Nach und nach wechselte Friedhelm Funkel gegen Mainz seine Offensivspieler ein, um das 0:1 doch noch zu drehen. Es kamen nacheinander Benito Raman, Kenan Karaman und Takashi Usami. Marvin Ducksch blieb auf der Bank; für den Angreifer, im Sommer für 2,1 Millionen vom FC St. Pauli geholt, hatte Funkel bei seiner Schluss-Offensive keine Verwendung.
Der Stürmer, der in der Vorsaison 18 Tore für Holstein Kiel erzielt hatte, hängt in Düsseldorf weiter durch. Zwar steuerte er fünf Tore im Pokal gegen unterklassige Gegner bei, doch in der Bundesliga steht bei Fortunas Top-Einkauf die Null. Offensichtlich bietet der gebürtige Dortmunder im Training nicht die Leistung an, die Funkel bewegen würde, ihm weitere Einsatzzeiten zu gewähren.
Spielersteckbrief Ducksch
Spielersteckbrief Hennings
Trainersteckbrief Funkel
Bundesliga - 13. Spieltag
Zwar tut der Trainer gut daran, seine Offensivspieler nicht an ihren Toren zu messen, wie Funkel erst neulich betonte. Aber offensichtlich gibt es andere Kandidaten, die der Düsseldorfer Trainer als wichtiger für sein Team einstuft als Ducksch: Ein Torjäger im Abseits.
Hennings: Wichtig trotz geringer Torquote
Rouwen Hennings zum Beispiel hat außer einem Elfmetertor auch lediglich noch einen Treffer beim 4:1 gegen Hertha in seiner Bilanz stehen, aber der Angreifer ist dennoch enorm wichtig für das Gesamtgefüge, allein dadurch, dass er sich immer bis zum Äußersten aufreibt, weite Wege geht und sich mutig in jeden Zweikampf stürzt.
Henning: "Das war für uns die bitterste Pleite dieser Saison"
Mit ein bisschen mehr Fortune hätte Hennings sogar den Ausgleich gegen Mainz in der Schlussphase erzielt, doch Robin Zentner parierte mit reichlich Mühe den Schuss des Fortuna-Stürmers. "Der war eigentlich ganz gut geschossen, aber eben nicht optimal, sonst wäre er ja drin gewesen", haderte Hennings. Und in der Rückbetrachtung der Partie: "Die Mainzer wissen ja gar nicht, wie sie das Ding überhaupt gewonnen haben. Selbst ein Punkt wäre für die schon schmeichelhaft gewesen. Das war für uns die bitterste Pleite dieser Saison."
"Wenn bei uns alles klappt, dann schaffen wir auch den Klassenerhalt"
Dass die Rot-Weißen durchaus auch Positives aus der Niederlage mitnehmen, liegt für Hennings allerdings auch auf der Hand. "Man lernt schließlich mit jedem Spiel, und wenn bei uns alles klappt, dann schaffen wir auch den Klassenerhalt", sagt Hennings trotzig.
Am Freitag in Bremen starten die Fortunen den nächsten Versuch. Wie es aussieht, wohl wieder mit Hennings in der Startelf. Und Ducksch muss sich wohl weiter gedulden.
