Bundesliga

Bayer in Schwung - RB kämpft sich in Frankfurt zurück

4. Spieltag: Bayern siegt auf Schalke - Hertha begeistert

Bayer in Schwung - RB kämpft sich in Frankfurt zurück

In Topform: Kai Havertz traf für Bayer zum 1:0.

In Topform: Kai Havertz traf für Bayer zum 1:0. imago

Leverkusen, bis dato in der Bundesliga noch völlig erfolglos (0/0/3, 2:8 Tore), setzte Mainz am Sonntag von Beginn an unter Druck, der Aufwind nach dem Erfolg in der Europa League (3:2 bei Rasgrad) war spürbar. Doch egal, ob Brandt, Alario, Bailey oder Kohr, der in der 38. Minute die beste Chance hatte (Müller war zur Stelle), es fehlte immer der letzte Tick. Die biederen Mainzer wurden lediglich durch Öztunali auffällig. Doch Hradecky parierte dessen Flatterschuss mit Mühe, genauso wie den Nachschuss von Burkardt (45.). Der eingewechselte Quaison traf dann kurz nach der Pause ins Netz, nach Videobeweis wurde das Tor jedoch zu Recht wegen eines vorangegangenen Handspiels des Mainzers zurückgenommen. Die 05er waren nun im Aufwind - doch nun traf Bayer. Havertz köpfte aus kurzer Distanz völlig ungedeckt ein (62.). Viele Höhepunkte gab's danach nicht mehr zu sehen, Bayer verwaltete die Führung geschickt und brachte die ersten Punkte über die Zeit.

Rückkehrer Rebic lässt die Großchance auf den Sieg liegen

Sieben Wechsel nahm RB-Trainer Ralf Rangnick vor dem Spiel in Frankfurt vor, Mukiele und Augustin standen nicht im Kader. Zunächst kam Leipzig mit dem regendurchweichten Platz nicht zurecht. Die Eintracht zeigte die besseren Ansätze und so ging die Führung durch Fernandes auch in Ordnung (26.). Die Sachsen berappelten sich jedoch: Lohn der Mühen war ein von Kostic verursachter Handelfmeter, den Forsberg verwandelte (54.). Kurz darauf hätte der Schwede die Partie beinahe komplett gedreht, verfehlte sein Ziel aber haarscharf - genauso wie Werner, der in der 71. Minute die Riesenchance auf das 2:1 liegen ließ. Frankfurt verlor sich in dieser Phase in Passivität, in der Schlussphase drehte die SGE aber nochmal auf: Da Costa (71., neben das Tor) und Rebic, der an Gulacsi scheiterte (87.), ließen das Netz jedoch nicht mehr zappeln.

Bayern marschiert weiter: James trifft und wird gefoult

James

Hatte entscheidenden Anteil am Sieg auf Schalke: Münchens James. imago

Der FC Bayern hat seinem erfolgreichen Saisonstart am Samstagabend auf Schalke einen vierten Liga-Dreier und einen siebten Sieg insgesamt unter Trainer Niko Kovac hinzugefügt. Mit dem Ex-Schalker Goretzka begann der Meister beim Vizemeister, bei dem der aus München geholte Rudy ebenfalls in der Startformation stand. Und Rudy stand früh im Mittelpunkt – allerdings unfreiwillig: Bei einer Ecke der Gäste konnte er James nicht halten, der Kolumbianer köpfte am kurzen Pfosten sicher zum 1:0 ein (8.). Die Bayern starteten dominant, Schalke kam nur langsam besser ins Spiel und konnte lange mit dem 0:1 zufrieden sein. Erneut James und Alaba hatten im ersten Durchgang weitere Treffer auf dem Fuß, James verfehlte in der 50. Minute gar aus fünf Metern das leere Tor. S04 brachte FCB-Keeper Neuer in dessen 350. Bundesligaspiel nie ernsthaft in Gefahr. So fuhren die Münchner letztlich einen verdienten 2:0-Sieg ein, der durch Lewandowskis Elfmeter-Treffer in der 64. Minute gesichert wurde.

Pulisic rettet Dortmund einen Punkt

Dortmunder Freude nach dem späten Ausgleich: Kapitän Marco Reus (Mi.) mit Torschütze Christian Pulisic (re.).

Dortmunder Freude nach dem späten Ausgleich: Kapitän Marco Reus (Mi.) mit Torschütze Christian Pulisic (re.). imago

Borussia Dortmund wandelte am Samstagnachmittag in Hoffenheim am Rande der ersten Saisonniederlage. Früh hatten die Hoffenheimer Glück, dass es für ein Einsteigen von Schulz gegen Pulisic keinen Elfmeter gab. Unmittelbar vor dem Seitenwechsel ging die TSG dann aber in Front, als Schmelzer sowie Diallo nicht klären konnten und Joelinton flach einschoss (44.). Die Hoffenheimer blieben auch im zweiten Durchgang dran, ein Bicakcic-Tor zählte nach Eingriff des Videoassistenten wegen Abseits nicht, nach Zweikampf mit Kramaric flog Diallo wegen einer Notbremse vom Platz (76.). Alles lief für die TSG - bis in der 84. Minute Reus auf links durchbrach und im Zentrum Pulisic zum 1:1 bediente. Dennoch hätten die Hoffenheimer den Dreier einfahren können - in der Nachspielzeit setzte Belfodil den Ball aber aus kürzester Distanz über das Tor.

