Bundesliga

Leipzig festigt Platz vier - Frankfurt wieder in der Spur

Überblick: Bayern souverän, BVB Herbstmeister, VfB dankt Gomez

Leipzig festigt Platz vier - Frankfurt wieder in der Spur

Zwei Stürmer, vier Leipziger Tore: Timo Werner (re.) und Yussuf Poulsen.

Zwei Stürmer, vier Leipziger Tore: Timo Werner (re.) und Yussuf Poulsen. imago

Poulsen läuft am Anfang heiß, Werner am Ende: 4:1 gegen Mainz

Am Sonntagnachmittag ist RB Leipzig in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Die Sachsen bezwangen den 1. FSV Mainz 05 mit 4:1. Hauptverantwortlicher für den Erfolg der Rangnick-Elf war Stürmer Poulsen, der in der flotten Anfangsphase der Leipziger einen Doppelpack schnürte. Je häufiger RB jedoch einen möglichen dritten Treffer liegen ließ, desto größer wurden die Hoffnungen der Mainzer, dass beim Tabellenvierten vielleicht doch etwas zu holen sei. Umgesetzt wurde dies durch Onisiwo, der eine Flanke nach robustem Körpereinsatz wuchtig zum Anschlusstreffer einnickte. Nun waren die Rheinhessen im Spiel, auch nach dem Seitenwechsel agierten sie auf Augenhöhe, wenngleich die Leipziger die besseren Chancen besaßen. Als Gbamin dann jedoch im Aufbauspiel der Mainzer patzte, setzte Demme Werner ins Szene und erhöhte vorentscheidend auf 3:1. In der Schlussphase schnürte dann auch der Nationalstürmer einen Doppelpack - mit einem Traumtor markierte er den 4:1-Endstand. Damit festigt Leipzig den vierten Platz und bleibt in der Liga in dieser Runde weiterhin unbesiegt (6/2/0).

Frankfurt zurück in der Spur dank Kostic

Zum Abschluss des Spieltags hält Eintracht Frankfurt Anschluss an die Champions-League-Plätze. Durch ein knappes, aber verdientes 2:1 gegen Bayern Leverkusen festigen die Hessen Platz fünf und rangieren zwei Zähler hinter den auf Platz vier notierten Leipzigern. Die Hütter-Elf zeigte sich in einem Duell, das in vielen Phasen auf Augenhöhe ablief, in vorderster Front entschlossener. Da Costa schloss eine schöne Kombination im ersten Abschnitt zur Führung ab, Kostic erhöhte nach dem Seitenwechsel. Doch Bayer, das beim Stande von 0:0 ein Bellarabi-Tor zurecht aberkannt bekam, war zu gut, um ohne eigenen Treffer vom Platz zu gehen. Nachdem Leverkusens Coach Heiko Herrlich auf volle Offensive schaltete, dauerte es nicht lange, bis Bellarabi verkürzte. Nun war das Spiel wieder offen, Frankfurt lauerte auf den entscheidenden Konter. Dieser kam nicht mehr, doch die Defensive der SGE brachte den knappen Vorsprung über die Zeit. Nach zwei Liga-Niederlagen in Folge kehrt Frankfurt in die Erfolgsspur zurück.

Bayern spazieren zum Sieg in Hannover: Alabas Hammer

Bayerns Alaba jubelt nach seinem Hammer-Tor gegen Hannover.

Bayerns Alaba jubelt nach seinem Hammer-Tor gegen Hannover. imago

Der FC Bayern bleibt im sechsten Pflichtspiel in Folge ohne Niederlage, die Münchner gewannen am Samstagnachmittag bei Kellerkind Hannover 96 mit 4:0. Die Kovac-Elf bog bereits in der zweiten Minute auf die Siegerstraße ein, als Kimmich per Volleyschuss von der Strafraumlinie versenkte. Der Rückstand hemmte die Niedersachsen sichtlich, die Gäste hatten fortan alles unter Kontrolle und erhöhten durch Alabas Gewaltschuss frühzeitig. In Hälfte zwei blieb der Defensivauftritt der Gäste-Elf bedenklich. Gnabry nutzte dies zu einem Tänzchen und machte mit dem 3:0 frühzeitig alles klar, Lewandowski besorgte den 4:0-Endstand. Mit dem hochverdienten Auswärtssieg bei den 96ern erledigt der Rekordmeister seine Pflicht in Sachen Verfolgungsjagd gegenüber dem BVB.

