Bundesliga

Riberys Wortwahl ist eine Schande - Bayern muss durchgreifen

Kommentar von kicker-Redakteur Georg Holzner

Riberys Wortwahl ist eine Schande - Bayern muss durchgreifen

Seine Reaktion ist beschämend: Franck Ribery.

Seine Reaktion ist beschämend: Franck Ribery. Getty Images

Vor Weihnachten war Franck Ribery als Torschütze beim 1:0-Sieg gegen Leipzig und als Doppelpacker beim 3:0 in Frankfurt zweimal der entscheidende Mann für den FC Bayern. Er, der Altstar, führte die Münchner wieder zurück in den Meisterschaftskampf, kokettierte sogar mit einem neuen Vertrag. Die Chancen darauf waren zwar ohnehin sehr gering, aber an diesem Samstag könnte Ribery das letzte Hintertürchen selbst zugeknallt haben.

Der Reihe nach: Bevor es am Freitag zum Trainingsauftakt nach Katar ging, hielt sich der Franzose in Dubai auf. Dort besuchte er das Restaurant "Nusr-Et", wo der Promi-Edel-Koch Nusret Gökce sein Fleisch mit akrobatischen Showeinlagen zubereitet und serviert. Ribery bestellte sich ein mit Gold verziertes Luxus-Steak - von der spektakulären Auftisch-Zeremonie postete der 35-Jährige ein Video. In den sozialen Netzwerken, wo es rauf und runter läuft, gab es dafür viel Kritik und Unverständnis. Dass damit nicht jeder klarkommt, ist selbstverständlich.

Spielersteckbrief Ribery
Ribery

Ribery Franck

So schadet Ribery dem Verein

Wofür Fußballprofis, die Megagehälter verdienen, ihr Geld ausgeben, ist freilich ihnen überlassen. Schnelle Autos, Villen, Privatjets... Wenn Ribery gerne ein goldenes Steak isst, soll er das machen, das ist sein gutes Recht. Doch wie Bayerns Nummer 7 an diesem Samstag auf die kritischen Kommentare reagiert hat, ist beschämend. Er spricht von Neid, von Missgunst, beschimpft die Kritiker und deren Angehörige aufs Übelste unter der Gürtellinie.

kicker-Redakteur Georg Holzner

kicker-Redakteur Georg Holzner kicker

Seine Wortwahl ist eine Schande. Und darf diesmal nicht mit zwei zugedrückten Augen durchgewunken werden. Nachdem die Bayern-Bosse in der Vergangenheit häufig und jüngst im November, als Ribery einen französischen Journalisten attackiert hatte , noch Gnade vor Recht ergehen ließen, muss das öffentliche Fehlverhalten diesmal Konsequenzen haben. Denn so schadet der für viele Späße offene und auf dem Platz nach wie vor ehrgeizige Flügelspieler dem Verein mehr als er ihm hilft.