Bundesliga

FCN punktet in Wasserschlacht - BVB zieht weg

Überblick: Frankfurt verliert - Bayern meldet sich zurück

FCN punktet in Wasserschlacht - BVB zieht weg

Glückliche Franken: Margreitter & Co. nach dem 1:1-Ausgleich.

Glückliche Franken: Margreitter & Co. nach dem 1:1-Ausgleich. imago

Schlechte Stimmmung, schlechtes Wetter, Punkt für Nürnberg

Zum Abschluss des 13. Bundesliga-Spieltags bekam der 1. FC Nürnberg am Montagabend Besuch aus Leverkusen. Von normalen Verhältnissen konnte bei dem Spiel nicht wirklich die Rede sein. So gab es aus Protest wegen des Zeitpunkts auch im Max-Morlock-Stadion einen Stimmungsboykott. Außerdem hatte es in Franken seit Samstagnacht quasi durchgeregnet. Der Rasen war folglich tief, der Ball stoppte immer wieder unkontrolliert ab - zu einem Teil hing die Partie also vom Zufall ab. Bayer fand sich besser zurecht und Sven Bender scheiterte nach Ecke am Querbalken (10.). Nach einer halben Stunde machte es Havertz besser und sorgte mit einem frechen Abschluss ins rechte Eck für die Gästeführung.

Weitere Treffer fielen in der umkämpften Partie lange Zeit nicht mehr. In der 56. Minute landete Wendells missglückte Kopfballabwehr bei Margreitter, der abzog und zum 1:1 traf - Kohr fälschte noch entscheidend ab. Im strömenden Regen war Bayer nun gefordert, die Werkself hatte auch mehr vom Spiel, machte aber zu wenig aus ihrer optischen Überlegenheit. Nürnberg kämpfte beherzt und bejubelte am Ende einen Punkt.

Werners Doppelpack reicht Leipzig

Timo Werner (links) erzielte beide Tore für Leipzig

Mann des Tages: Timo Werner (links) erzielte beide Tore für Leipzig. imago

In einer teilweise mitreißenden Partie hat sich Leipzig am ersten Advent mit 2:0 gegen Gladbach durchgesetzt. Das Spiel nahm vom Start weg Tempo auf und am schnellsten dabei war Werner, der bereits in der dritten Minute zur Führung einschoss. Die beiden Teams verwöhnten die Zuschauer bis zur Pause mit tollem Fußball. Die Partie wogte hin und her – einzig weitere Tore fehlten lange Zeit. Für Gladbach hatte etwa Stindl, der per Kopf an Gulacsi scheiterte, eine tolle Gelegenheit, um auszugleichen. Bei den Hausherren war es immer wieder Werner, der für reichlich Wirbel und Torgefahr sorgte. Kurz vor der Pause erhöhte der Nationalspieler nach Zuspiel von Poulsen auf 2:0. Die Borussen waren nach dem Wechsel zwar um eine schnelle Reaktion bemüht, allerdings stand das Team von Ralf Rangnick gut und es fanden sich wenige Lücken. Leipzig brachte die Führung letztlich souverän über die Zeit.

Frankfurts Serie reißt gegen Wolfsburg

Nach elf Spielen ohne Niederlage hat es Eintracht Frankfurt mal wieder erwischt. Der VfL Wolfsburg zeigte eine starke Vorstellung und gewann auswärts mit 2:1. Die Hessen erwischten zunächst den besseren Start und hätten früh einen Elfmeter bekommen, wenn der Videobeweis nicht gezeigt hätte, dass das Foul knapp außerhalb war. So war es de Guzman, der mit seinem Schuss an den Pfosten die erste Chance verbuchte. Auf der anderen Seite traf Weghorst aus der Distanz nur die Latte. Die Gäste gingen dennoch in Führung: Ein Ballverlust von Rebic leitete die Situation an der Mittellinie ein, Mehmedi vollstreckte nach einer halben Stunde zum 1:0. Ein Treffer, der seine Wirkung zeigte. Während die Wolfsburger danach selbstbewusst zu Werke gingen, fehlte es den Frankfurtern in der Offensive an Ideen. Klare Chancen gab es entsprechend kaum für die sonst so offensivstarken Hausherren. Dafür erhöhte Ginczek nach einem weiteren Patzer der Hessen auf 2:0. Der Anschlusstreffer von Jovic kurz vor dem Ende kam zu spät. Das Team von Bruno Labbadia verabschiedet sich nach zwei Siegen in Folge ins Mittelfeld der Tabelle.

