Das 2:2 in Augsburg werde dem FCN "einen Riesenschub" geben, ist Köllner überzeugt. Nach enttäuschender erster Hälfte legte der Aufsteiger deutlich zu und belohnte sich kurz vor Schluss mit dem Ausgleich durch Lukas Mühl. Eine Steigerung wie im Laufe dieser Partie muss der Club auch über die Saison hinweg schaffen, betont Köllner: "Unser Trumpf muss sein, dass wir Woche für Woche stärker werden, sonst haben wir keine Chance."
Ein Punkt pro Partie ist ein ordentlicher Schnitt, der am Ende zum Klassenerhalt reichen kann, aber nicht muss. Sportvorstand Andreas Bornemann ist sogar der Meinung, "dass wir für die gezeigten Leistungen drei bis fünf Punkte zu wenig haben". Am Samstag will der Club deshalb nachlegen. Mit einem Heimsieg gegen den VfB Stuttgart kann Nürnberg die kriselnden Schwaben auf acht Punkte distanzieren. "Wir brauchen ein starkes Spiel", weiß Köllner.
Köllners Coup mit Fuchs
Was dem FCN derzeit hilft, ist die Ausgeglichenheit des Kaders, die es ermöglicht, auf Verletzungen und Formschwankungen zu reagieren. Zwischen dem Pokalspiel in Rostock und der folgenden Ligapartie nahm Köllner zuletzt fünf Änderungen in der Startelf vor. Unter anderem bekamen Ewerton (nicht im Aufgebot) und Yuya Kubo (90 Minuten auf der Bank) in Augsburg eine Pause. Dafür stand Alexander Fuchs, der in Rostock nicht zum Kader zählte, überraschend in der Startelf - und erzielte sein erstes Bundesligator. "Es hat sich bezahlt gemacht, dass wir gut rotiert haben", bilanziert Köllner. "Der Kader besteht aus 24 Spielern. Man kann jeden bringen, auch wenn die Spieler vielleicht keinen großen Namen haben. Das ist eine Top-Situation."
Die Ausgeglichenheit macht den Club zudem ein Stück weit unberechenbar: Die bisherigen elf Treffer wurden von acht verschiedenen Schützen erzielt.