Bundesliga

Baumgartl zwischen Schwager, Diekmeier und Gentner

Stuttgart: Der Innenverteidiger erzielt sein erstes Bundesligator

Baumgartl zwischen Schwager, Diekmeier und Gentner

"Ich konnte selbst nicht fassen, dass der Ball reingegangen ist": Timo Baumgartl.

"Ich konnte selbst nicht fassen, dass der Ball reingegangen ist": Timo Baumgartl. imago

Versucht hat er es oft. Gelungen ist es ihm gefühlte Ewigkeiten nicht. Bis zum Samstag beim 2:0 in Nürnberg. Da erzielte Timo Baumgartl sein erstes Tor. In seinem 78. Bundesligaspiel. Ein wichtiges zudem. Für Klub und Mannschaft, die um den Klassenerhalt bangen. Für sich persönlich, nachdem er sich immer wieder Frotzeleien der Mitspieler anhören musste. "Ich wurde schon von ein paar Teamkollegen verarscht, ob ich den Rekord brechen will als Spieler, der auf die meisten Spiele ohne Tor kommt", erzählt Baumgartl, der allerdings getrost noch länger hätte torlos bleiben können. Rekordhalter ist Dietmar Schwager, der einst im Trikot des 1. FC Kaiserslautern 267 Partien benötigte, um 1973 erstmals zu treffen. Der Spieler mit den meisten Bundesligaspielen ganz ohne Treffer ist im Übrigen Dennis Diekmeier (zuletzt HSV), der in all seinen 203 Partien leer ausging.

"Ich freue mich für Baumi", sagt Christian Gentner mit einem Schmunzeln im Gesicht. Das 1:0 in Nürnberg sei "sehr, sehr wichtig" gewesen "und tut ihm auch sehr gut. Es war ein guter Moment für ein Tor". Den der Torschütze mit aufgerissenem Mund, aufgerissenen Augen sowie hochgerissenen Armen feierte. "Ich konnte selbst nicht fassen, dass der Ball reingegangen ist", erzählt Baumgartl, der seinen Jubel schnell einschränken musste. "Ich konnte mich ja nicht länger freuen, weil die Partie noch über 20 Minuten weiterging."

Spielersteckbrief Baumgartl
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Gentners Forderung an Baumgartl

Zeit, in der er einen weiteren Treffer hätte erzielen können. Am besten mit dem Kopf, um auch die Wette mit seinem Kapitän abhaken zu können. "Er soll mal ein Kopfballtor erzielen, habe ich ihm gesagt", so Gentner, der den jungen Kollegen "für kein Standardungeheuer" hält. "Wir haben eine Wette abgeschlossen, wie viele Tore ich mit dem Kopf erziele", bestätigt auch der Innenverteidiger, der jetzt Blut geleckt hat. "Vielleicht sollte ich diese Saison nochmal mit dem Kopf treffen." Vielleicht sogar schon in zwei Wochen in Leverkusen? Schwager schaffte dieses Kunststück. Er traf nach seinem Tordebüt in der darauffolgenden Partie erneut. Die Serie war allerdings schnell beendet. Sein zweites sollte auch sein letztes Tor bleiben.

George Moissidis

Bilder zur Partie 1. FC Nürnberg - VfB Stuttgart