Bundesliga

Brandt: "Leistungsschwankungen sind unerklärlich"

Bayer Leverkusen und seine zwei Gesichter

Brandt: "Leistungsschwankungen sind unerklärlich"

Julian Brandt (re.) kann die Leistungsschwankungen seines Teams auch nicht erklären.

Julian Brandt (re.) kann die Leistungsschwankungen seines Teams auch nicht erklären. imago

Gegen Stuttgart zeigten die Leverkusener wieder ihr besseres Gesicht. Die Werkself gab die richtige Antwort auf das 0:3 vor der Länderspielpause in Leipzig. "Wir wollten uns über Kampf Sicherheit holen, wir waren von Anfang an da. Trotzdem haben wir unsere fußballerischen Qualitäten auf den Platz gebracht", freute sich Bayer-Coach Heiko Herrlich nach der Partie bei "Eurosport." "Es war ein Arbeitssieg. Man kann nicht erwarten, dass wir den Tabellenletzten mit 4:0 wegschießen."

Der Trainer sah einen ordentlichen Auftritt seiner Mannschaft, die weitestgehend das Spiel im Griff hatte. Allerdings hatten die Hausherren auch etwas Glück, dass es in der ersten Minute keinen Elfmeter gab, als Pablo Maffeo im Sechzehner gegen Charles Aranguiz zu Boden ging. Anschließend nahm die Werkself das Heft des Handelns in die Hand. Kevin Volland war es in der zweiten Hälfte, der sein Team mit einem Doppelpack erlöste, nachdem er zuvor eine Riesenchance ausgelassen hatte.

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"Wir haben es letztlich durch die Standardsituation erzwungen. Und ich bin der Meinung, dass es verdient war", so Herrlich weiter. Vor dem ersten Treffer führte Brandt eine Ecke kurz auf Kai Havertz aus, der fand schließlich Torschütze Volland. "Es klappt immer dann, wenn es gefragt ist", war auch Brandt froh über den Sieg.

"Wir sind ein kleines Fragezeichen"

Warum sein Team allerdings erst den Druck braucht, um so eine Leistung abzurufen, konnte der deutsche Nationalspieler auch nicht beantworten: "Ich weiß es nicht. Wir sind in dieser Saison ein kleines Fragezeichen. Unsere Leistungsschwankungen sind für mich momentan unerklärlich. Aber Hauptsache, wir haben heute gewonnen." Leverkusen bot in den letzten Wochen teils spektakulären Offensivfußball wie beim 6:2 in Bremen oder dem 5:0 in Leipzig im Pokal. Allerdings zeigte das Team auch ein anderes Gesicht wie beim 1:4 gegen Hoffenheim oder dem 0:3 in Leipzig.

Brandt hofft auf kein Déjà-vu

"Ich kann das jetzt nicht in drei Sätzen erklären", berichtete Herrlich. "Wir haben unheimliche Qualität in der Offensive. Dieses Jahr ist das Manko, dass wir zu viele Gegentore bekommen." Bereits 24-mal klingelte es in zwölf Spielen im Bayer-Kasten - zu oft für eine Mannschaft mit den Ambitionen der Werkself. "Wir haben es heute gut gemacht. Ich hoffe, dass wir es so beibehalten. Aber das habe ich nach dem Gladbach-Spiel auch gesagt, dann ging es nach hinten los. Ich hoffe, dass es jetzt nicht auch so ist", sagte Brandt. Nach dem 5:0 gegen die Fohlen folgten in der Liga die zwei Niederlagen gegen Hoffenheim und in Leipzig. Das soll die nächsten beiden Bundesligaspiele in Nürnberg sowie gegen Augsburg anders laufen.

mst

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