Dortmund: Vollgas mit Reus und Paco Alcacer

Treffsicher: Bayerns Serge Gnabry und Dortmunds Marco Reus.

Treffsicher: Bayerns Serge Gnabry und Dortmunds Marco Reus. imago

Am Samstagnachmittag hat Dortmund seine Siegesserie - vier in Folge - fortgesetzt und bleibt als einziges Bundesliga-Team noch immer ungeschlagen (10/3/0). Gegen Freiburg behielt der BVB mit 2:0 die Oberhand. Dortmund begann druckvoll, ließ aber die nötige Präzision vor dem Gehäuse der Gäste vermissen. Erst in der 40. Minute konnte der BVB das Breisgauer Abwehrbollwerk knacken, nach Foul an Sancho traf Reus vom Punkt. Nach dem neunten Saisontor des Kapitäns hatte die Borussia Glück, dass Gondorfs Freistoß an der Unterkante der Latte nicht im Tor landete (42.). Der BVB hätte kurz nach der Pause durch Reus nachlegen müssen, hatte in der Folge dennoch alles im Griff. Piszczek traf noch Aluminium (79.). Von Freiburg kam indes zu wenig, um in Dortmund zu punkten. Vielmehr erzielte Joker Paco Alcacer seinen zehnten Bundesliga-Treffer im achten Spiel.

Gnabry beendet Bayern-Misere

Werder Bremen unterlag dem FC Bayern im Bundesliga-Klassiker (der Zweite traf auf den Ersten in der Ewigen Tabelle ) mit 1:2. Der SVW hat nun fünf sieglose Auftritte (0/1/4) hingelegt, der FCB hat in der Liga nach drei Partien ohne Dreier (0/2/1) in die Spur gefunden. Bayern legte im Weserstadion von Beginn an den Vorwärtsgang ein, Lewandowski (7.) und Kimmich (15.) scheiterten knapp. Der Ex-Bremer Gnabry (20.) belohnte den Rekordmeister, der fast durch Müller nachgelegt hätte (26.). Danach wachte Bremen auf, kam zu Chancen und durch Osako zum Ausgleich (33.). Für die Münchner lief es weiter unrund, Ribery musste verletzt raus. Coman, seit dem 1. Spieltag verletzt, gab sein Comeback. Auch im zweiten Durchgang übernahm der FCB sofort das Kommando, und wieder legte Gnabry vor (50.). Bremen suchte nach dem Rückstand vergeblich nach einer erneuten Antwort. Kruse (77.) näherte sich an, der FCB brachte den knappen Vorsprung aber in Überzahl (Bremens Moisander sah Gelb-Rot) über die Zeit.

Stuttgart gibt Rote Laterne ab

Der neue Stuttgarter Trainer Markus Weinzierl konnte seine Bilanz etwas aufbessern, der VfB bezwang Augsburg mit 1:0, es war der zweite Sieg für Weinzierl bei vier Niederlagen und der erste Triumph daheim. Stuttgart und Augsburg lieferten sich ein intensives Schwaben-Duell, in dem die Gäste die Initiative übernahmen und durch Gregoritsch das 1:0 liegenließen. Dies sollte sich rächen, weil Donis (Muskelbündelriss) sein Comeback mit dem 1:0 krönte (39.). So sehr sich Augsburg in den zweiten 45 Minuten auch bemühte, der VfB verteidigte mit Glück und Geschick den knappen Vorsprung. Stuttgart gibt die Rote Laterne an Düsseldorf ab, beim FCA zeigt der Trend nach vier sieglosen Spielen und drei Niederlagen in Folge nach unten.

