Bundesliga

Freiburger wollen sich "Winterspeck" anfuttern

Streich: "Jeder Punkt gegen direkte Konkurrenten ist wertvoll"

Freiburger wollen sich "Winterspeck" anfuttern

Hat mit dem SC eine englische Woche vor sich: Trainer Christian Streich.

Hat mit dem SC eine englische Woche vor sich: Trainer Christian Streich. imago

"Wir wollen in Düsseldorf zeigen, dass Leipzig kein Zufall war oder dass Leipzig zu schwach war", sagte Streich vor dem Auswärtsspiel. Allerdings hat sich seine Mannschaft gegen Klubs aus dem oberen Tabellendrittel bislang besser präsentiert als gegen die vermeintlich kleineren Gegner. "Es gibt keine Kleinen, und wir sind das auch nicht", findet Streich. Ergebnisse würden vielmehr davon abhängen, ob man zuhause oder auswärts spielt und eine wesentliche Rolle nehme auch die Spielentwicklung ein, bei der manchmal Kleinigkeiten entscheidend seien. Beim bislang einzigen Auswärtssieg in Wolfsburg (3:1) habe - wie zuletzt gegen Leipzig - ein frühes Tor geholfen und eine effiziente Chancenverwertung.

Die fehlt Düsseldorf bislang. "Für ihre Offensivkraft haben sie zu wenig Punkte", sagte Streich, "sie haben ähnlich viele Torchancen wie Dortmund, aber nur jede achte oder neunte genutzt." Das müsse für seine Spieler Warnung genug sein, meinte der SC-Coach, der aber ohnehin davon ausgeht, "dass keiner unserer Spieler Düsseldorf unterschätzt". Er selbst habe vier oder fünf Spiele des Aufsteigers angeschaut und dabei festgestellt, dass Friedhelm Funkel das System mehrfach gewechselt habe, so dass er nicht wisse, wie er den Gegner am Samstag erwarten soll. Über den seit kurzem 65-jährigen Kollegen spricht Streich mit großer Wertschätzung, weil er ein "Vorbild" sei für alle Trainer, auch die jüngeren, die "ab und zu genau zuhören sollten, wie er Dinge kommentiert - im Erfolg und im Misserfolg".

Streich: "Winterspeck wünschen sich alle"

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Selbstverständlich wäre es ihm am liebsten, wenn Funkel am Samstag eine weitere Niederlage analysieren müsste. Denn um entspannter in die Weihnachtspause gehen zu können, wollen die Freiburger unbedingt noch mindestens 20 Punkte erreichen, was bereits in Düsseldorf möglich ist. Dass es jetzt ausschließlich gegen Vereine geht, die in der Tabelle hinter dem SC stehen - auf Düsseldorf folgt ein Heimspiel gegen Hannover und ein Auswärtsspiel in Nürnberg -, ist dabei ein zusätzlicher Ansporn. "Jeder Punkt gegen direkte Konkurrenten ist wertvoll, dann kommen sie nicht näher ran", so Streich, "aber den Winterspeck wünschen sich alle - das gilt auch für Düsseldorf, Hannover und Nürnberg."

Daniela Frahm

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