Bundesliga

Wolfsburgs Geschäftsführer Jörg Schmadtke und das Vier-Punkte-Plus

Europa als realistisches Ziel? Der Boss bremst noch

Schmadtkes Vier-Punkte-Plus

Gute Ausgangsposition: Wolfsburgs Geschäftsführer Jörg Schmadtke geht dennoch demütig in die Rückserie.

Gute Ausgangsposition: Wolfsburgs Geschäftsführer Jörg Schmadtke geht dennoch demütig in die Rückserie. imago

Aus Wolfsburgs Trainingslager in Almancil berichtet Thomas Hiete

"Erst mal arbeiten, dann schauen wir mal." Nein, Jörg Schmadtke rückt nicht ab von seinem Weg, den er seine gesamte Karriere schon beschreitet. Vollmundige Parolen und Ankündigungen sind nicht die Sache des Ex-Torhüters und heutigen Geschäftsführers. Auch dann nicht, wenn sein VfL Wolfsburg sich mit 28 Punkten und Platz fünf eine gute Ausgangsposition für die Rückserie erspielt hat. "Diese Sachen werden erst Mitte, Ende April wirklich zum Thema", sagt der 54-Jährige. "Es ist wie bei der Formel 1. Jetzt ist es ein Qualifiying, und du versuchst möglichst gute Startplätze zu bekommen, damit du dann beim Rennen dabei bist. Dann geht’s in den letzten Wochen darum, wie du deine Saison zu Ende bringst."

Du musst hellwach sein, deine Leistung permanent abrufen. Wir müssen aufpassen, dass wir uns nicht in eine Glückseligkeit hineinquatschen.

Jörg Schmadtke

In der Hinrunde hat der VfL die Erwartungen vieler übertroffen. Auch die von Schmadtke. "Ich hatte für mich die Hinserie mal durchgepunktet, als der Spielplan rauskam. Da hatten wir vier Punkte weniger." Die Realität ist rosig: 28 statt kalkulierter 24 Zähler, mit diesem Vier-Punkte-Plus lässt es sich entspannter arbeiten. Schmadtke freilich warnt: "Du musst hellwach sein, deine Leistung permanent abrufen. Wir müssen aufpassen, dass wir uns nicht in eine Glückseligkeit hineinquatschen."

Etwaige Anzeichen sendet die Mannschaft jedoch nicht aus. "Sie ist eh geprägt davon, dass sie sehr harmonisch und auch arbeitswillig ist. Ich habe nie das Problem gespürt, dass irgendwas auf uns zukommt, wo wir dazwischengrätschen müssen."

Keine Winterneuzugänge geplant

Auch der zu große Kader und die diversen unzufriedenen Spieler drücken nicht erkennbar auf die Stimmung. Möglich ist, dass noch der eine oder andere geht, auf der Zugangsseite wird sich wenig bis gar nichts tun. Schmadtke: "Wir haben 28 Punkte, und in unserem Kader steckt noch Verbesserungspotenzial. Die Notwendigkeit ist nicht wirklich groß. Wir haben eine Halbserie hinter uns, haben gesehen, dass die Neuen funktionieren, dass die Mannschaft funktioniert." Beste Voraussetzungen also.

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