Hertha holt den dritten Sieg

Hertha BSC feierte den dritten Sieg im vierten Spiel. Dabei gerieten die Berliner gegen Mönchengladbach durch einen Hazard-Elfer zunächst in Rückstand (29.), drehten das Spiel aber direkt in spektakulären fünf Minuten: Ibisevic und Lazaro trafen jeweils per Kopf (30., 34.). Nach Ibisevics zweitem Treffer (63.) schienen die Berliner schon auf sicherem Siegkurs, diesmal waren es aber die Gladbacher, die durch Plea eine schnelle Antwort in Form des 2:3-Anschlusses parat hatten (67.). Eine Wende sollte es aber nicht mehr geben. Duda stellte für eine stark aufspielende Hertha in der 73. Minute mit dem 4:2 den Endstand her.

Giefer-Patzer sorgt für Werder-Sieg

Werder Bremen startete in Augsburg mit dem fast 40 Jahre alten Pizarro in der Startelf, zwei andere Bremer sorgten aber in eine Augsburger Drangphase hinein für eine 2:0-Führung: Kruse per Kopf (34.) und Maximilian Eggestein per Fernschuss (36.) trafen. FCA-Coach Baum reagierte noch vor der Pause und wechselte Caiuby ein, der auch prompt stach: Per Kopf bediente der Brasilianer Koo, der technisch fein zum Anschluss einschoss (45.+3). Und der Ausgleich folgte unmittelbar nach Wiederbeginn, als Max viel Raum hatte und volley traf (47.). Ein böser Patzer von FCA-Schlussmann Giefer verhalf Werder zur erneuten Führung und damit zum Sieg: Nachdem der Keeper eine flache Hereingabe hatte durchrutschen lassen, schob Klaassen zum Bremer 3:2 ein (75.). Ob es nun eine Torwartdiskussion beim FCA geben wird, von der man laut Trainer Baum vor dem Spiel "weit weg" war?

Joker Knöll führt Nürnberg zum ersten Sieg

Bei Hannovers Gastspiel in Nürnberg mieden beide Teams zunächst das Risiko, Mitte des ersten Durchgangs wurde es aber turbulent - weil zweimal der Videoassistent zum Einsatz kam. Ishaks Tor wurde zunächst wegen einer vorausgegangenen Abseitsstellung nicht anerkannt (25.), nach Misidjans Sturz kurz vor dem Strafraum ließ Referee Bastian Dankert zunächst weiterlaufen, entschied nach Ansicht der TV-Bilder aber auf Notbremse und Rot für Albornoz (30.). Auch in Unterzahl war Hannover im zweiten Durchgang das agilere Team - stand aber am Ende mit leeren Hände da, weil FCN-Joker Knöll stach. Der Angreifer brachte zunächst einen Ball so scharf nach innen, dass der Ball von 96-Kapitän Anton hinter die Linie sprang (75.). Beim nächsten Angriff drückte er den Ball selbst zum 2:0 ins Netz (77.) und sicherte damit den ersten Club-Sieg seit dem Aufstieg.

Turbulentes Sallai-Debüt

Bei Freiburgs Gastspiel in Wolfsburg stand ein Debütant im Mittelpunkt: Roland Sallai kam erstmals in einem Pflichtspiel für den Sport-Club zum Einsatz, traf per Kopf zum 1:0 (7.), wurde vor Petersens 2:0 per Elfmeter-Nachschuss (bzw. "Nachköpfen") im Strafraum gefoult (21.), sah wenig später Gelb und musste kurz vor der Pause angeschlagen ausgewechselt werden. Mit dem 3:0 machte Frantz in der 51. Minute schon alles klar. Wolfsburgs 1:3 durch einen abgefälschten Schuss des Ex-Freiburgers Mehmedi brachte den Sport-Club nicht mehr ins Wanken.

Spieltagsbilder 4. Spieltag 2018/19

Düsseldorf beißt sich an Zieler die Zähne aus

In Aktion: Stuttgarts Torhüter Ron-Robert Zieler im Einsatz.

In Aktion: Stuttgarts Torhüter Ron-Robert Zieler im Einsatz. imago

Zum Auftakt des 4. Spieltags hatte der VfB Stuttgart am Freitagabend die Düsseldorfer Fortuna zu Gast und hoffte dabei auf den ersten Dreier der Saison. Coach Tayfun Korkut stellte dafür auch offensiver auf, schickte mit Akolo, Gonzalez und Gomez gleich drei Angreifer aufs Feld. Auf dem Rasen hatte das aber kaum Auswirkungen, zu scheu präsentierten sich beide Teams in Hälfte eins. Hüben wie drüben fehlte es an Risikofreude, das änderte sich nach dem Seitenwechsel. Durchgang zwei begann schwungvoll. Die Fortunen agierten dabei zielstrebiger und kamen über Ayhan (51.), Sobottka (52.), Ducksch (62.), Morales (82.) und erneut Ayhan (87.) zu tollen Chancen. Doch VfB-Keeper Zieler drehte mächtig auf und hielt seinen Kasten mit exzellenten Paraden sauber. So stark Zieler hinten auch war, so schwach waren die schwäbischen Angreifer, die offensiv kaum ein Bein auf den Boden brachten und trotz durchaus großem Engagements keine klaren Möglichkeiten kreierten. So endete die Partie am Ende torlos - und Stuttgart wartet weiter auf den ersten Saisonsieg.

kon