Bundesliga

Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge legt in "Freiwild"-Debatte nach: "Da ist der DFB gefragt!"

Bayern-Boss über harte Gangart der Gegner - und die Ursachen

Rummenigge legt scharf nach: "Da ist der DFB gefragt!"

Einer von mehreren verletzten Bayern-Profis schon früh in der Saison: Rafinha.

Einer von mehreren verletzten Bayern-Profis schon früh in der Saison: Rafinha. imago

Den Bayern-Bossen gefällt etwas nicht, und so wechseln sie sich mal wieder geschickt ab: Am ersten Spieltag hatte Karl-Heinz Rummenigge Gegner Hoffenheim "Fußball in Wild-West-Manier" vorgeworfen, am vergangenen Samstag Uli Hoeneß zu dem Thema ausgeteilt - jetzt ist wieder Rummenigge dran.

Vor dem Abflug zum Champions-League-Auftakt bei Benfica Lissabon legte der Vorstandsvorsitzende in der "Freiwild"-Debatte scharf nach. "Was uns allen nicht gefällt, ist die Gangart, mit der gegen uns gespielt wird. Das ist etwas, was irgendwie abgestellt werden muss", forderte er und nahm vor allem den DFB in die Pflicht.

Sonst kriegen wir am zehnten Spieltag keine elf Spieler mehr zusammen.

Karl-Heinz Rummenigge

"Da ist der DFB und da sind insbesondere die Schiedsrichter gefragt, dass sie die Spieler schützen", findet er. Denn "das kann nicht so weitergehen. Sonst kriegen wir am zehnten Spieltag keine elf Spieler mehr zusammen. Ich möchte daran erinnern: Wir haben viele Nationalspieler, und die haben demnächst Spiele in wichtigen Wettbewerben." Noch habe man "auf allen Positionen zwei Spieler zur Verfügung. Aber es sollte jetzt nicht mehr großartig was passieren, sonst bekommen wir auch irgendwann Qualitätsprobleme."

Dass die Bayern in Kingsley Coman und Rafinha schon früh in der Saison zwei Spieler nach fiesen Fouls wochenlang verloren - Corentin Tolisso wird nach einem unglücklichen Zweikampf ebenfalls lange fehlen -, hängt für Rummenigge nicht zuletzt mit der öffentlichen Debatte um die Münchner Überlegenheit zusammen. Es werde diskutiert nach dem Motto: "Jedes Mittel ist recht, um dem FC Bayern Probleme zu machen oder ihn zu stoppen", doch diese Diskussion sei "ein Stück weit unsäglich und auch völlig unfair", so Rummenigge.

Leverkusen akzeptiert Bellarabi-Strafe

Die Vier-Spiele-Sperre gegen Karim Bellarabi, die Bayer Leverkusen inzwischen akzeptiert hat, ist für Rummenigge eine Art guter Anfang. Die Strafe für den Offensivmann, der Rafinha mit seinem Tritt einen Teilriss des Innenbandes am linken Sprunggelenk zugefügt hat, könne "ein Exempel sein, dass man bereit ist, durchzugreifen".

jpe/sid