Hannover steckt fest - Hertha beendet die Sieglos-Serie

Hannover 96 bleibt im Tabellenkeller hängen. Gegen Hertha BSC setzte es ein 0:2, die vierte Pleite in den letzten fünf Ligaspielen (1/0/4). Die Berliner dagegen beendeten eine Serie von zuletzt sechs sieglosen Runden (0/4/2) - und das nicht unverdient. Die Elf von Trainer Pal Dardai war im Spiel nach vorne gefährlicher, allerdings musste ein Standard kurz vor der Pause für die Führung herhalten. Nach einer Ecke köpfte Torunarigha das 1:0 für Hertha. Nach der Pause lag der Ball wieder im 96-Tor, Ibisevic stand in seinem 300. Ligaspiel aber knapp im Abseits. Der Jubilar sorgte dann aber in der 73. Minute für die Vorentscheidung - und den Dreier für die Hauptstädter.

Zwei Elfmeter, ein Videobeweis: Schalke punktet bei der TSG

Der Samstagabend hatte das Duell zweier Champions-League-Teams und auch sonst einiges zu bieten: Schalke, trotz einer 1:3-Pleite beim FC Porto vorzeitig fürs Achtelfinale qualifiziert hat, holte dabei bei der unglücklich ausgeschiedenen TSG Hoffenheim (2:3 gegen Schachtar Donezk) einen Zähler. In einer über weite Strecken offen geführten Partie legte 1899 nach etlichen guten Chancen auf beiden Seiten durch einen Handelfmeter (Kramaric, 59.) vor, die Gäste hatten in Bentaleb einen sicheren Elfmeterschützen (73.). Vor der Pause wurde zudem ein Handelfmeter für S04 nach Videobeweis zurückgenommen. Die TSG, seit sechs Spielen ungeschlagen (4/2/0), kommt nach dem zweiten Remis in Folge oben nicht heran. Schalke konnte nach dem 5:2 gegen Nürnberg nur bedingt nachlegen und steckt weiter in der unteren Tabellenregion fest.

Frankfurt: Erfolgreich und demütig

Eintracht Frankfurt verzückt auf nationaler und internationaler Ebene: In der Europa League sind die Hessen voll auf Kurs, in der Bundesliga rangieren sie nach drei Siegen in Serie auf Rang drei. Mit den Stürmern Haller und Jovic, die jeweils neunmal trafen, haben die Frankfurter außerdem gleich zwei Spieler ganz oben in der Torjägerliste geparkt (zusammen mit Dortmunds Alcacer). "Ich bin ein Realist und vergesse nicht, wo wir herkommen", erinnert SGE-Trainer Adi Hütter an den schwachen Saisonstart. "Wir haben uns aus der Bedrängnis herausgearbeitet und sind seit zehn Spielen ungeschlagen, davon haben wir neun gewonnen. Das ist etwas Besonderes nach dem Start." Ihren Lauf will die Eintracht am Sonntagabend (18 Uhr) gegen Wolfsburg fortsetzen. Der VfL bot jüngst schon Leipzig Paroli (1:0) und will nun das nächste Team aus dem oberen Tabellendrittel ärgern.

Lukebakio agil und harmlos - Rensing patzt

Jean-Philippe Mateta

Lässig unterwegs nach Siegtreffer: der Mainzer Angreifer Jean-Philippe Mateta. imago

Am Freitagabend empfing Bundesliga-Aufsteiger Düsseldorf den 1. FSV Mainz. Das Ziel: Der überraschende Punkt beim Gastspiel in München (3:3) sollte vergoldet werden. Das unterstrich die Heimmannschaft von Trainer Friedhelm Funkel auch mit engagiertem Fußball, eroberte viele Bälle im Mittelfeld und schaltete mit schnellen Angriffen um. Der agile Lukebakio oder auch Stoßstürmer Hennings trafen zu häufig aber auch die falschen Entscheidungen. So stand es lange Zeit 0:0, weil die Nullfünfer ihrerseits akut harmlos waren. Doch in Minute 67 schlug Mainz zu - und das mit Glück: Mateta ließ Bormuth stehen, schloss flach ab und profitierte dabei von einem Fehlgriff von F95-Schlussmann Rensing. Zwar sammelten die Düsseldorfer abschließend nochmals ihre Kräfte, gegen die stabile FSV-Abwehr klappte aber nichts mehr - auch, weil Hennings, Raman und Gießelmann an einem bestens aufgelegten FSV-Keeper Zentner scheiterten sowie Schüsse knapp vorbeigingen.

kon

Spieltagsbilder 13. Spieltag 2018/19