Joelintons doppeltes Pech - Nullnummer gegen Gladbach

Vor dem FC Bayern rangiert weiterhin Borussia Mönchengladbach und das, obwohl die Fohlen bei der TSG Hoffenheim "nur" unentschieden spielten. In den ersten 45 Minuten war das Duell zweier spielstarker Teams zunächst ausgeglichen, doch mit zunehmender Spieldauer wurden die Aktionen der Kraichgauer zielgerichtete. Joelinton blieb in der Offensive ein Aktivposten, sein sehenswerter Treffer wurde wegen Abseits zurecht aberkannt. Direkt nach Wiederanpfiff ereilte dieses Schicksal auch Gladbachs Hazard, statt Führungstor blieb es wegen Abseits weiter beim 0:0. Etwas später hatte Hoffenheims Joelinton erneut Pech, als er nur den Innenpfosten traf. Unter dem Strich hätte die TSG den Sieg verdient gehabt, so blieb es aber beim torlosen Remis. Damit ist der VfL ist nun punktgleich mit München.

Caligiuri weckt Schalke - Remis in Augsburg

Schalke wartet in der Bundesliga auch im dritten Spiel in Folge weiter auf einen Dreier und muss den Blick weiter nach unten richten. Die personell arg gebeutelten Königsblauen kamen beim direkten Tabellenkonkurrenten Augsburg zu einem 1:1. Ausschlaggebend für den frühen Rückstand war ein Patzer von S04-Schlussmann Fährmann, der einen Flankenball schlecht wegfaustete – Gregoritsch bedankte sich per Kopf. Die Bemühungen der Tedesco-Elf in der Offensive bis zur Halbzeitpause waren nicht der Rede wert, sieht man einmal von Teucherts Abseitstor ab. Nach dem Wechsel wurde es bei den Gästen nicht deutlich besser, allerdings rauschte ein Distanzschuss von Caligiuri ins lange Eck zum 1:1-Ausgleich. Die Knappen wurden nun etwas dominanter, doch letztlich fehlte der Tedesco-Elf die spielerische Klasse, um das Spiel komplett zu drehen.

Gomez-Doppelpack: Routinier dreht das Spiel gegen Hertha

Doppelpack Gomez: Seine beiden Tore ermöglichten das 2:1 gegen die Hertha.

Doppelpack Gomez: Seine beiden Tore ermöglichten das 2:1 gegen die Hertha. imago

Einen großen Schritt nach vorne machte der VfB Stuttgart, der zuhause gegen die Berliner Hertha ein 2:1 erkämpfte. In einer verbissen geführten ersten Hälfte gingen allerdings die Hauptstädter verdient in Front – Mittelstädt vollendete eine gelungene Stafette der Dardai-Elf gegen defensiv anfällige Schwaben. Mit Wiederbeginn agierte die Weinzierl-Elf energischer, doch die Aktionen nach vorne blieben wenig durchdacht. Dies änderte sich in Minute 64, als Gomez mit seiner ersten Aktion den Ausgleich markierte. Das Tor weckte den VfB und speziell seinen Torjäger, denn Gomez machte mit einem sehenswerten Flugkopfball auch noch das 2:1-Siegtor für die Schwaben.

