Bundesliga

Freiburg: Freude, aber Personalsorgen

Fünf Spieler drohen gegen Augsburg auszufallen

Freiburg: Freude, aber Personalsorgen

Er musste gegen Schalke Nehmerqualitäten zeigen: Florian Niederlechner.

Er musste gegen Schalke Nehmerqualitäten zeigen: Florian Niederlechner. imago

An der Intensität der Umarmungen nach Schlusspfiff lassen sich beim SC Freiburg Bedeutung und Verlauf der vorangegangenen Partie meist sehr gut ablesen. Sportvorstand Jochen Saier, der sehr aktiv und emotional an den ausgelassenen Jubelszenen an der Freiburger Bank teilgenommen hatte, ordnete das 1:0 über Schalke als "Sieg der Leidenschaft" ein. "Wir sind schwer in die Saison gekommen und auch in der ersten Halbzeit ist es uns nicht so gut gelungen, dagegenzuhalten. Da hatten wir in einigen Szenen auch Glück", analysierte Saier und meinte vor allem die beiden Schalker Pfostenschüssen.

Nach dem Seitenwechsel steigerte sich der SC jedoch, vor allem das Abstaubertor zum 1:0 von Florian Niederlechner, das sich nicht unbedingt angedeutet hatte, verlieh dem Team von Christian Streich zusätzliche Sicherheit. "Dann haben es die Jungs gut gemacht und vor allem gut verteidigt", lobte Saier den Auftritt in den zweiten 45 Minuten.

Streich: "Hatten auch das nötige Glück"

Da Freiburg trotz insgesamt 21 Schalker Flanken nach dem Seitenwechsel keine großen Torchancen des Gegners - von einem guten Freistoß von Matija Nastasic abgesehen - mehr zuließ und sich vorne effizient zeigte, war der Sieg nicht ganz unverdient, aber auch glücklich. Das räumte auch Streich ein: "Wir haben mit Leidenschaft verteidigt und alles getan, hatten diesmal aber auch das nötige Glück."

Das hatte noch vor allem beim Liga-Auftakt gegen Frankfurt (0:2) gefehlt - und beim letztjährigen Heimspiel gegen Schalke. Damals gewannen die Gäste durch einen abgefälschten Treffer des Ex-Freiburgers Daniel Caligiuri mit 1:0 und hatten das Glück angesichts zuvor ausgelassener Freiburger Großchancen auf ihrer Seite. Dieses Resultat hatte Streich bis zuletzt gewurmt, wie er immer wieder betonte. Nun gab es also ein Stück ausgleichende Ungerechtigkeit.

Personalsorgen mit Blick auf Augsburg

Als ungerecht wird Streich vermutlich auch die aktuelle Personalsituation empfinden. Die intensive Partie gegen Schalke drei Tage nach dem nicht minder fordernden Spiel in Wolfsburg (3:1) sorgte im Nachgang für neue Sorgen. Lukas Kübler musste nach einem Schlag auf die Schläfe wegen Seheinschränkungen früh ausgewechselt werden und droht am Sonntag in Augsburg ebenso auszufallen wie Torschütze Niederlechner, der infolge einiger heftiger Tritte aufs Sprunggelenk ebenfalls früher Feierabend hatte.

Zusätzlich ist auch die Einsatzfähigkeit bei den schon gegen Schalke fehlenden Janik Haberer (Gehirnerschütterung) und Mike Frantz (Wadenblessur) fraglich, Kübler-Vertreter Pascal Stenzel ist zudem im Schulterbereich angeschlagen.

Carsten Schröter-Lorenz

Bilder zur Partie SC Freiburg - FC Schalke 04