Bundesliga

Geschäftsführer zieht Parallelen zu Ex-Bayer-Trainer Roger Schmidt - Rudi Völler: "Bosz-Fußball kommt vielen unserer Spieler zu Gute"

Geschäftsführer zieht Parallelen zu Ex-Bayer-Trainer Roger Schmidt

Völler: "Bosz-Fußball kommt vielen unserer Spieler zu Gute"

Genießt volle Rückendeckung: Leverkusens neuer Coach Peter Bosz.

Genießt volle Rückendeckung: Leverkusens neuer Coach Peter Bosz. imago

Er ist alles andere als ein Schnellschuss. Auch wenn Bayer 04 in bewährter Manier die Verpflichtung von Peter Bosz als neuen Trainer direkt mit der Trennung von Heiko Herrlich am 23. Dezember öffentlich gemacht hatte, war die Entscheidung für den Niederländer eine, die lange gereift ist. Schließlich hatte sich Bayer bereits bemüht, Bosz im Sommer 2017 nach Leverkusen zu lotsen, ehe Borussia Dortmund einen Strich durch die Rechnung machte. "Es ist kein Geheimnis, dass wir vor knapp anderthalb Jahren schon mal engeren Kontakt hatten - das hat dann leider nicht funktioniert", sagte Völler.

Von Bosz sind sie alle überzeugt. Auch Sportdirektor Simon Rolfes, der gute Voraussetzungen dafür sieht, dass der Neue in Leverkusen erfolgreich sein wird: "Wir hatten sehr viele Gespräche mit Peter. Er ist ein sehr kommunikativer Trainer. Peter steht für offensiven und attraktiven Fußball. Das ist das, was wir in der Rückserie weiterentwickeln wollen." Dabei macht Rolfes ein Aspekt optimistisch: "Wir haben viele Spieler, die mit dieser Art Fußball sehr gut zurechtkommen, für die es vielleicht auch einfach ist, das zu spielen."

Trainersteckbrief Bosz
Bosz

Bosz Peter

Wir haben in der kompletten Hinrunde stark stagniert. Man hatte einfach das Gefühl, dass man etwas verändern musste mit den Spielertypen, die wir haben.

Rudi Völler

Ein Ansatz, den Völler mit einem Vergleich zu einem Vorgänger von Bosz untermauerte. So erklärte der Geschäftsführer: "Wir haben in der kompletten Hinrunde stark stagniert. Man hatte einfach das Gefühl, dass man etwas verändern musste mit den Spielertypen, die wir haben. Und Peter steht ja ein bisschen, wenn auch nicht deckungsgleich, für die Art und Weise wie wir unter Roger Schmidt gespielt haben. Einen Fußball, der vielleicht vielen von unseren Spielern zu Gute kommt. Nicht nur, weil sie jung und schnell und gut am Ball sind, sondern weil sie auch eine gewissen Vorwärtsdrang haben."

Bosz und Bayer - das soll passen. So hoffen es zumindest die Verantwortlichen. Bosz habe auf seinen Stationen die Fähigkeit gezeigt, sein Ziel, attraktiven und offensiven Fußball, zu erreichen. "Selbst wenn er es in Dortmund später nicht mehr so rüber bekommen hat wie zu Beginn, hat Peter es aber vor allem bei den Stationen, die er vorher hatte, gezeigt. Mit Material, das nicht so toll war, wie es in Dortmund ist oder jetzt bei uns. Auf diesen Fußball wollen wir wieder bauen", so der Weltmeister von 1990.

Völler: "Das ist jetzt alles viel besser als in Dortmund"

Dabei hat Völler auch der erste Versuch von Bosz in der Bundesliga nicht abgeschreckt, der nach einem furiosen Start aber nach 15 Ligaspielen bereits wieder beendet war. Der Geschäftsführer begründete dies vor allem mit den ungünstigen Startvoraussetzungen, die Bosz in Dortmund vorgefunden habe. "Man muss die Hintergründe und die Gründe kennen, warum es nicht geklappt hat. Peter hat auch zugegeben, dass er ein paar Dinge hätte anders machen können oder auch müssen. Aber jeder weiß, dass es für Dortmund ein schwieriges Jahr war nach Thomas Tuchel, nach dem Anschlag, nach dem Pokalsieg und vielen verletzten Spielern, nach Dembele und Aubameyang."

Worte, die Bosz guttaten und ihm seinen Start erleichtern dürften. Völler weiter: "Das waren alles Dinge, die sicherlich nicht dazu beigetragen haben, dass es eine harmonische Saison wird. Das ist jetzt alles viel besser als in Dortmund. Obwohl er es am Anfang sehr gut gemacht hat, war es für ihn damals schwierig. Das ändert aber alles nichts an seinen Qualitäten."

Stephan von Nocks

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