Bundesliga

VfB vor dem Duell mit Bayern: Rotation oder nicht?

Stuttgart: Korkut muss harte Entscheidungen treffen

VfB vor dem Duell mit Bayern: Rotation oder nicht?

Darf er nochmal ran?: Holger Badstuber war an beiden Niederlagen maßgeblich beteiligt.

Darf er nochmal ran?: Holger Badstuber war an beiden Niederlagen maßgeblich beteiligt. imago

Samstag, 18.30 Uhr, ausverkauftes Haus beim ersten Heimspiel der Saison – eigentlich optimale Voraussetzungen für ein Fußballfest, wäre da nicht der Gegner. Denn gegen Bayern München haben die Schwaben seit mehr als zehn Jahren kein Heimspiel mehr gewonnen. "Es ist ein schwieriges Spiel", sagt dann auch Korkut, "aber es fängt mit einem 0:0 an." Außerdem träumen die Fans wohl immer noch vom furiosen 4:1 am 34. Spieltag der vergangenen Saison. Doch Korkut blickt nicht gerne zurück, alles sei jetzt ein bisschen anders, und verweist beispielhaft auf den neuen FCB-Trainer Niko Kovac.

Auch auf die beiden verlorenen Spiele mag er nicht mehr zurückschauen. "Was letzte Woche war, das sage ich auch immer wieder, ist nicht mehr wichtig, wenn es losgeht", so Korkut. Doch er wird sich schon seine Gedanken gemacht haben, denn bisher wartet sein Team noch auf das erste Erfolgserlebnis. Und so stellt sich die Frage nach dem Personal gegen den Rekordmeister. Während Korkut auf der Erfolgswelle der Rückrunde kaum rotierte, hat er jetzt einen ganz anderen und viel breiteren Kader zur Verfügung. Nach der Pokalpleite in Rostock (0:2) gab es bereits drei Wechsel.

Badstuber, Donis und Didavi - wer darf spielen?

"Man hat unter der Woche ganz klar gespürt, dass jeder spielen möchte", gibt der Trainer Einblicke. Härtefälle hat Korkut bereits nach zwei Spieltagen reichlich zu moderieren. Holger Badstuber ist so einer. Zweimal durfte er in der Abwehr ran, zweimal patzte er und war damit maßgeblich an den Niederlagen beteiligt. "Wir haben vier sehr gute Innenverteidiger", unterstreicht Korkut. "In dieser Woche habe ich gespürt, dass alle vier spielen wollen. Aber mehr als elf Spieler kann ich nicht auf den Platz schicken." Da Benjamin Pavard als einer der wenigen Spieler beim VfB gesetzt sein dürfte, kratzen Marc Oliver Kempf und vor allem Timo Baumgartl an der Startelf.

Donis erinnert sich: "Das war ein Wahnsinnsspiel"

Dann wäre da auch noch Anastasios Donis. Der Grieche will spielen, kam bisher aber nur auf eine Einwechslung, einem Transfer stimmte der Verein allerdings auch nicht zu. "Er hat seine Qualitäten, die man am Ende der letzten Saison gesehen hat", dürfte sich Korkut vor allem an den 4:1-Erfolg in München erinnert haben. Donis wirbelte die Meisterfeier der Bayern durcheinander. "Das war ein Wahnsinnsspiel, eine meiner besten Leistungen persönlich und wahrscheinlich der beste Auftritt von uns als Klub in der letzten Saison", erklärte der Nationalspieler gegenüber dem kicker.

Muss Gonzalez weichen?

Auch Daniel Didavi hat sich seine Rückkehr an den Neckar wohl anders vorgestellt, saß gegen Mainz nur auf der Bank und wurde später eingewechselt. "Über die Qualität von Daniel Didavi brauchen wir nicht viel sagen. Er ist ein außergewöhnlicher Spieler, den wir in vielen Spielen in dieser Saison brauchen werden", lobt Korkut, der den 28-Jährigen als Zehner bzw. zweite Spitze (eher zentral als außen) sieht. Setzt der Coach auf Didavi, müsste wohl Nicolas Gonzalez Platz machen. Allerdings gehörte der Argentinier gegen Mainz noch zu den besseren Spielern auf dem Platz.

Es wird also knifflig für Korkut.

tru

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