Bundesliga

Ein Rekord, den keiner braucht: Nagelsmann nerven die Remis

Spiel gegen Mainz offenbart großes Defizit der TSG

Ein Rekord, den keiner braucht: Nagelsmann nerven die Remis

Remis-Frust: Kerem Demirbay und die TSG Hoffenheim hadern mit der Chancenverwertung.

Remis-Frust: Kerem Demirbay und die TSG Hoffenheim hadern mit der Chancenverwertung. imago

"In meinen Augen ist der Punkt sehr unverdient für Mainz", begann Nagelsmann seine Analyse nach dem Schlusspfiff am Mikrofon von "Sky". "Mainz hat nur lange Bälle geschlagen und auf Konter gespielt. Ich glaube sie wissen selber nicht, wie sie das gemacht haben." Selbstredend waren jedoch nicht die Rheinhessen der Grund für Nagelsmanns Enttäuschung.

Vielmehr beschäftigte den 31-Jährigen, dass seine Elf trotz hohen Aufwands zu selten einen hohen Ertrag einfährt. "Wir investieren unheimlich viel, sind heute wieder mehr gelaufen als der Gegner. Wir müssen uns einfach belohnen. Weil wir einen attraktiven und guten Fußball spielen, und das nicht für Speck und Bohnen, sondern für Torchancen." Und sprach aus, was gerade am Sonntagabend wieder deutlich sichtbar geworden war: "Wir müssen deutlich effizienter werden."

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Ganze viermal hatte die TSG im Spiel zuvor Aluminium getroffen, zudem "noch vier Riesenchancen" ausgelassen, wie Nagelsmann erklärte. Die Statistik bestätigt ihn: In den Bereichen Torschüsse, Laufleistung, Ballbesitz, Passquote, Zweikämpfe und Ecken lagen die Kraichgauer teilweise deutlich vorne, in der wichtigsten Kategorie blieb es beim Remis. "Wir müssen heute deutlich mehr Tore schießen als Mainz", sagte Nagelsmann angesichts von 28:12 Torschüssen.

Was ihn ebenfalls wurmt, ist die Regelmäßigkeit dieses Phänomens. "Ich finde, wir haben eine sehr gute Hinrunde gespielt, nur die Ergebnisse nicht geliefert." Und auf die Remis-Serie bezogen: "Ich glaube, in fast allen Unentschieden außer gegen Bremen müssen wir deutlich gewinnen. Heute war es genauso."

Auch Demirbay vermisst den Killer-Instinkt

Das gleiche Manko sprach auch Kerem Demirbay, Torschütze zum 1:0 in der 11. Minute, an. "Wir müssen einfach da hinkommen, uns besser zu belohnen, uns mehrfach zu belohnen. Die Vielzahl an Unentschieden "geht mir auch auf den Sack, wenn ich ehrlich bin. Wenn ich das letzte Spiel betrachte, da laufen fünf Spieler über 12 Kilometer. Das ist Wahnsinn."

psz