Vor der Partie umarmte Friedhelm Funkel am Spielfeldrand Peter Hermann. Düsseldorfs Coach freute sich sichtlich über das Wiedersehen mit seinem früheren Assistenten, nach dem Spiel aber lag Funkel seinen derzeitigen Co-Trainern im Arm. Die Fortuna hatte dem FC Bayern und Hermann ein Schnippen geschlagen - und durch einen Treffer in der Nachspielzeit einen Punkt aus der Allianz-Arena entführt.
Funkel hatte mit Jean Zimmer, Oliver Fink, Adam Bodzek, Kevin Stöger und Takashi Usami fünf Spieler hinter Angreifer Dodi Lukebakio auf einer Linie angeordnet, um Ballgewinne im Mittelfeld zu erzielen und zügig hinter die Viererkette der Bayern zu gelangen. Ein Plan, der bestens aufging. "Wir haben es über 90 Minuten taktisch sehr, sehr gut gemacht", lobte Funkel nach dem Spiel am Sky-Mikrofon und sprach dann von einem "dichten Mittelfeld" und jenen Gegenstößen, die Lukebakio gleich dreimal erfolgreich abschloss.
Spielersteckbrief Lukebakio
Bundesliga - Tabelle
Bundesliga - 12. Spieltag
Allzu originell klang diese Taktik zwar nicht, erfolgreich war sie dennoch. "Es ist zu 100 Prozent aufgegangen", jubelte Funkel. Ein 3:3 nach einem 0:2 und einem 1:3 – "dann fühlt sich das wirklich wie ein Sieg an", erklärte Düsseldorfs Coach, während Lukebakio ganz nüchtern meinte: "Ich bin sehr stolz auf das Team. So müssen wir weitermachen."
Die Fortuna sei zwar im Bilde gewesen, "dass es ein sehr wichtiges und sehr schweres Spiel wird", erklärte der Angreifer, zumal jeder gewusst habe, "dass wir gegen das beste Team Deutschlands spielen", dennoch traten die Rheinländer furchtlos auf und gaben bereits in den ersten zwei Minuten drei Torschüsse ab. Später waren sie zwar zumeist in der Defensive gebunden, verteidigten aber mit Glück und Geschick - und trafen schließlich zum 3:3, ehe Funkel seinen Assistenten um den Hals fiel.
