Bundesliga

Freiburg: Emotionaler Christian Streich bedankt sich bei den Fans

Freiburgs Kapitän Frantz fällt eventuell aus

Emotionaler Streich bedankt sich bei den Fans

Freute sich über die Reaktion der Fans: Freiburgs Trainer Christian Streich.

Freute sich über die Reaktion der Fans: Freiburgs Trainer Christian Streich. imago

Am Ende der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Schalke, als alle Fragen zum Personal, zur Stimmung nach dem ersten Saisonsieg und zur Einschätzung des bislang punktlosen Gastes geklärt waren, wurde es unerwartet emotional. Trainer Christian Streich wollte noch etwas los werden, und zwar in eigener Sache: "Ich habe mich extrem gefreut im Spiel gegen Stuttgart, dass die Leute mir gegenüber so freundlich waren und so unterstützend." Die Rührung war ihm deutlich anzusehen. Nachdem Streich in den ersten beiden Bundesligaspielen wegen eines Bandscheibenvorfalls gefehlt hatte, war er beim Heimspiel gegen den VfB auf die Bank zurückgekehrt und wurde von den Fans mit Sprechchören und lautem Beifall begrüßt.

Der SC-Coach hat zwar immer noch mit Nachwehen seiner Erkrankung zu kämpfen, ist aber wieder voll im Arbeitsalltag angekommen. Und wie vor dem Auswärtsspiel in Wolfsburg hat er einige offene Personalfragen zu klären, unter anderem weil Frantz eventuell ausfällt. Der bei seinem Traumdebüt in Wolfsburg mit Schwindelgefühlen ausgewechselte Roland Sallai kann zwar spielen und wird ziemlich sicher erneut zur Startelf gehören, und Pascal Stenzel hat seine Sperre abgesessen, bei Janik Haberer (nach leichter Gehirnerschütterung) und Jerome Gondorf (nach Magen-Darm-Infekt) ist hingegen noch nicht ganz klar, ob sie wieder dabei sein können.

Trainersteckbrief Streich
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Streich Christian

Unabhängig davon haben einige Spieler, die bislang nur auf der Bank saßen oder Kurzeinsätze hatten, ihre Chance in Wolfsburg genutzt. "Ich habe das Gefühl, dass da Dichte ist, dass wir nochmal enger beieinander sind", sagte Streich. Das liege daran, dass sich Spieler gesteigert hätten und der SC "von außen Gute dazu gekriegt" habe. Auch Sallai scheint nur eine sehr kurze Eingewöhnungszeit zu benötigen. "Er wird auch noch Fehler machen", schränkte Streich ein, bescheinigte dem ungarischen Nationalspieler aber "ein gewisses Selbstverständnis, Präsenz und ein gutes räumliches Verhalten".

Streicht warnt: "Nicht die falschen Schlüsse ziehen"

Durch sein Tor im ersten Spiel hat er zudem zusammen mit seiner neuen Mannschaft "Selbstvertrauen getankt", das den Schalkern nach vier Niederlagen in der Bundesliga derzeit fehlen dürfte. "Daraus dürfen wir aber nicht die falschen Schlüsse ziehen", warnte Streich. Er geht davon aus, dass Trainer Domenico Tedesco "die Leute auf den Platz stellen wird, die 90 Minuten hoch und runter laufen". Der SC-Trainer erwartet die Gäste mit intensiver Arbeit gegen den Ball, "und dann geben sie Vollgas".

Auch personelle Wechsel würden ihn nicht überraschen, "er hat ja so viel Qualität". Namentlich nannte er Omar Mascarell und Nabil Bentaleb, die für ihn "zum oberen Drittel in der Bundesliga" gehören sowie Amine Harit und Guido Burgstaller, die "letzte Saison herausragend waren". Andererseits habe der Vizemeister in der Vorsaison einige knappe Spiele gewonnen, die auch anders hätten ausgehen können. Dazu zählt Streich unter anderem den 1:0-Sieg der Schalker im Schwarzwald-Stadion. "Da hätten eigentlich eher wir 1:0 gewinnen müssen", findet der SC-Coach. Getroffen hat aber der Ex-Freiburger Daniel Caligiuri.

Daniela Frahm