Bundesliga

Dortmunds Abwehrpuzzle: Zagadou oder Hakimi - alles hängt an Piszczek

Dortmund: Diallo ein Spiel gesperrt

Zagadou oder Hakimi - alles hängt an Piszczek

Noch ohne Einsatz: Dan-Axel Zagadou und Achraf Hakimi (v.li.).

Noch ohne Einsatz: Dan-Axel Zagadou und Achraf Hakimi (v.li.). imago

Man tritt Lukasz Piszczek nicht zu nahe, wenn man über den Polen sagt, er befinde sich im Herbst seiner Karriere. 33 Jahre alt ist der Rechtsverteidiger des BVB inzwischen. Da tut es dem Körper gut, wenn er ab und an auch mal regenerieren kann. Doch das ist derzeit gar nicht so leicht. Seine Mannschaft befindet sich mitten in englischen Wochen, alle drei, vier Tage steht ein Spiel auf dem Programm - und Piszczek ist als fester Bestandteil der Viererkette, die man als Trainer ohnehin nur höchst ungern auseinanderreißt, nur schwer zu ersetzen.

Die Partie gegen Nürnberg am Mittwoch wäre vom Papier her eigentlich geeignet, ihm trotzdem mal eine Pause zu gönnen. Es geht gegen einen Aufsteiger, der mutmaßlich sein Heil vor allem in der eigenen Defensive suchen wird - anders als das vom übernächsten Gegner Leverkusen zu erwarten ist. In Achraf Hakimi steht auch ein Ersatzkandidat bereit. Der talentierte 19-Jährige wurde im Sommer von Real Madrid ausgeliehen und wartet noch auf sein Debüt für den BVB. Doch ob er es am Mittwoch wirklich feiern darf, ist noch völlig offen.

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Diallo für ein Spiel gesperrt

Denn da wäre ja noch das Problem mit Abdou Diallo. Der Innenverteidiger der Borussia sah im Bundesliga-Spiel bei der TSG 1899 Hoffenheim eine umstrittene Rote Karte und fehlt daher gesperrt - nur gegen Nürnberg, denn das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat den Abwehrspieler "wegen eines unsportlichen Verhaltens" nur für ein Spiel zum Zuschauen verurteilt. Lucien Favre, der neue BVB-Trainer, ist also in der Defensivzentrale bereits zum Umbau gezwungen. Und genau das könnte Hakimi zum Verhängnis werden.

Zagadou noch ohne Spielpraxis

Denn weil Routinier Ömer Toprak noch immer aufgrund eines Muskelfaserrisses ausfällt, steht Favre in Dan-Axel Zagadou nur noch ein gelernter Innenverteidiger zur Verfügung, der Diallo ersetzen könnte. Der 19-Jährige ist in dieser Saison bei den Dortmunder Profis - wie Hakimi - noch überhaupt nicht zum Zug gekommen. Seine einzigen Einsatzminuten sammelte er für die zweite Mannschaft in der Regionalliga West. Ideal ist das nicht. Erst recht nicht, wenn man darüber nachdenkt, noch einen anderen 19-Jährigen ohne Spielpraxis spielen zu lassen.

Rückt Piszczek in die Mitte?

Denkbar ist theoretisch daher auch, dass Favre Piszczek in die Mitte zieht. Der Pole verteidigte bereits zentral - wenn auch höchst selten - oder als rechter Teil einer Dreierkette. Es wäre eine Notlösung. Und eine, die Hakimi dann doch zu seinem Debüt verhelfen würde.

Alcacer weiter fraglich

Sein Debüt hat BVB-Neuzugang Paco Alcacer bereits hinter sich, doch seit dem 3:1 gegen Frankfurt fehlt der Spanier angeschlagen. Sein Einsatz für Mittwoch ist nach wie vor fraglich. "Er hat einen Teil des Trainings mitgemacht. Es ist noch zu früh. Wir müssen mit dem Doc sprechen und dann eine Entscheidung treffen", meinte Favre am Montag.

Matthias Dersch/nik