Bundesliga

Völler kontert Sammer: "So eine Aussage ist seiner Qualität gar nicht würdig"

Geschäftsführer widerspricht der Kritik zum Herrlich-Rauswurf

Völler kontert Sammer: "So eine Aussage ist seiner Qualität gar nicht würdig"

Klarer Konter an Sammer: Bayers Geschäftsführer Rudi Völler.

Klarer Konter an Sammer: Bayers Geschäftsführer Rudi Völler. imago

Seine Stimme ist ruhig. Von der Aufregung nach dem aufreibenden Hinrundenfinale und der Trennung von Trainer Heiko Herrlich gibt es keine Spur mehr, wenn Rudi Völler über die Kritik spricht, die Matthias Sammer am Klub und dem Geschäftsführer über Weihnachten geäußert hatte.

Dennoch ist Völlers Konter auf die Worte Sammers gestochen scharf. "Matthias ist ein alter Spezi von Heiko. Das weiß ich einzuordnen. Das ist kein Problem", erklärt Völler mit dem Hinweis, dass Sammer seinen früheren Dortmunder Mitspieler Herrlich einst zum FC Bayern München und auch zum DFB geholt habe, zu der Kritik. Dieser spricht er aber das gewohnte Niveau des geschätzten Analysten und Eurosport-Experten ab: "So eine Aussage ist seiner Qualität gar nicht würdig", erklärt der 58-Jährige gegenüber dem kicker.

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Sammer hatte die Entwicklung in Leverkusen moniert mit den Worten: „Wahnsinn, wie man in den letzten drei Monaten eine Trainer-Diskriminierung zulassen konnte - auch öffentlich. Dies finde ich schäbig. Als ich das gehört habe, habe ich entsetzt reagiert", hatte der Europameister von 1996 gesagt. Zudem hatte der ehemalige Trainer und Sportdirektor den Verantwortlichen einen falschen Ansatz vorgeworfen. "Wenn Moral und Anstand da wären, müsste man die Mannschaft hinterfragen", so Sammer, der grundlegende Probleme beim Werksklub sieht, die angepackt werden müssten. "Solange dies so ist, wird man keinen Titel gewinnen", erklärte der 51-Jährige, "und man muss sich fragen, ob möglicherweise Bequemlichkeit und Wohlfühl-Oase leistungshemmend wirken. Ich hatte nie das Gefühl in Leverkusen, dass die Mannschaft gefordert war."

Völler kann mit dieser Form der Kritik aber wenig anfangen. "Wohlfühloase? Das ist mir viel zu populistisch. Und Matthias weiß auch, dass das nicht der Grund war", sagt er dazu und erklärt auch, warum er trotz seines Konters so gelassen erscheint: "Weil ich weiß, dass Matthias, wenn man mit ihm unter vier Augen spricht, es nicht so sieht, wie er es gesagt hat. Da ging es ihm nicht um die Spieler, sondern um die Spielanlage."

Stephan von Nocks

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