Bundesliga

Falette nimmt den Afrika-Cup ins Visier

Frankfurts Verteidiger debütiert für Guinea

Falette nimmt den Afrika-Cup ins Visier

Kommt in dieser Saison bei Frankfurt nicht mehr so oft zum Zug: Simon Falette.

Kommt in dieser Saison bei Frankfurt nicht mehr so oft zum Zug: Simon Falette. imago

Das Licht der Welt hat Falette zwar in Frankreich erblickt, da sein Großvater aus Guinea stammt, ist der Abwehrspieler aber auch für das westafrikanische Land spielberechtigt. Schon länger war er mit dem Verband im Gespräch, nun feierte er als Teil der Startelf sein Debüt im Nationaltrikot. Viele Mitspieler kannte er bereits aus der französischen Liga, im Mittelfeld zieht der von Leipzig nach Liverpool gewechselte Naby Keita die Fäden. "Eigentlich spielen alle in Europa, teilweise hatte ich sie schon als Gegner. Ich wurde sehr herzlich empfangen", berichtet Falette.

Das ist ein guter Wettbewerb, an dem ich gerne teilnehmen würde.

Simon Falette
Spielersteckbrief Falette
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Falette Simon

Durch das Unentschieden gegen die Elfenbeinküste ist Guinea bereits vorzeitig für den Afrika Cup 2019 qualifiziert. Das Turnier findet von Mitte Juni bis Mitte Juli in Kamerun statt und wäre für Falette ein Karriere-Highlight, sollte er nominiert werden: "Das ist ein guter Wettbewerb, an dem ich gerne teilnehmen würde."

Nun ist der resolute Linksfüßer von der Hitze Afrikas in der Kälte Deutschlands zurück. Das steht durchaus auch sinnbildlich für seine sportliche Situation. An Evan Ndicka, David Abraham und Marco Russ kommt er nicht vorbei, der wiedergenesene Carlos Salcedo erhöht den Druck im Abwehrzentrum zusätzlich. Falette, vergangene Saison meist noch gesetzt, kam lediglich zweimal in der Europa League und einmal in der Bundesliga zum Zug. Zuletzt laborierte er an Problemen am Sprunggelenk. "Es stimmt, dass ich nicht viel gespielt habe, insofern ist es nicht leicht für mich, aber ich arbeite weiter und lasse nicht locker. Ich möchte mich anbieten, um Spielpraxis zu bekommen", sagte er.

Ein Wechsel ist (noch) kein Thema

Doch was passiert, wenn Trainer Adi Hütter weiter auf andere Spieler setzt? Im Sommer war Falette Teil der Trainingsgruppe 2 und sollte sich einen neuen Verein suchen. Dementsprechend würde ihm der Klub in der Winterpause wohl keine Steine in den Weg legen, sollte er einen Wechselwunsch hegen. Fragen nach seiner Zukunft weicht er aus. "Natürlich bin ich Stand jetzt nicht zufrieden mit den Einsatzzeiten. Aber wenn ich mich jetzt schon mit Wechsel-Gedanken befassen würde, würde ich für mich keine guten Arbeitsbedingungen herstellen", erklärt Falette. Eine vernünftige Einstellung. Nicht zuletzt wegen des Afrika Cups 2019 muss er aber darauf achten, in der Rückrunde häufiger auf dem Feld zu stehen - ob in Frankfurt oder anderswo.

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Julian Franzke/Patrick Kleinmann