Bundesliga

Werder Bremens Joshua Sargent: Der Plan trägt Früchte

Bremen: "Jeder hat gesehen, welche Qualitäten Josh besitzt"

Sargent: Der Plan trägt Früchte

Gemeinsamer Jubel: Joshua Sargent (li.) lernt unter anderem von Werder-Ikone Claudio Pizarro (2.v.re.).

Gemeinsamer Jubel: Joshua Sargent (li.) lernt unter anderem von Werder-Ikone Claudio Pizarro (2.v.re.). imago

Konkret reden über Sargents Entwicklung mag Trainer Florian Kohfeldt zwar weiterhin nicht. Doch ist unverkennbar, dass der Plan des Fußballlehrers zur Förderung des Youngsters erste Früchte trägt. Sargent, der regelmäßig bei den Profis trainiert und in der U 23 spielt, ist für Werders Regionalligateam auf Anhieb zur unverzichtbaren Größe avanciert. Bei sieben Einsätzen blieb der wuchtige Angreifer nur zweimal torlos, kommt auf insgesamt fünf Treffer.

Eine Bilanz mit deutlicher Aussagekraft. Ohne Sargent verlor Bremens "Zweite" am vergangenen Samstag überraschend mit 1:3 gegen Jeddeloh. Der US-Boy absolvierte parallel das Testspiel des Bundesligateams beim Drittligisten SV Meppen, stürmte 90 Minuten an der Seite von Klubidol Claudio Pizarro und trug sich beim 5:2-Erfolg prompt in die Torschützenliste ein.

Trainersteckbrief Kohfeldt
Kohfeldt

Kohfeldt Florian

Trainersteckbrief Kohfeldt
Kohfeldt

Kohfeldt Florian

Gerade vom Zusammenspiel mit Pizarro dürfte sich Kohfeldt einen besonderen Ausbildungseffekt erhoffen. Ein Zeichen des Cheftrainers ist in jedem Fall klar: Die individuelle Entwicklung der Talente geht im Zweifelsfall über die Ergebnisse und einen etwaigen Wiederaufstieg der U 23. War Sargents' Einsatz zugleich ein Fingerzeig, dass der Teenager in Kohfeldts Augen näher ans Niveau der Bundesligatruppe herangerückt ist, von dem er während der Sommervorbereitung doch noch ein erkennbares Stückchen entfernt blieb? Vermutlich ja.

Kohfeldt hält den Ball flach

Doch Kohfeldt betont, "weiterhin keine Wasserstandsmeldungen über Joshs Entwicklung abgeben" zu wollen. Denn: "Im Sinne dessen, dass wir alle noch möglichst viel von ihm haben wollen, halten wir den Ball einfach mal flach". Was im Umkehrschluss bedeutet, dass der Coach gewiss viel Positives über Sargent erzählen könnte, wenn er wollte. Immerhin dies lässt sich Kohfeldt entlocken: "Jeder hat gesehen, welche Qualitäten Josh besitzt – ich auch." Die Perspektive des 1,80-Meter-Mannes dürfte ohnehin klar sein: "Seine eigentliche Mannschaft sind die Profis, das ist seine Heimat", so Kohfeldt. Wann Sargent, außer im Trikot der USA, auch für diese "Heimat" aufläuft, scheint nur noch eine Frage der Zeit.

Thiemo Müller

Das Mitglieder-Ranking der Bundesliga - und wo der FC stünde