Bundesliga

Lukas Hradecky übt Kritik: "Dann ist Bayer Leverkusen vielleicht der falsche Verein"

Bayer-Keeper Hradecky über den Fehlstart und die Eintracht

"Dann ist Leverkusen vielleicht der falsche Verein"

"Können auch was von der Eintracht lernen": Lukas Hradecky.

"Können auch was von der Eintracht lernen": Lukas Hradecky. imago

Lukas Hradecky wechselte im Sommer zu Bayer Leverkusen, um sich den Champions-League-Traum zu erfüllen - doch den träumt gerade nur sein Ex-Verein: Während Eintracht Frankfurt als Tabellenvierter in die letzten sechs Hinrunden-Spiele geht, ist Leverkusen 13. und hat schon neun Punkte weniger.

Es sei ein "Genuss", Frankfurt zuzuschauen, räumt Hradecky vor dem Heimspiel gegen den VfB Stuttgart (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) bei "Eurosport" ein. "Da stimmt was in der Mannschaft", meint er, "vielleicht können wir auch was von der Eintracht lernen: dass man mit Teamgeist manchmal mehr erreichen kann als mit Qualität."

Bei einigen seiner neuen Teamkollegen vermisst der 28-jährige Finne nämlich in dieser Saison den totalen Ehrgeiz, die letzten Prozente Leidenschaft. "Das muss von jedem Spieler selbst kommen. Das kann man niemandem geben, das muss man haben", findet er. "Und wenn das dann nach längerer Zeit nicht wird, dann ist Leverkusen vielleicht der falsche Verein." Er hoffe, "dass die Spieler auch selbstkritisch" mit sich umgingen, denn auch in dieser Hinsicht sei es "vielleicht ein bisschen zu wenig gewesen".

"Meine erste Saison bei der Eintracht war auch katastrophal"

Der Fehlstart hänge aber grundsätzlich mit vielen Dingen zusammen, dem mangelnden "füreinander spielen" oder dem richtigen Anlaufverhalten. "Das fängt schon vorne an mit den defensiven Defiziten", betont Hradecky, der in Leverkusens Kader eigentlich eine "Wahnsinnsmannschaft" sieht. Nicht Heiko Herrlich, sondern die Spieler seien jetzt besonders gefordert, das sieht der Keeper genau wie Sportdirektor Rudi Völler. "Die Mannschaft steht ohne Zweifel zum Trainer."

Hradecky ist gewillt, sich mit Bayer aus dem Tief herauszukämpfen. Seine "erste Saison bei der Eintracht war auch katastrophal", und er habe sich nach seinem Wechsel auch "nicht vorgestellt, dass wir nach elf Spielen 30 Punkte haben", stellt er klar. "Aber elf sind ein bisschen wenig."

jpe