Bundesliga

Werder Bremen: Florian Kohfeldts Hymne auf Davy Klaassen

Bremen: Bargfrede fehlt auf Schalke

Kohfeldts Hymne auf Klaassen

Es passt: Davy Klaassen ist ein ganz wichtiger Spieler für Werder Bremen und Coach Florian Kohfeldt.

Es passt: Davy Klaassen ist ein ganz wichtiger Spieler für Werder Bremen und Coach Florian Kohfeldt. imago

"Wenn ich sagen würde, ich bin mit Davy zufrieden, dann wäre das untertrieben", so Werders oberster Fußballlehrer. "Das Allerwichtigste" in Kohfeldts Augen: "Davy denkt immer zuerst an die Mannschaft und dann erst an sich. Aber trotzdem schafft er es regelmäßig, mit seinen individuellen Qualitäten etwas Besonderes zu schaffen. Mit seinem Passspiel, seiner Antizipation sowie seiner aggressiven und zugleich intelligenten Arbeit gegen den Ball." Hinzu komme ein Arbeitsethos, das laut Kohfeldt "eine Mannschaft auf ein anderes Niveau heben kann".

Denn: "Davy ist jeden Tag, in jedem Moment, zu 100 Prozent bei der Sache. Jeder in der Mannschaft merkt, dass er, einer der Leader, zu keiner Sekunde nachlässt. Das hat einen großen Einfluss auch auf alle anderen." Der lauf- und spielstarke Klaassen, nach eigener Definition ein typischer "Box-to-Box-Spieler" als Vorzeigeprofi, an dem sich die Kollegen ausrichten können.

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Kraft seiner Leistungen ist der 25-Jährige also allemal ein Star, auch wenn ihm abseits des Platzes alles Glamouröse abgeht. Seine Ambitionen mit Werder etwa erklärt er nüchtern: "Unser Ziel ist der Europapokal, dafür arbeiten wir jeden Tag. Wir wollen es schaffen, aber das ist nicht einfach." Und wie stehen die Chancen nach dem starken Start? Nach sieben Spielen sei es für eine Einschätzung "vielleicht noch ein bisschen zu früh". Als Gesprächspartner ist Klaassen extrem sachlich, für manchen vielleicht sogar etwas langweilig.

"Ich will immer für die Nationalmannschaft spielen"

Dass er trotz seiner beachtlichen Vorstellungen im Werder-Trikot zuletzt weiterhin keine Rolle in der niederländischen Nationalmannschaft spielte, kommentiert er emotionslos: "Ich will immer für die Nationalmannschaft spielen, aber das ist nicht meine Entscheidung. Ich versuche, so gut wie möglich zu spielen und hoffe auf eine Einladung." Dass Nationaltrainer Ronald Koeman, immerhin der Coach, der ihn 2017 zum FC Everton holte, sich seit Februar nicht bei ihm gemeldet hat, könnte manch anderen Profi gewiss zu einer bissigen Bemerkung verleiten. Doch Klaassen sagt nur: "Wir hatten keinen Kontakt, aber das muss auch nicht sein. Wenn er mich braucht, bin ich da." Als Typ, so scheint es, ist Klaassen also ganz ähnlich wie als Spieler: Schnörkellos, uneitel, aufs Wesentliche konzentriert. Mehr braucht es ja auch gar nicht, um sämtliche Erwartungen zu erfüllen.

Bargfrede fehlt am Samstag

Der Niederländer wird auch am Samstag versuchen, seine Stärken für die Bremer auf den Platz zu bringen. Fehlen wird auf Schalke dagegen Philipp Bargfrede. "Der Mittelfeldakteur musste das Training am Donnerstag aufgrund von leichten Oberschenkelproblemen vorzeitig beenden", heißt es auf der Website der Norddeutschen. Bargfrede unterzieht sich am Freitag eingehenden Untersuchungen.

Thiemo Müller

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