Viele durften sich versuchen, wirklich zufrieden waren die Macher beim VfL Wolfsburg in der vergangenen Saison freilich nicht mit den Lösungen auf der linken Abwehrseite. Andries Jonker hatte mit Yannick Gerhardt geplant, Nachfolger Martin Schmidt sah den Ex-Kölner wie auch Bruno Labbadia eher im Mittelfeld am besten aufgehoben. Weil Back-up Gian-Luca Itter noch sehr jung und körperlich noch im Aufbautraining war und ist, wurden mit Rechtsverteidiger William und Innenverteidiger Marcel Tisserand Notlösungen geboren. Nun soll Jerome Roussillon für Abhilfe sorgen - und der erste Eindruck des Franzosen ist blendend.
Roussillon macht nicht nur seine Seite zuverlässig dicht, er marschiert auch pfeilschnell nach vorne. Und ist so eine willkommene Unterstützung für Josip Brekalo. Der Offensivmann ist überzeugt davon, dass er von dem Neuzugang und dessen Qualitäten profitieren wird. "Er ist sehr wichtig für mein Spiel", sagt der 20-Jährige, "ich habe mehr Möglichkeiten mit ihm. Wir haben sehr gut zusammengespielt. Es ist gut für mich, ihn hinter mir zu haben."
Spielersteckbrief Roussillon
Spielersteckbrief Brekalo
Doch wie verständigen sich der Kroate, der bereits blendend Deutsch spricht, ebenso Englisch, und der Franzose, der eigentlich nur Französisch beherrscht? Manchmal, so Brekalo, fungiere Kapitän Josuha Guilavogui als Dolmetscher. Der Rest ist praktisch blindes Verständnis zwischen zwei Fußballern. "Wir verstehen uns auch so, es reicht die Fußballintelligenz. Du weißt in jedem Moment, wo dein Mitspieler ist." Der Anfang ist vielversprechend, wenngleich der Offensivmann einräumt: "Natürlich haben wir noch Luft nach oben."
