Die Bremer sind richtig gut in die Saison gekommen, holten aus den ersten acht Spielen 17 Punkte und stehen damit aktuell auf dem dritten Platz. Dass dies kein Zufall ist, zeigt auch, dass sie in der Jahrestabelle ebenfalls auf Rang drei liegen . "Individuell haben wir noch Luft nach oben. Aber das ist nichts Ungewöhnliches, das hat jede Mannschaft. Wir hatten gute Auftritte, müssen aber die nächsten Schritte angehen", fordert Bremens Trainer Kohfeldt auf der Pressekonferenz am Freitag.
Ein nächster Schritt in die richtige Richtung wäre ein Sieg am Sonntag gegen Leverkusen. Zu Hause ist Werder wieder zu einer echten Macht geworden, verlor keine der 16 Begegnungen unter Kohfeldt im Weser-Stadion (acht Siege, acht Remis). Zuletzt gab es zwei Heimsiege in Folge sowie vier Dreier aus den vergangenen fünf Partien. "Bayer ist eine Mannschaft mit einer klaren Idee. Sie haben eine gute Staffelung in der Offensive und suchen immer wieder die Zwischenräume. Sie spielen selten lange Bälle", so Kohfeldt zum formschwachen Gegner (seit drei Pflichtspielen sieglos). Aber der Coach weiß: "Wir haben in den letzten Wochen gezeigt, dass wir Lösungen finden können gegen solche Gegner, die eine hohe individuelle Qualität haben. Wir wollen natürlich gewinnen."
Spielersteckbrief Augustinsson
Spielersteckbrief Bargfrede
Spielersteckbrief Kruse
Trainersteckbrief Kohfeldt
Werder Bremen - Die letzten Spiele
Der Werder-Coach kann am Sonntag aus dem Vollen schöpfen, einzig der Einsatz von Philipp Bargfrede sei noch unsicher. Der Mittelfeldabräumer fehlte auf Schalke wegen Oberschenkelproblemen. "Bei ihm zählt jede Stunde. Morgen Nachmittag können wir Genaueres sagen. Ansonsten geht es allen gut", so der Trainer.
Werder und Kruse schon länger im Austausch
Gut geht es auch Max Kruse, der als Kapitän bisher eine starke Saison spielt und erst auf Schalke (kicker-Note: 1,5) wieder zeigte, wie wertvoll er für das Team ist. "Max kann sich jetzt auf andere Räume konzentrieren als letzte Saison. Er stellt sich komplett in den Dienst der Mannschaft, achtet als Kapitän aber auch auf Disziplin und kümmert sich um die jungen Spieler. Er ist ein Anführer", lobt Kohfeldt seine Nummer 10 (zwei Tore, zwei Assists in acht Spielen) in den höchsten Tönen. Stellt sich nur die Frage: Wie lange spielt Kruse noch für Werder? Der Vertrag des Offensivmannes läuft am Saisonende aus. "Wir sind schon länger im Austausch mit Max und seinem Berater. Wir wollen ihn natürlich lange bei Werder sehen. Er tut uns gut und Werder tut auch ihm gut. Es bedarf aber noch weiterer Gespräche", fordert Manager Frank Baumann etwas Geduld.
Augustinsson will sich in der Offensive steigern
Am Sonntag gegen die Werkself ist Kruse auf jeden Fall dabei und will zusammen mit seinen Teamkameraden dafür sorgen, dass der SVW den nächsten Sieg einfährt. Der gute Start der Bremer liegt auch an der guten Defensive, Werder kassierte nämlich in acht Spielen nur acht Gegentore - Ligabestwert zusammen mit Dortmund, Hertha und Mainz. "Wir sind sehr stabil geworden in den letzten Monaten und haben eine gute Entwicklung genommen", freut sich Außenverteidiger Ludwig Augustinsson. Der Schwede ist absolute Stammkraft bei den Norddeutschen, einzig in der Offensive läuft es bei ihm mit einem Tor und einer Vorlage in 37 Partien noch nicht so, wie er sich das vorstellt. "In Dänemark habe ich viele Assists gegeben. Hier ist das Niveau deutlich höher. Ich will mich in der Offensive im letzten Drittel verbessern und mehr Tore vorbereiten", so Augustinsson. Am besten gleich am Sonntag gegen die Werkself.
