Bundesliga

Kohfeldt: Die Zeit der harten Entscheidungen bei Werder Bremen

Bremen: Pavlenka kehrt ins Training zurück

Kohfeldt: Die Zeit der harten Entscheidungen

Muss genau hinsehen, wer es in den Kader schafft: Werder-Coach Florian Kohfeldt.

Muss genau hinsehen, wer es in den Kader schafft: Werder-Coach Florian Kohfeldt. imago

Nach seiner in Frankfurt erlittenen Gehirnerschütterung fehlte Jiri Pavlenka auch am Mittwochnachmittag noch im Mannschaftstraining. Grund zur Sorge besteht aber offenbar nicht. Werders Top-Keeper, der schon seit einigen Tagen individuelle Einheiten absolviert, soll am Donnerstag wieder voll mitmischen und dürfte am Sonntag gegen Nürnberg wieder auf dem Posten sein. Die größten Sorgen von Trainer Florian Kohfeldt im Hinblick auf die Kadernominierung bilden somit diverse Luxusprobleme. Denn für den Coach bricht nun definitiv die Zeit der harten Personalentscheidungen an.

Wohin mit Sahin?

Man wolle "nicht zu viele unzufriedene Spieler im Kader haben", betonte Manager Frank Baumann noch vor kurzem - freilich bevor sich die späte Verpflichtung von Nuri Sahin abzeichnete. Mit dem ehemaligen Dortmunder ergibt sich Kohfeldts erstes Luxusproblem in Bezug auf die Startelf. Muss für Sahin plötzlich einer der drei "gesetzten" Mittelfeldakteure Philipp Bargfrede, Maxi Eggestein und Davy Klaassen weichen? Bietet der Coach mit diesem Trio plus dem Neuen gar ein Vierer-Mittelfeld auf? Oder muss Sahin allen persönlichen Ambitionen zum Trotz erstmal mit der Bank vorliebnehmen, was aktuell die wahrscheinlichste Variante ist?

Spielersteckbrief Sahin
Sahin

Sahin Nuri

Spielersteckbrief Langkamp
Langkamp

Langkamp Sebastian

Wer spielt im Angriff?

Luxusproblem Nummer zwei: Die Besetzung des (Dreier)-Angriffs. An Kapitän Max Kruse führt kein Weg vorbei, auf den Außen erhielten beim 2:1 in Frankfurt zuletzt Martin Harnik und Yuya Osako den Vorzug. Aber: Milot Rashica betrieb mit seinen beiden erfolgreichen Jokereinsätzen gegen Hannover und bei der Eintracht mächtig Eigenwerbung, brennt ebenfalls auf einen Startplatz. Genau wie selbstredend Vorbereitungsgewinner Florian Kainz, der nach ordentlichem Einstand in der Anfangsformation gegen 96 (kicker-Note 3) am zweiten Spieltag 90 Minuten am Spielfeldrand schmorte.

Langkamp bricht ab

Doch nicht nur die Aufstellung wird für Kohfeldt zur heiklen Aufgabe. Schon die Benennung des 18er-Kaders verspricht durch Sahin und die Rückkehr des zuvor verletzten Kevin Möhwald diesmal immense Spannung. Für Drei-Millionen-Einkauf Felix Beijmo war bislang schon kein Platz. Jetzt müssen zwei weitere Feldspieler auf die Tribüne - aus diesen prominenten Acht: Sahin, Kainz, Rashica, Möhwald, Claudio Pizarro, Johannnes Eggestein, Marco Friedl und Sebastian Langkamp. Kohfeldt stellte zur sich anbahnenden Qual der Wahl bereits unlängst fest: "Wir wollten es so, jetzt haben wir es so - und sind froh darüber." Dass diesen Gemütszustand am Wochenende so mancher Spieler nicht teilen wird, ist aber programmiert. Zumindest eine Entscheidung könnte Kohfeldt freilich abgenommen werden, wenn auch auf unliebsame Art: Innenverteidiger Langkamp hat am Mittwoch das Nachmittagstraining mit einer Oberschenkelverletzung abgebrochen.

Thiemo Müller

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