Bundesliga

VfB-Sportdirektor Reschke wie in einem schlechten Film

Stuttgarts Gomez kritisiert die Übertragungs-Rechte

Reschke wie in einem schlechten Film

Plausch vor dem Derby: VfB-Sportdirektor Michael Reschke und SC-Trainer Christian Streich.

Plausch vor dem Derby: VfB-Sportdirektor Michael Reschke und SC-Trainer Christian Streich. imago

Der Anfang ist gemacht. Der VfB Stuttgart hat seine ersten Ligatore und den ersten Punkt der Saison eingefahren. Spät, aber nicht zu spät bekamen die Schwaben die Kurve. Zum Glück, denn einer hatte in den ersten 40 schlechten Minuten wenig Spaß an seinem Team. "Bis zum 1:1 habe ich gedacht, ich bin in einem schlechten Film", klagt Michael Reschke, der "sehr zufrieden gewesen wäre, wenn mir nach 40 Minuten jemand gesagt hätte, dass wir noch unentschieden spielen würden". Bis dahin sei der Auftritt des VfB "einfach schwach" gewesen. "Da lief wenig zusammen." Erst in der zweiten Halbzeit hatte er "das Gefühl, auch durch die Torfolge, dass wir einen Dreier mitnehmen könnten. Es wäre für uns Wahnsinn gewesen. Vom Tabellenbild, vom Selbstverständnis, vom Selbstvertrauen her, wäre das extrem wichtig gewesen. Deswegen ist es ganz bitter, dass wir noch das 3:3 kassiert haben".

Reschke sieht deutliche Steigerung nach der Pause

Trotzdem zieht der Sportdirektor des Traditionsklubs ein positives Fazit, nachdem seine Profis bereits nach etwas über einer Minute in Rückstand geraten waren, sehr lange ideen- und harmlos agierten und mit dem Ausgleich durch Emiliano Insua kurz vor dem Pausenpfiff die Kurve bekamen. "Wenn man nach drei Pflichtspielniederlagen in Folge so unglücklich, so früh ein Gegentor kassiert, dann ist alles Selbstverständliche weg. Das hat man gemerkt. Jeder hat mit der Situation zu kämpfen gehabt, Verunsicherung war da. Die haben wir erst mit den Toren rausbekommen", erklärt Reschke. "In der zweiten Halbzeit haben wir Druck gemacht. Es war sicher nicht alles Gold, es gibt sicher auch noch Verbesserungsbedarf, aber das war eine deutliche Steigerung zur ersten Halbzeit. Das macht Hoffnung für das Düsseldorf-Spiel."

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Ich weiß gar nicht, was man bestellen muss, um alles sehen zu können.

Mario Gomez über die Übertragungs-Rechte

Dass Stuttgart den Kopf aus der Schlinge zog, war wieder Mario Gomez zu verdanken, der in seinem zwölften Duell mit dem SC Freiburg seine Treffer 11 und 12 erzielte. Mehr als über die in seinen Augen zwei verlorenen Punkte durch den späten Ausgleich der Freiburger ärgert sich der Ex-Nationalspieler über die aktuellen Übertragungs-Rechte. Gomez ist es "egal, wann ich spielen muss". Ob Freitag, Samstag, Sonntag, nachmittags oder abends. "Was mich mehr stört, ist, dass ich mittlerweile nicht mehr weiß, was ich abonnieren muss, um ein Spiel sehen zu können", schimpft der 33-Jährige. Er finde es "sehr, sehr schade für die Fans, dass es nicht nur ein Paket gibt, mit dem man alle Bundesliga- und Champions-League-Spiele sehen kann. Das ist ein Trend, der mir gar nicht gefällt." Die aktuellen Regelungen mit öffentlich-rechtlichen und privaten Anbietern sei ihm ein Graus. "Die Abos sind schon kurios. Ich weiß gar nicht, was man bestellen muss, um alles sehen zu können."

Geht es Ihnen wie Mario Gomez? Hier finden Sie Informationen über die Übertragungen der Champions League und hier über die Bundesliga und 2. Liga .

George Moissidis

Bilder zur Partie SC Freiburg - VfB Stuttgart