Bundesliga

Josuha Guilavogui plant beim VfL Wolfsburg schnelles Comeback

Bemerkenswerte Worte des Wolfsburger Kapitäns

Guilavogui plant schnelles Comeback

Arbeitet an einem schnellen Comeback: Josuha Guilavogui.

Arbeitet an einem schnellen Comeback: Josuha Guilavogui. imago

Am Samstag war er wieder da. Zwar nur im Trainingsanzug neben der Wolfsburger Ersatzbank, aber wieder dicht dran an seiner Mannschaft beim 2:2 gegen Hertha. Kapitän Josuha Guilavogui war es wichtig, Präsenz zu zeigen. Ein Umstand, den Trainer Bruno Labbadia ausdrücklich lobt. "Ich fand's klasse. Das zeigt, wie die Mannschaft miteinander lebt." Ein Team, mit dem Guilavogui bald schon wieder auf dem Rasen stehen will. Trotz seines erlittenen Kreuzbandrisses plant er ein schnelles Comeback! Noch in der Hinrunde? "Natürlich! Ich habe ein gutes Gefühl."

Guilavogui hatte nach der Entscheidung, auf eine Operation zu verzichten, direkt mit der Reha in seiner französischen Heimat Toulon begonnen. Er macht Fortschritte. "Ich fahre schon Fahrrad, bin ein bisschen gelaufen, mache seitliche Bewegungen. Wir sind sehr zufrieden." Der Plan sieht so aus: "In zwei Wochen komme ich zurück, dann muss ich vielleicht noch ein paar Wochen arbeiten und ein gutes Gefühl haben." Hilfe gibt ihm auch die Geschichte seines Freundes Bafetimbi Gomis (heute Al-Hilal Riad), der vor einigen Jahren ebenfalls einen Kreuzbandriss ohne OP behandelte - und nach zweieinhalb Monaten zurückkehrte.

Spielersteckbrief Guilavogui
Guilavogui

Guilavogui Josuha

Und auch der VfL Wolfsburg hatte mit Ricardo Costa bereits einen solchen Fall. 2007 riss das Kreuzband des Abwehrspielers, drei Monate und vier Tage später stand der Portugiese in der Bundesliga wieder auf dem Rasen. Ebenso Torwart Markus Miller, der heute beim VfL in der Nachwuchsakademie arbeitet. 2007 benötigte er beim Karlsruher SC 98 Tage bis zum Comeback.

In Wolfsburg setzen sie auf Guilavoguis Fleiß - der 27-Jährige betreibt nun extremen Muskelaufbau - und seine positive Einstellung. "Ich habe es selten erlebt bei einem Fußballer, der eine so niederschmetternde Diagnose bekommt", sagt Trainer Bruno Labbadia. "Er hat mich fast schon trösten müssen." Guilavoguis Haltung ist bemerkenswert. "Natürlich bin ich nicht glücklich, es tut weh, aber es gibt viel Schlimmeres", sagt der Franzose und fügt hinzu: "In meiner Familie hat ein sehr guter Freund Krebs, er hat fast sein Knie verloren. Bei mir ist es nur das Kreuzband."

Thomas Hiete