Nicht etwa Guido Burgstaller, sondern Nabil Bentaleb ist mit drei (!) Treffern aktuell der Toptorschütze des FC Schalke. Nicht, weil er einen ausgereiften Stürmerinstinkt mitbringt, sondern weil er ein absolut sicherer Elfmeterschütze ist. Alle drei Treffer erzielte er vom Punkt - gegen Wolfsburg, Hannover und Hoffenheim.
Das zeigt auch: Bentaleb übernimmt gerne Verantwortung. Der 24-Jährige könnte der Schalker Leader sein, der im Revierderby am Samstag gegen den BVB (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) für sein Team den Unterschied ausmacht. In der Vergangenheit folgten auf überdurchschnittliche Leistungen allzu häufig unterdurchschnittliche Darbietungen, pünktlich zum Derby präsentiert sich Bentaleb aber in konstant starker Form.
Beim 5:2 im jüngsten Heimspiel gegen Nürnberg und beim 1:1 gegen Hoffenheim zählte er zu Schalkes prägenden Figuren. Und wer sein Auftreten im Training am Mittwoch verfolgt hat, wird festgestellt haben, dass sich Bentaleb derzeit nicht nur psychisch (Stichwort Strafstöße) in sehr guter Verfassung befindet, sondern auch physisch. Er gewinnt fast jeden Zweikampf, fordert Bälle, zeigt Präsenz, gibt Anweisungen und ist kreativ.
Abgesehen davon, dass der bisher eher defensiv eingesetzte Mittelfeldspieler gerade auf der offensiven Mittelfeldposition "aufblüht", wie es Domenico Tedesco formuliert, sei Bentaleb im Moment auch deshalb "enorm wichtig" für den Trainer und die Mannschaft, "weil er anschiebt und antreibt", sagt Tedesco. "Nabil steckt Bälle gut durch, spielt sie in die Spitze, überspielt mit einem Chip die Kette oder dribbelt den Gegenspieler an."