Ayhans Doppelpack: Düsseldorf verlässt den letzten Platz

In Düsseldorf wollte das Schlusslicht Fortuna gegen Freiburg mal wieder ein Lebenszeichen setzen und schaffte dies mit einem verdienten 2:0. In der Anfangsphase hatten die Funkel-Elf Pech, dass ein Stöger-Freistoß, der von Frantz mit dem abgewinkelten Arm geblockt wurde, nicht als Elfmeter gewertet wurde – der VAR wurde dabei nicht zur Hilfe genommen. Danach verflachte die Partie ein wenig, Chancen blieben auf beiden Seiten Mangelware, da beide Teams zunächst ihr Augenmerk auf die Defensive legten. Nach dem Seitenwechsel schlugen die Düsseldorfer nach einer Ecke zu - Ayhan schraubte sich hoch und nickte wuchtig ein. Der Abwehrspieler war es dann auch, der per Doppelpack die Überlegenheit der Hausherren in Tore ummünzte. Mit dem 2:0 verlässt der Aufsteiger den letzten Platz und ist 16.

Dortmund am Zwischenziel: Herbstmeister nach 2:1 gegen Bremen

Dortmund besiegt Bremen und ist Herbstmeister.

Dortmund besiegt Bremen und ist Herbstmeister. imago

Borussia Dortmund hat bereits am 15. Spieltag die Herbstmeisterschaft eingetütet. Der BVB besiegte am Samstagabend in einem rassigen Duell Werder Bremen mit 2:1 - schon ein Remis hätte für Platz eins zum Überwintern gereicht. Die Favre-Elf legte los wie die Feuerwehr und brachte die Defensive der Bremer mächtig ins Wanken. Belohnt wurde die Offensivdominanz in der 20. Minute, als Alcacer einköpfte - das Tor wurde nach dem Einsatz des Videoschiedsrichters gegeben. Kurz darauf erhöhte Reus per Flachschuss zum 2:0 und schien einem ungefährdeten Sieg entgegenzusteuern. Doch die offensiv ausgerichtete Kohfeldt-Elf, die früh Klaassen verlor, meldeten sich durch einen sehenswerten Schuss von Kruse zum 2:1-Halbzeitstand zurück. Das Spiel blieb auch nach Wiederbeginn eine Vollgas-Angelegenheit. Werder wurde noch mutiger, Kruse und Möhwald verpassten den Ausgleich, auf der Gegenseite vergaben Sancho und Reus Großchancen. So blieb die Partie bis zum Schlusspfiff spannend, auch wenn sie in der Schlussviertelstunde an Rasanz verlor. Und endete mit verdientermaßen jubelnden Dortmundern.

Ginczek leitet Nürnbergs Niederlage ein

Wolfsburgs Stürmer Ginczek bringt den VfL beim Club in Führung.

Wolfsburgs Stürmer Ginczek bringt den VfL beim Club in Führung. imago

Der 1. FC Nürnberg muss weiter auf einen Sieg warten. Die Mittelfranken verloren am Freitagabend mit 0:2 gegen den VfL Wolfsburg. Neunmal in Serie ging die Köllner-Elf damit nicht als Sieger vom Platz, die Niedersachsen dagegen legten nach den sieben Punkten gegen Frankfurt, Leipzig und Hoffenheim dreifach nach. In den ersten 15 Minuten war es eine flotte Partie mit Chancen auf beiden Seiten, ehe das Tempo und der Spielfluss bis zum Halbzeitpfiff verloren ging. Nach dem Seitenwechsel hatten die Nürnberger zunächst ein bisschen mehr den Vorwärtsgang drin, doch Ginczek brachte den VfL gegen seinen Ex-Klub auf die Siegerstraße. Mit der Führung im Rücken spielte die Labbadia-Elf ihre deutliche größere Reife und Klasse aus. Der FCN hoffte in den letzten 20 Minuten auf Joker Ishak, Zrelaks Treffer wurde zurecht wegen Abseits aberkannt, so dass Wolfsburg nach Brekalos Kontertor zum 2:0 die drei Punkte nicht unverdient mit zurück in die Autostadt nahm.

kon