfolgen und Rekorden für diesen Klub zu krönen und einen ähnlich positiven Abschluss hinzubekommen."
